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Strahlende Lügen

Erstellt von Redaktion am Donnerstag 31. März 2011

Die Mythen der Atomindustrie

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Mit dem Vorurteil des  billigen Atomstrom befasst sich Gerd Rosenkranz. Da die AKW aber neben Strom vor allen Dingen sehr teure Abfälle hinterlassen kann, die Kosten/Nutzen-Rechnung nur negativ zu Buche schlagen. Zeugt das Nutzen der Atomenergie nicht allein für einen hohen Grad von Unverantwortlichkeit, weil bis zum heutigen Tag noch nicht einmal eine sichere Endlagerung der Restbestände gesichert ist???

Kostengünstig ist Atomstron nur deshalb, weil die Erzeugung von staatswegen mit Steuergeldern gefördert wurde; d.h. der Steuerzahler wird zweimal zur Kasse gebeten: Einmal über die Subventionierung aus Steuergeldern und zum Zweiten ist er trotzdem der Willkür bei Preiserhöhungen durch die AKW-Betreiber ausgesetzt, die so tun, als hätten sie die Elektrizität erfunden. Das Resultat nach Merkel’scher Rechnung:
Die Gewinne bekommt der Erzeuger und die Kosten werden dem Verbraucher aufgedrückt.

Über die wahren Kosten einer neuen Generation von Atomkraftwerken herrscht Unsicherheit. Es gibt kaum verlässliche Daten. Da die Betreiberkosten in aller Regel von den Herstellern stammen, die Kraftwerke verkaufen wollen, bleibt bei den Kalkulationen vieles unklar. Nicht nur sicherheitstechnisch, auch finanztechnisch, wird Atomkraft auf diese Weise zu einer Hochrisikotechnologie.

Über die Kosten von Atomkraft berichteten wir bereits am 16. 11. 2010 unter „Was Atomkraft kostet“. Ein interessanter Artikel mit diversen Statistiken!

Strahlende Lügen

Die Mythen der Atomindustrie

Zunehmende Ölknappheit, der globale Ressourcenhunger und ein sich beschleunigender Klimawandel lassen seit geraumer Zeit eine Renaissance der Atomkraft befürchten oder erhoffen – je nach Sichtweise und Standpunkt. Und zwar nicht nur in China oder Indien, wo in den vergangenen Jahren einige neue Atomkraftwerke in Betrieb genommen wurden, sondern auch in unseren Breiten, wo Atomkraft von interessierter Seite als wirksames Mittel gegen den Klimakollaps propagiert wird. Dass gleichzeitig der Widerstand aus der Bevölkerung abzuflauen schien, ließ bei den Kernkraftwerks-Betreibern neuen Optimismus reifen. Einige propagieren Atomstrom schon als grüne Zukunftsenergie. Doch offensichtlich sind die Hoffnungen verfrüht. Die jüngsten massiven Proteste gegen die Castor-Transporte haben überraschend kraftvoll den Beweis dafür erbracht, dass der Widerwille in der Bevölkerung gegen die Atomkraft ungebrochen ist. Ein Widerwille, der die Fakten auf seiner Seite hat. Denn bei eingehender Prüfung erweisen sich die angeblichen Vorteile der Atomenergie sämtlich als Chimären.

Tatsächlich ist der Konflikt um die Atomenergie fast so alt wie ihre kommerzielle Nutzung. Die frühen Blütenträume ihrer Verfechter sind verflogen, die hohen Risiken geblieben. Die Klimaerwärmung und die Endlichkeit fossiler Brennstoffe können nicht die großen Sicherheitsprobleme der Atomenergie verdrängen. Der Einsatz der Atomenergie ist nicht zukunftsfähig, weil die nuklearen Spaltstoffe ebenso endlich sind wie die fossilen Brennstoffe. Und weil die Zeiträume, die ihre radioaktive Hinterlassenschaft von der Biosphäre ferngehalten werden muss, so lang sind, dass sie jenseits der menschlichen Vorstellungskraft liegen.

Quelle: Blätter >>>>> weiterlesen

IE

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Grafikquelle  :

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3 Kommentare zu “Strahlende Lügen”

  1. Dieter Carstensen sagt:

    Nun, das müsste doch eigentlich jeder wissen: Müsste die Atomindustrie für die Folgekosten ihrer Produktion, also Entlagerung und alles was damit zusammenkommt, im Rahmen der Produkthaftung aufkommen, gäbe es auf der ganzen Welt kein einziges AKW.

    Aber solange irrsinnige Regierungen diese Folgekosten einfach der Bevölkerung über Steuern aufbürden, solange funktioniert der Wahnsinn.

    Da sage mir noch einmal jemand was gegen Kohleabbausubventionen. Das sind Peanuts im Vergleich zu dem, was die Atomwirtschaft durch diesen Staat an Geldern in den A… geblasen bekommt!

  2. fulmine sagt:

    #1 – genau das weiss nicht jeder!

    Die meisten wissen es nicht, weil sie resigniert haben und sagen, dass die EONS und enBWs machen, was sie wollen, anstatt dass der Staat den Daumen auf die Preise hält, weil der Bürger schon einmal bezahlt hat über die Subventionierung mit Steuergeldern.

    Um so verwerflicher ist das Zulassen der Narrenfreiheit durch den Staat im Sinne vom Abschöpfen von Milliardengewinnen für die Betreiber der AKW, der das Schröpfen seiner Bürger billigend in Kauf nimmt „im Sinne des Amtseides“:

    »Ich schwöre, daß ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes wahren und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen Jedermann üben werde. So wahr mir Gott helfe.«

    Mich würde interessieren, was GOTT dazu meint.

  3. Bundesdemokrat sagt:

    @2: Wenn es Gott gibt betrachtet er uns hoffentlich nur als Experiment um es woanders besser zu machen.
    Zur Eidesformel: Wenn wir dieser Aussage Kraft verleihen wollen müssen wir eigentlich Strafanzeige gegen unsere eigene Regierung stellen. Sie kann nämlich gar nicht mehr Schaden von uns abwenden.
    Die politischen Verantwortlichen würden als erstes eine Diskussion über die Definition der Worte „Nutzen“, „Schaden“, „Pflichten“ und „Wohl“ beginnen. Bei dem Rest erleben wir oft genug Überraschungen durch Gerichtsurteile

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