DEMOKRATISCH – LINKS

                      KRITISCHE INTERNET-ZEITUNG

RENTENANGST

Archiv für April 17th, 2012

Asma, stoppe Deinen Mann!

Erstellt von Redaktion am 17. April 2012

Women of the World appelieren an Asma

File:Bashar and Asma al-Assad.jpg

In einer vier minütigen Video-Botschaft appelliert seit heute die Gruppe „Women of the World“ an Präsident Baschar al Assads Ehefrau Asma für den Schutz der Kinder in Syrien. Laut Spiegel Online stehen die Ehefrauen der deutschen und des britischen UN-Botschafters, Huberta von Voss-Wittig und Sheila Lyall Grant, hinter dem Aufruf.

In Hochglanzfotos wird dem Zuschauer ein schönes Bild gezeigt, wie für Modeaufnahmen erstellt. Asma al Assad steht in roten Stoff gehüllt auf einem Berg und blickt in den anbrechenden Abend.

Nach einen brutalen Schnitt sehen wir eine Frau mit einem Baby auf dem Arm in einen engen, vollen Raum, vielleicht einem Bunker. „Manchen Frauen geht es um Stil, manchen Frauen geht es um ihr Volk“, sagt eine weibliche Hintergrundstimme. „Manchen Frauen kämpfen um ihr Image, manche um ihr Überleben“:

„Lasst uns ein starkes, internationales Signal von Frauen – und Männern – rund um die Welt an Asma senden“, schreibt von Voss Wittig im Forum der Kampagnen-Website: „Beende die Gewalt gegen Frauen und Kinder in deinem Land. Gib deine Position auf, schütze dein Volk.“  Die entsprechende Petition wurde bis zum frühen Nachmittag von etwa 1000 Menschen unterschrieben. Darunter die Frauen der UN-Botschafter Japans, der Türkei, Finnland, Ungarns, Südafrikas und den Philippinen.

Die Video-Botschaft arbeitet in einer emotional aufgeladenen Sprache und schrillen Kontrasten: Die glamouröse Präsidentengattin auf der einen Seite, verwackelte Aufnahmen von blutenden, verletzten und toten Kindern auf der anderen. „Was ist mit dir los, Asma?“, heißt es dazu. „Halt deinen Mann und seine Gefolgsleute auf.“

„Syriens Lady Diana“

Asma al Assad galt lange als das Gesicht eines modernen, liberalen Syrien. Die 36-Jährige, geboren und aufgewachsen als Tochter eines Kardiologen in London, arbeitete bis zur Hochzeit mit Baschar al Assad als Investment-Bankerin.

Dann wurde die mondäne First Lady wegen ihrer sozialen Hilfsprojekte als „Syriens Lady Diana“ verehrt. Damit ist es nun vorbei: Seit Beginn des Aufstandes gegen das Regime hat sie zunächst lange geschwiegen und sich dann öffentlich hinter ihren Mann gestellt.

Es ist diese Haltung, die in der Petition mit klaren Worten kritisiert wird: „Niemanden kümmert dein Image“, so lautet die Botschaft. „Uns kümmern deine Taten.“

[youtube SzUViTShIAo]

——————————————————————————————————————

Grafikquelle   :

This file is licensed under the Creative Commons Attribution 3.0 Brazil license.
Flag of Brazil.svg
Source Agência Brasil [1]
Author Ricardo Stuckert/ABr
Permission
(Reusing this file)
This photograph was produced by Agência Brasil, a public Brazilian news agency.
Their website states: „Todo o conteúdo deste site está publicado sob a Licença Creative Commons Atribuição 3.0 Brasil exceto quando especificado em contrário e nos conteúdos replicados de outras fontes.“ (English translation: All content on this website is published under the Creative Commons Attribution 3.0 Brazil License unless specified otherwise and content replicated from other sources.)

