DEMOKRATISCH – LINKS

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RENTENANGST

Archiv für April 14th, 2010

Stimmzettele

Erstellt von Redaktion am 14. April 2010

Die Angst der Linken vor Mitgliederentscheide

stimmneu

Die Berliner Parteiführung zieht wieder einmal die Genossen über den Tisch und keiner merkt es. Oder mensch will es nicht merken. Oder sonst was.

Der Stimmzettel, der vornehm als „Abstimmschein“ benannt wird, sollte eigentlich aussehen wie Oben angezeigt.

denn es werden unter 1. a) bis c) drei Fragen gestellt – ich wiederhole: DREI – und dieses Triple-Päck verdient differenzierte Beantwortung. Den Original-Stimmzettel haben wir einmal umgestrickt und um die blau umrandeten „Multiple-Choice“ Elemente für b) und c) erweiter.
Es drängt sich mir irgendwie die Frage auf: Wovor hat die Parteispitze Angst? Denn, keine Frage, koscher ist die Sache nicht.

Das Original des Abstimmscheins sieht allerdings so aus:

orgi

Der Hammenser Kreisverein stellte uns das Muster auf seiner im Gegensatz zur WAF-Seite [1] aktuellen Website zur Verfügung. Deutlich ist auf diesem Muster-Abstimmschein zu erkennen, was da eigentlich ‚abläuft‘. Man könnte es bereits im Vorfeld WAHLBETRUG nennen, weil diese drei völlig verschiedenen Dinge unter 1. a) bis c) nur im Gesamtpaket angenommen oder abgelehnt werden können.

Der Landesvorstand von NRW erklärt dazu in einer Mail am 14.04.2010 zum Mitgliederentscheid unter anderem folgendes:
Der Landesvorstand DIE LINKE. NRW hat sich dagegen ausgesprochen, sich an der Initiative für den Mitgliederentscheid zu beteiligen. Wir stehen in NRW mitten im Wahlkampf zur Landtagswahl am 9. Mai. Eine strukturierte Diskussion zum Inhalt des Mitgliederentscheides zu organisieren, ist in dieser Situation unmöglich.
Zumindest geht der NRW Parteivorstand auf das Problem und von uns als mindestens Manipulation der Themenblockabstimmung ein:
Es ist problematisch, dass in der Urabstimmung drei Themenbereiche nur im Block abgestimmt werden können.

Wenn allerdings der Parteivorstand der NRW-ler heute behauptet, keine Zeit für die Logistik der Urabstimmung (oder Mitgliederentscheid) wegen Wahlk(r)ampf aufwenden zu können, grinst der Experte der Satzung UP., der von Blocks schon mal ‚Erbsenzähler‘ genannt wurde! Man kann zum Verhalten des Landesvorstandes auch „Aussitzen“ sagen; denn NIXTUN kommt auf das Gleiche raus und hat einen Vorteil: Man kann nicht in die Verantwortung genommen werden.

UP.

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[1]
Es ist so wie es ist: Bei den WAF-FERN ist es immer noch Freitag – und das schon fünf Wochen lang – mensch ist immer noch bei Kunduz und Hartz IV ist immer noch gescheitert.

Man könnte brüllen vor Lachen!!!
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Fotoquelle :

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Papst Benedikt …

Erstellt von Redaktion am 14. April 2010

…oder Die große Täuschung.

sehr Lesenswert. Zu den aktuellen Problemen in der kath. Kirche. IE

Sexueller Missbrauch und die Geheimschreiben des Vatikan.

von Uta Ranke-Heinemann

Nicht nur in Irland und in den USA, sondern auch in kirchlichen Kindergärten, Heimen und Internaten der Bundesrepublik werden wir gegenwärtig mit einer Welle von Pädophiliefällen konfrontiert. Doch warum fast ausschließlich nur in der katholischen Kirche? Sind Protestanten weniger pädophil veranlagt als Katholiken?

Grundsätzlich gewiss nicht. Pädophilie wird von allen verantwortungsvollen Menschen aller Religionen als ein Verbrechen gegenüber Kindern scharf abgelehnt, von den evangelischen Christen genauso wie von den katholischen Christen und vom Papst. Was jedoch das in diesen Tagen gebotene Schauspiel vieler katholischer Würdenträger betrifft – etwa der irischen Bischöfe, die sich in Rom beim Papst für ihre jahrzehntelange Vertuschung tausender Pädophiliefälle „entschuldigen“ –, sind wir Zeugen einer einzigen großen Irreführung.

