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Überleben im Haifischbecken

Erstellt von Redaktion am Freitag 15. März 2013

Überleben im Haifischbecken

Gestern wurde doch tatsächlich ein neuer Papst gewählt, das Thema ist also für heute erledigt, da berichtet ehe jeder drüber. Wenden wir uns damit einer, für eine andere Gruppe sehr wichtigen Person zu. Denn gestern war auch der 130 Todestag des Karl Marx. Wie das Leben doch so spielt, der Eine fängt dort an, wo der Andere lange aufgehört hat.

So haben sie Beide nichts gemeinsam es sei denn wir setzen uns in die Reihen der Anbetenden. Oder wir mischen uns unter die Forschenden, denn beide Seiten versuchen in den vergilbten Schriften etwas für sie angenehmes zu lesen, um es dann entsprechend zu interpretieren. Das geht bei der Bibel seit vielen Jahrhunderten so, was bei den Lesern Marx nach seinen Ableben begann.

Gut das die Schreiber dieser Schriften nicht mehr unter uns weilen, denn diese würden sich ob heutiger Interpretationen sicherlich die Haare raufen und die Erklärer mit einem Kopfschütteln nur müde ob derer Fantasie belächeln. Das wird auch noch nach weiteren vielen Jahrhunderten genauso der Fall sein, da jeder nur das liest, was er auch versteht.

So ist denn auch ein neues Buch des US Historikers Jonathan Sperber auf den Markt gekommen in welchem er dem Leser das Leben und die Werke des Karl Marx als Historiker und nicht Parteisoldat vorstellt und erklärt. Eine für viele sicher gelungene Buchvorstellung von Rudolf Walther.

Überleben im Haifischbecken

Vor 130 Jahren ist Karl Marx gestorben. Eine präzise Biografie des US-Historikers Jonathan Sperber beurteilt Leben und Werk im historisch-politischen Zusammenhang

Pünktlich zu Marx‘ 130. Todestag am 14. März erscheint eine rund sechshundert Seiten starke Biografie. Da kann man sich schon fragen, ob das sinnvoll ist und ob es zu Marx noch so viel zu sagen gibt – immerhin liegen neuere Biografien von David McLellan und Francis Wheen vor, die so wenig veraltet sind wie ältere Standardwerke. Die Biografie des amerikanischen Historikers Jonathan Sperber zerstreut solche Zweifel gründlich. Und das hat mehrere gute Gründe.

Sperber will den Lesern Marx nicht als Erfinder des Marxismus nahebringen, sondern stellt dessen Leben und Werk in den historischen Kontext. Durch diese Historisierung erscheint Marx in dem Zusammenhang, in dem er wirklich stand und nicht in dem Kontext, den ihm spätere Generationen zuwiesen. Historisch-politisch gesehen, war Marx ein Zeitgenosse der Französischen Revolution und ihres Abschlusses durch Napoleon. Als Theoretiker prägten ihn die Hegel’sche Philosophie und die klassische Nationalökonomie von Smith bis Ricardo, aber auch die modernen Naturwissenschaften.

Quelle: TAZ >>>>> weiterlesen

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Fotoquelle: Wikipedia

Marx / Engels: „Das Kapital“ vol. 1-3 (MEW 23-25), Dietz Verlag Berlin 1973.

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