Abgelegt unter Asien, Friedenspolitik | Keine Kommentare »

Neues aus dem Hinterland

Erstellt von Redaktion am 17. April 2012

Kein Papst in Stützenhofen

Datei:Papst Benedikt XVI., Pfingstmesse im Petersdom, 15. Mai 2005.jpg

Ja, werden nun viele aufschreien: „Das haben wir doch immer schon gewusst, die dort, unsere Nachbarn aus Österreich, das sind die ganz Schlimmen“. Dabei scheint alles so einfach in unserer BRD zu sein, denn wir haben einen Papst, welcher manchmal kontrollierend um die Ecke schaut. Sollten wir nicht einmal darüber nachdenken Diesen auch einmal nach Österreich zur Missionierung zu schicken.

Laut vorliegenden Artikel sitzt dort ein Schwuler im Pfarrgemeinderat von Stützenhofen und ein schnackselnder Pfarrer sitzt diesem vor, während der zuständige Kardinal sich nicht traut entsprechende Maßnahmen zu ergreifen um seine Kirche aus der Sünde zu retten.

Eine herrliche Story, wie sie natürlich nur in Österreich, bei unseren Nachbarn vorkommen kann. -Haha-.

Kein Papst in Stützenhofen

Skandal in Österreichs katholischer Kirche. Die Ortschaft Stützenhofen im nördlichen Weinviertel, bisher höchstens für ihren fruchtigen Welschriesling bekannt, kommt seit Wochen nicht aus den Schlagzeilen.

In dieser doch etwas abgelegenen Gegend hat es ein Schwuler gewagt, für den Pfarrgemeinderat zu kandidieren. Und wurde auch noch gewählt. Der 26-jährige Florian Stangl, ein nicht nur braver, sondern auch aktiver Katholik, bewarb sich erstmals für diese Funktion. Jetzt ist er aber nicht einer von denen, über die man im Dorf munkelt, sie hätten’s nicht so mit den Frauen. Nein: Er lebt mit seinem Partner in einer eingetragenen Partnerschaft – vulgo Homoehe – in monogamer Beziehung.

Das geht aber wohl gar nicht. Man soll der Kirche nicht vorwerfen, sie hätte sich nicht entwickelt. Schwule werden nicht mehr gesteinigt, wie im Alten Testament empfohlen. Man versucht nicht einmal mehr, dem Dämon per Exorzisten zu Leibe zu rücken. Homosexualität wird heute von der katholischen Lehre als Variante der Natur anerkannt und nicht mehr als Krankheit punziert. Doch ausleben darf man sie nicht: Schwulen und Lesben wird Keuschheit verordnet.

Quelle: TAZ >>>>> weiterlesen

[youtube 5KgLJmHFDxw]

———————————————————————————————————————

Grafikquelle    :

Urheber Dnalor 01
Genehmigung
(Weiternutzung dieser Datei)
Deutsch: Dieses Foto wurde von Dnalor_01 erstellt und unter nachfolgend aufgeführter Lizenz veröffentlicht. Das Bild kann frei verwendet werden solange der Urheber, die Quelle (Wikimedia Commons) und die Lizenz (CC-BY-SA 3.0) unmittelbar beim Bild genannt wird.

Diese Datei ist unter der Creative-Commons-Lizenz „Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 nicht portiert“ lizenziert.

Abgelegt unter Feuilleton, International, Religionen | 2 Kommentare »

„Ich bin kein Politiker“

Erstellt von Redaktion am 17. April 2012

Medien sind wie Knetmasse

Sympathisch, einfach kommt er daher, der Spitzenkandidat der Piraten in NRW. Sein Name ist Paul. Joachim Paul, 54, Biophysiker und Medienpädagoge, hat die erforderliche Stimmenzahl im ersten Wahlgang erreicht.

Joachim Paul.jpg

Er arbeitet seit 14 Jahren für das Medienzentrum des Landschaftsverbandes Rheinland und entwickelt dort Bildungskonzepte, Schwerpunkt: Neue Medien. »Medien sind wie Knetmasse«, sagt er, »Kinder müssen damit spielen, damit sie den Umgang lernen.« Forschung, Bildung und Medien, das sind auch seine politischen Interessengebiete. So wünscht er sich kleinere Klassen und  ein Lehrkonzept, bei dem die Schüler in flexiblen Kursen nach Kenntnissen und nicht nach dem Alter unterrichtet werden, sowie die Auflösung des dreigliedrigen Schulsystems. Bildung ist für ihn Teil von Solidarität. „Wenn wir so weitermachen, riskieren wir den sozialen Frieden.“