In der Tagesschau vom 16. Februar sah man die Bischöfe an einem großen Tisch mit dem Papst zusammensitzen und „reuig“ Rat beim Heiligen Vater suchen. Der Papst betonte die besondere Verabscheuungswürdigkeit der Pädophilie; er nannte sie ein „abscheuliches Verbrechen“ und eine „Sünde gegen Gott“. Er wolle in Kürze einen Brief an die Iren schreiben und Hilfe für die Betroffenen anregen. Die „reuigen“ Bischöfe stimmten in allem zu. Der Fernsehzuschauer hatte jedoch keineswegs den Eindruck einer ernsten Aussprache, sondern eher den eines gemütlichen Kaffeetrinkens unter Freunden, auf dem Tisch fehlte nur der Kuchen. Kurzum: Die Szene in den Nachrichten passte nicht zu einem Bußgang von sündigen Bischöfen, denen der Papst die Leviten liest.

Quelle : Blätter >>>>> Weiterlesen

Das Video von BBC : youtube

Ebenfalls auf diesem Blog:

Essener Schandmaul

Und der Papst schweigt

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Fotoquelle :

Stuart MentiplyEigenes Werk

Uta Ranke-Heinemann

  • GFDL 1.2
  • File:Uta Ranke-Heinemann by Stuart Mentiply.jpg

 

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Linke Tristesse

Erstellt von Redaktion am 14. April 2010

Die Linkspartei, die einstmals voller Elan,

Hamm-Bahnhof2.JPG

voller Esprit und Enthusiasmus ihrer Mitglieder und mit vollem Rückenwind ihrer Berliner Spitzen gestartet war, kommt langsam aber stetig in seichte Gewässer. Der Anfangs stürmische Wind der Erneuerung ist einem sanften Lüftchen der Resignation und Unzufriedenheit gewichen.

Aus Berlin vernehmen „die Leute nicht mehr die Signale„, aus den Landesverbänden, wie hier in NRW, macht sich Langeweile und politischer Opportunismus breit. Keine „neue Zeit„, die da besungen werden kann. Die Linke, jung an Jahren, ist schnell gealtert. Das politische Establishment der Linkspartei blickt unzufrieden auf seine bisherige Managementleistung zurück. Zumindest insgeheim, im Stillen, denn vor Mikrofonen ist die Arie des Selbstlobes immer die gleiche geblieben. Aber die Mitglieder, die Frauen und Männer vor Ort, blicken stumm und ungläubig in die Gesichter ihrer jeweiligen politischen Führungen und vermissen deren Unterstützung für ihre Arbeit an der Basis.

So dümpeln dann auch die linken Kreisverbände vor sich hin. Ein paar „aufrechte“ Mitglieder, die sich vor den Wahlen in gute Positionen getrickst hatten, leiten ihre Verbände lust- und kraft-, und ideenlos. Beispiele gibt es in NRW einige. Einige Beispiele seien namentlich hier genannt: Der KV Warendorf, ein sehr düsteres Beispiel dessen, der KV Hagen, der KV Landkreis OWL, der KV Bottrop, der KV Coesfeld, der KV Düsseldorf, der KV Obernberg, der KV Herne, der KV Viersen und nun auch, wie Heute der linken Presse zu entnehmen ist, der KV Hamm in Westfalen.

Hamm, eine Stadt am östlichen Rand des Ruhrgebietes, eine ausgewiesene ArbeiterInnenstadt, eine Stadt mit einem hohen Migrantenanteil, eine Stadt mit großen und vielschichtigen sozialen Problemen, müsste eigentlich eine prädestinierte LINKE STADT sein. Denn hier, wie auch in beispielsweise Dortmund und/oder Recklinghausen/Bottrop, liegen die Probleme auf der Strasse. Die Linken Führungen der Kreisverbände bräuchten sie nur noch aufzupicken und in Politik umzusetzen. Aus dem Bericht eines Hammer Genossen allerdings tropft und trieft förmlich die linke Tristesse heraus.

Politisches Ziel: Lachsschnittchen!, könnte das Fazit der Situationsbeschreibung des Genossen Horst Blume sein.

