Die – Woche
Erstellt von Redaktion am Montag 7. Mai 2012
Wie geht es uns, Herr Küppersbusch ?
Im Rückblick auf die letzte Woche könnte „Mein Kampf“ Modeschmierfinken entharmlosen. Um seinen Doktor zu machen, muss man nicht klug sein, sondern fleißig und Sarkozy ist zu klein für Merkel.
taz: Herr Küppersbusch, was war schlecht letzte Woche?
Friedrich Küppersbusch: Obamas Amerika führt einen rechtswidrigen Militärprozess gegen gefolterte Angeklagte.
Was wird besser in dieser?
Die Bundeswehr verzichtet auf einen Kampfeinsatz gegen das Weiße Haus. Lindner könnte noch so einen Zopf um den Kopf tragen.
Nun gibt es also auch einen – eher halbgaren – Plagiats-Verdacht gegen Annette Schavan. Sollte man nicht lieber Nebeneinkünfte aufdecken, statt Fehler in verstaubten Doktorarbeiten zu suchen?
Man könnte die Gelegenheit nutzen und diskutieren, ob Doktorarbeiten der Mehrung von Wissen und Erkenntnis dienen oder ob es sich oft um ein Jodeldiplom im Management von Textbausteinen handelt. Professoren geben eine Mindestzeitenzahl vor und welche Quellen sie verarbeitet sehen wollen. Das müsste eine clevere Software inzwischen auch alleine können. Schavan allerdings steht als Bildungsministerin für das Ritual, schriftlich den Popanz an der Stange zu grüßen. Und ihr Wort, als ehemalige Doktorandin schäme sie sich „nicht nur heimlich“ für Guttenberg, war natürlich doof, nicht nur heimlich. Um seinen Doktor zu machen, muss man nicht klug sein, sondern fleißig. Schavan ist beides und vergeigt es trotzdem, das ist tragisch.
Quelle: TAZ >>>>> weiterlesen
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