All dieses deckt sich sehr wohl mit linkem  Gedankentum was die Piraten laut seiner Aussage nicht stört. So sagt er denn auch folgendes: „Piraten sind keine Fortschrittsverhinderer. Wenn andere Parteien gute Ideen umsetzen, freuen wir uns.“ Wirtschafts- und Finanzpolitik seien die Schwäche der Piraten. „Das muss sich ändern. Sonst kann man immer weiter herrlich verarscht werden.“

Das kommt alles sehr locker herüber und es bleibt zu hoffen, dass diese Lockerheit bewahrt bleibt und sie sich nicht gleich schnell wie GRÜNE und LINKE im Politikalltag einkaufen lassen.

Keine Obrigkeitshörigkeit,  Politik von unten war auch einmal einer der  Gründungsvorsätze bei den LINKEN. Wie schrieb der Kommentator „Walter“ neulich: „Denn Poschardt (von Welt-online) ist ein ausgemachter Neoliberaler“. Für uns auf DL ist es aber wichtig was jemand schreibt und nicht was er ist.

Wir praktizieren das was sich die LINKE einst auf die Fahnen geschrieben hatte: Pluralismus !! Wenn ein Artikel gut und interessant erscheint bringen wir auch Artikel oder Interviews von Sahra Wagenknecht (Kommunistin) oder Gregor Gysi ( Sozialist ?).

Nun ein Interview mit Joachim Paul auf ZEIT – ONLINE. Ein Gespräch über Koalitionen, Hierarchien und Shitstorms.

ZEIT ONLINE: Herr Paul, fangen wir mit einem kleinen Quiz an: Wie groß war das Wirtschaftswachstum in Nordrhein-Westfalen 2011?

Joachim Paul: Darauf kann ich nicht antworten. Das wird auf jeden Fall zwischen ein und zwei Prozent gewesen sein.

3,5. Wie hoch ist die Pro-Kopf-Verschuldung in Ihrem Bundesland?

Das weiß ich nicht. Das Land hat über 180 Milliarden Euro Schulden. Müsste ich jetzt rechnen.

Sie haben sich nach Ihrer Wahl zum Spitzenkandidaten als „finanz- und wirtschaftspolitischen Analphabet“ bezeichnet. Dürfen Wähler von einem Spitzenkandidaten nicht eine gewisse Kompetenz erwarten?

Die habe ich, aber in anderen Bereichen. Keiner kann alles wissen. Ich trete nicht als wirtschaftspolitischer Fachmann an, sondern als jemand, der sich im Bereich Bildung, Medien, Forschung auskennt. Ich weiß nicht, ob es so wichtig ist, den Pro-Kopf-Verschuldungsstand aus dem Effeff zu kennen. Dafür gibt es ein Hilfsmittel, das die Piraten gern benutzen: Google. Das ist Zahlenwissen. Entscheidend ist aber Prozesswissen. Außerdem, darf ich an Sylvana Koch-Mehrin von der FDP erinnern: Als sie einmal zum Schuldenwachstum befragt worden ist, hat sie genauso daneben gegriffen wie ich eben.

Ist es gut, wenn Politiker so dilettieren?

Ich halte es mit Helmut Schmidt: Ich bin kein Politiker. Ich bin ein Mensch, der sich mit Politik beschäftigt. Politik ist eine Tätigkeit, die jedem Bürger zusteht. Wir wollen Fachexpertise im Sinne der Bürger in die Parlamente bringen.

Kommen wir zu den Inhalten. Sie fordern ein eingliedriges Schulsystem, ohne Noten und ohne Sitzenbleiben. Nicht nur die FDP warnt vor Ihrer Laissez-faire-Bildung.

Wer zwei Doktortitel gekauft hat, sollte diesbezüglich die Fresse halten.

Quelle: ZEIT – ONLINE >>>>> weiterlesen

————————————————————————————————————————

Fotoquelle: Wikipedia / Author=[http://wiki.piratenpartei.de/Benutzer:Nick_Haflinger Nick Haflinger] |Permission=cc-by-sa 3.0, cf. [ht.

Abgelegt unter Nordrhein-Westfalen, P.Piraten | Keine Kommentare »