KV Hamm, betreut durch u.a. die NRW-MdB Sevim Dagdelen, verfügt über Räumlichkeiten, die viele KV in NRW nicht vorzuweisen haben. (Der KV Warendorf verfügt jetzt auch über ein nettes Büro, welches massgeblich von der Ahlener „Ratsfrau“ Müller geführt und betrieben wird.)

Hamm, geeignet für Treffen zu verschiedensten Themen und Anlässen. So tagt dort u.a. die marode Landesarbeitsgemeinschaft der linken Senioren, geführt von Wilhelm Döll in selbstherrlicher Art und Weise, bald ihren eigenen Untergang beschliessend, oder aber es werden sonntägliche Jour-Fixes mit Kaffee und Brötchen und Lachsschnittchen durchgeführt.

Gern sieht man dort die Kreisführung der Warendorfer Linken ein- und ausgehen. Insbesondere die Ahlener „Kreisrätin“ Ute Müller nutzt auch diesen Kreisverband für ihre vielfältigen, konspirativen, oftmals nicht immer nachzuvollziehenden, Kontakte. So setzte sie im KV Hamm sogar, und mit Zustimmung zweier türkisch-stämmiger Genossen, Hausverbote gegen vier LINKE-Mitglieder für das Büro in Hamm durch. Wohlbemerkt: keine Mitglieder des Hammer Verbandes, sondern des Kaders in Warendorf, welches von Müller massgeblich geführt wird. Undemokratisch und unsolidarisch trägt Hamm dieses Hausverbot Heute noch mit. Mitglieder sind diese vier, von Hausverbot in Hamm belegten Männer, zwischenzeitlich nicht mehr.

Nebenbei bemerkt: Bis vor kurzer Zeit sah man auf der Website des KV Hamm Fotos mit Ute Müller. Diese Fotos finden sich nun nicht mehr, noch nicht einmal ein Hinweise der Hammer auf ihren Nachbarverband Warendorf. Vielleicht hat man Angst, das von den Warendorfer Machenschaften und Verhältnissen zu viel nach Hamm überschwappt? Obgleich die Hammer Vorständler Alisan Sengül und Nuri Aygün blendende Kontakte zu Müller aus dem KV Warendorf pflegten und vermutlich noch pflegen. Manches wurde stets „unter der Hand“ geregelt. Oftmals abseits der übrigen Mitglieder. Seien es die Mitglieder aus Warendorf/Ahlen, oder die aus Hamm. So macht man in Augen von Müller und Spezies Politik! Ein Ali Atalan könnte davon auch bestens berichten!

Selbstverständlich gehen solche Entscheidungen nicht ohne Rückendeckung des Landesvorstandes. Hier halfen Günter Blocks und Ingrid-Liselotte Remmers kräftig und undemokratisch-talentiert mit.

Man ist versucht zu sagen: überall bei den Linken das Gleiche! Allerdings kann das so nicht behauptet werden. Sicher ist die Führungskaste in Bund, Ländern und Orts-Kreis-Verbänden immer die Gleiche, aber die Basis zeigt sich flexibel und wird zusehends aufmüpfiger–in den Augen der großkopferten selbsternannten Parteileader–! Kritische Stimmen und Parteiaustritte häufen sich (wir berichten stets darüber). Arbeiten will von den Spitzen der jeweiligen Vorstände niemand mehr, die Basismitglieder fühlen sich allein gelassen und nur noch missbraucht zum Abnicken vorgefertigter Beschlüsse und zum Aufhängen der Parteiwahlplakate.

Hamm ist für diese Region, auch politisch, wichtig. Wenn selbst dort der Quell der Ideen versiegt, wird es nicht all zu lange dauern, das selbst das klägliche Rinnsal von Ideen im Kreise Warendorf zum völligen Austrocknen verkommt. Die Parteiführung steht dabei und schweigt und hofft mal wieder, das der Kelch an ihnen vorbei geht, ohne das sie ihre zarten Finger krümmen müssen. Ausser: sie haben Scheine zwischen Daumen und Zeigefinger…..

Quellennachweis: graswurzel.net, ruhrbarone.

