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Syrische unübersichtliche Verhältnisse

Erstellt von Redaktion am Montag 15. Februar 2016

Syrische Kurden entzweien USA und Türkei

File:Azaz Syria during the Syrian Civil War Missing front of House.jpg

 Azaz, Syria during the Syrian civil war. 16 August 2012, Azaz residents pick up after aerial bombings. Bombed out buildings.

 von Frank Nordhausen

Die US-Regierung fordert einen Stopp der türkischen Angriffe auf ihre kurdischen Verbündeten in Syrien. Die Türkei befürchtet offenbar, türkische Milizen könnten die Stadt Azaz erobern.

Im eskalierenden Bürgerkrieg in Syrien wächst die Gefahr einer internationalen Konfrontation. Am Sonntag beschoss türkische Artillerie erneut Stellungen der kurdischen Volksverteidigungskräfte (YPG) in der Nähe der syrischen Kleinstadt Azaz, knapp acht Kilometer entfernt von der türkischen Grenze. Während die USA einen Stopp der türkischen Angriffe auf ihre kurdischen Verbündeten verlangten, zogen die Truppen des syrischen Regimes und dessen schiitischer Koalition aus Iran, Irak und Libanon mithilfe russischer Luftangriffe den Belagerungsring um Aleppo weiter zu. Die Regierung in Damaskus verurteilte die türkischen Angriffe als „offene Einmischung in syrische Angelegenheiten“. Die Türkei und Saudi-Arabien bekräftigten dagegen erneut ihre Bereitschaft, auch Bodentruppen nach Syrien zu entsenden.

Die Kämpfe in Nordsyrien konzentrierten sich am Wochenende immer mehr auf Azaz, das an der strategisch wichtigen Fernstraße von der Türkei nach Aleppo liegt. Die Unterbrechung dieser Versorgungsroute durch Regimetruppen vor zwei Wochen eröffnete den kurdischen Milizen die Chance, nun ihrerseits von der Kurdenenklave Afrin aus in Richtung Azaz vorzustoßen. Dort eroberten sie am Donnerstag den Militärflughafen Minnigh von arabischen Rebellen. Die Kurden werden dabei von den USA und Russland unterstützt. Der Kurdenvertreter Salih Muslim erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, die eroberte Luftwaffenbasis sei in der Hand der Al-Nusra-Front gewesen und die Kurden würden sich keineswegs wieder zurückziehen. „Will die Türkei etwa, dass die Nusra-Front dort bleibt?“

Der Vormarsch alarmiert die Türkei, die einen zweiten kurdischen Quasistaat wie im Nordirak an ihrer Grenze unbedingt verhindern will. Ankara behauptet, dass sich die kurdischen Angriffe gegen moderate Rebellen der Freien Syrischen Armee (FSA) gerichtet hätten und dabei auch die Türkei beschossen worden sei. Die Türkei habe das Feuer lediglich erwidert, erklärte Ministerpräsident Ahmet Davutoglu. Er forderte die YPG auf, sich aus dem kürzlich eroberten Gebiet zurückziehen. Durch den Beschuss seien zwei kurdische Kämpfer getötet und sieben verletzt worden, teilte die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Sonntag mit.

Unübersichtliche Verhältnisse

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Source http://www.youtube.com/watch?v=YvOZnXeJs3M&feature=plcp
Author Voice of America News: Scott Bob report from Azaz, Syria.

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