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Zivis und Sozialverbände

Erstellt von Redaktion am Sonntag 21. März 2010

Angriff ist die beste Verteidigung.

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Ein sehr gut geschriebener Artikel in welchem wieder einmal die Frage nach dem Sinn oder Unsinn unserer Wohlfahrtsverbände gestellt wird. In diesen Überlegungen sind aber nicht nur die Wohlfahrtsverbände sondern auch die „Stiftungen“ (welch hehres Wort: stiften = Spenden) mit  einzubeziehen. Sie alle haben als allererstes im Sinn, dem Gründer Vorteile zu bringen. Sei es durch Steuerersparnisse, Geldwäsche, oder auch der Versorgung verdienter Politiker, welche die bezahlten Posten nutzen um sich als Lobbyisten wieder ins Gespräch zu bringen. Würden diese Gelder direkt als Steuerzahlungen in die Staatskasse einfließen, wären solche Institutionen überflüssig und die Einrichtung würdig bezahlter Arbeitsplätze in den sozialen Diensten unumgänglich.  IE

Ein Bericht von Connie Uschtrin.
Der Verteilungskampf hat begonnen. Die Sozial­verbände tönen: Ohne Zivis droht die Katastrophe! Das stimmt zwar nicht, könnte ihnen aber Geld bringen.

Als die schwarz-gelbe Koalition ihre Absicht bekannt gab, die Wehrpflicht von 2011 an auf sechs Monate zu verkürzen, jammerte der Bundeswehrverband leise, viel lauter allerdings die Sozialverbände. Verständlich, schließlich drohen sie ihre billigsten Arbeitskräfte zu verlieren: die Zivildienstleistenden. In der Alten- oder Behindertenpflege, im Hausmeisterbereich, bei den mobilen sozialen Diensten oder im Rettungsdienst sind sie beschäftigt. Sie bilden die Masse an jungen Männern im Pflichtdienst; eine Art staatliche Heilsarmee. Derzeit leisten 77.000 junge Männer Zivildienst, den Grundwehrdienst hingegen nur 33.000.

Die Bundesregierung begründet die geplante Verkürzung der Pflichtdienste mit der Wehrgerechtigkeit. Denn bislang werden nur 17 Prozent eines Jahrgangs überhaupt zum Dienst eingezogen. Das ist rechtlich ein Problem, weil diejenigen, die es trifft, sich ungerecht behandelt fühlen. Durch eine Verkürzung könnten wieder mehr junge Männer eines Jahrgangs verpflichtet werden. Außerdem ist es der kleinste gemeinsame Nenner innerhalb der Regierungskoalition, in der die FDP grundsätzlich für eine Abschaffung der Wehrpflicht eintritt, die Union sich aber nicht von diesem Grundprinzip trennen kann.

Doch während die Bundeswehr mit den teuren Rekruten schon lange nichts mehr anzufangen weiß, bilden die Zivildienstleistenden mittlerweile das eigentliche Rückgrat der Pflichtdienste. Sie sind fest in die Personalplanung der Wohlfahrtsverbände eingebunden und übernehmen mitunter durchaus qualifizierte Aufgaben.

Quelle : Der Freitag >>>>> Weiterlesen

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Posterquelle : James Montgomery FlaggLibrary of Congress

  • Gemeinfrei
  • File:Unclesamwantyou.jpg
  • Erstellt: etwa 1917

 

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