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Fotoquelle :

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Bankentribunal

Erstellt von Redaktion am 14. April 2010

Das Berliner Bankentribunal

Die Volksbühne Berlin zeigt Jonathan Meeses Theaterproduktion "De Frau".jpg

Das Tribunal fand vom 9. bis 11. April in der Volksbühne in Berlin statt. Leider standen nur 800 direkte Plätze zur Verfügung. Die Veranstaltung wurde allerdings auf Grossleinwände nach aussen übertragen. Die Veranstaltung wurde von Dr. Wolfgang Lieb – bekannt durch die NACHDENKSEITEN , die er mit dem Ökonom Albrecht Müller als Portal für unter Anderen der Bildung eine Gegenöffentlichkeit im gegensatz zum herrschenden Mainstream betreibt – eröffnet. Die Eröffnungsrede kann man sich über die nachfolgenden Links (leider nur mit Standbild) anhören:
YouTube 1
YouTube 2
YouTube 3
Wolfgangs Liebs Rede kann auch hier schwarz auf weiss nachgelesen werden.

Kein ‚Geringerer‘ als der Jesuit Prof. Dr. oec. Friedhelm Hengsbach verlas das von ihm in Schriftform verfasste (vorläufige) Urteil.

UP.

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Fotoquelle :Michael Fielitzflickr

 

  • CC BY-SA 2.0
  • File:Die Volksbühne Berlin zeigt Jonathan Meeses Theaterproduktion „De Frau“.jpg
  • Created: 21 February 2007

 

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Getreide und die Börse

Erstellt von Redaktion am 14. April 2010

Getreide wächst nich an der Börse

Schon die Reiskrise im Jahre 2008 zeigte der Welt wie sehr  Nahrungsmittel immer mehr zu einem Thema an den Spekulationsbörsen werden. Nachdem die großen Reisanbauländer in Südostasien damit begannen aufgrund erwarteter Missernten riesige Vorräte anzulegen, wurde 2008 der Reisverkauf in Amerika durch zum Beispiel die Handelskette Wal-Mart reguliert. Der Preis für Reis verdoppelte sich in den Staaten innerhalb kürzester Zeit, während sich in Asien der Preis sogar verdreifachte. Festzustellen ist letztendlich das sich an der damaligen Situation rein gar nichts verändert hat. Leidtragende  wie immer in solchen Fällen. An erster Stelle die Ärmsten der Armen. IE.

Nur die Wiederbelebung des lokalen Anbaus kann die leeren Kornkammern füllen.
von Dominique Baillard

In Burkina Faso und Kamerun: Revolten und Unruhen gegen das „teure Leben“. Im Senegal: Demonstrationen gegen Brotpreiserhöhungen in Dakar. In vielen Ländern Afrikas leiden die Menschen unter dem rapiden Anstieg der Weltmarktpreise für Getreide. Reisimporte aus Asien werden immer teurer, auf den US-Märkten brechen die Preise für andere Getreidearten alle bisherigen Rekorde.

Damit wird die Versorgung der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln wieder zum erstrangigen Problem, sogar in den industrialisierten Ländern. Jean Ziegler, bis vor kurzem UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung, warnt vor der Gefahr von Hungerepidemien im Westen des Schwarzen Kontinents.(1) Und selbst in Großbritannien zeigte sich das Ministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Umwelt schon im Dezember 2006 besorgt über die Gefahr für die Versorgungssicherheit mit Nahrungsmitteln.(2)

Seitdem sind weltweit die Preise für Milch, Speiseöl, Reis oder Getreide geradezu explodiert. An der Chicagoer Börse, dem Zentrum des globalen Weizenhandels, stieg der Weizenkurs allein zwischen Mai und September 2007 von 200 Dollar auf 400 Dollar. Mitte März 2008 kletterte der Getreidepreis erneut in die Höhe, nachdem sich die Exportkapazitäten der USA praktisch erschöpft hatten. Binnen einem Jahr ist damit der Weizenpreis auf dem US-Terminmarkt um 130 Prozent gestiegen.

Quelle : Le Monde diplomatique >>>>> Weiterlesen

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Fotoquelle .

GestumblindiEigenes Werk

Feld (wahrscheinlich Triticale) in Gossliwil in der Gemeinde Buchegg, Kanton Solothurn, Schweiz. Ein Teil des Dorfes ist im Hintergrund zu sehen.

 

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