Brauer-verlaesst-Berliner-Linke
Erstellt von Redaktion am Dienstag 13. Dezember 2016
Wolfgang-Brauer-verlaesst-frustriert-die-Berliner-Linke
Er war der Vorsitzende des Staatsopern-Untersuchungsausschusses und nahm auch sonst kein Blatt vor den Mund. Nun ist Kulturpolitiker Wolfgang Brauer aus seiner Partei ausgetreten.
14 Jahre lang war er kulturpolitischer Sprecher der Berliner Linken, nun ist Wolfgang Brauer aus der Partei ausgetreten. Vier Mal hintereinander hatte der heute 62-Jährige das Direktmandat in seinem Wahlkreis Marzahn-Hellersdorf 1 gewonnen, im September musste er es an Gunnar Lindemann von der AfD abtreten. Lindemann lag mit 30,6 Prozent knapp zwei Prozentpunkte vor ihm.
Brauers Frust ist groß – und offenbar auch seine Skepsis gegenüber der Kulturpolitik seiner Partei und der des Koalitionspartners SPD. Die Entscheidung für seinen Parteikollegen Klaus Lederer als Kultursenator nahm er überrascht zur Kenntnis. „Ich gehe regelmäßig ins Theater und kenne die Landschaft ziemlich gut. Klaus Lederer war offenbar immer in anderen Vorstellungen. Ich habe ihn jedenfalls nie im Theater gesehen“, zitierte ihn die „B.Z“. Bei der von Lederer infrage gestellten Berufung Chris Dercons zum künftigen Volksbühnen-Chef befürchtete er einen Schnellschuss. „Zurückrudern“ sei keine Lösung.
Ähnlich wie Lederer hatte Brauer allerdings auch die Berufung von Sasha Waltz und Johannes Öhman als Staatsballett-Doppelspitze als problematisch bezeichnet. Es sei bedenklich für den Bestand der Compagnie, diese „durch leichtfertige permanente Intendantenwechsel“ zu gefährden, sagte er vor den Wahlen im September. Die Entscheidung für Waltz verwunderte ihn, da die Choreografin bislang vom Senat nicht einmal mit ausreichender Förderung ausgestattet worden war. Brauer befürchtete daher, das Votum sei „eher sachfremden, haushaltspolitischen Gründen geschuldet“. Und beim bevorstehenden Intendantenwechsel am Berliner Ensemble warnte er vor „dramatischen Massenentlassungen“.
Auch im Staatsopern-Untersuchungsschuss wuchs Brauers Unmut
Quelle :Tagesspiegel >>>>> weiterlesen
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Fotoquelle: Wikipedia – Urheber Walter Fürstenau
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