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Steinmeier ein Präsident ?

Erstellt von Redaktion am Donnerstag 10. November 2016

Steinmeier außer Rand und Band

Der Wahlsieg von Donald Trump mag einem nicht gefallen. Deutsche Spitzenpolitiker sollten sich jedoch mit persönlichen Befindlichkeiten zurückhalten. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat das getan, Außenminister Frank-Walter Steinmeier nicht. Damit hat er seine Eignung als Bundespräsident in Frage gestellt

Am Tag nach der Wahl war auf den Bildschirmen rund um den Globus ein Mann zu sehen, der immer noch aussah wie Donald Trump, aber nicht mehr so redete. Er versprach, ein Präsident aller Amerikaner zu sein, egal ob Demokraten oder Republikaner, egal welcher Hautfarbe. Und er versprach daran zu arbeiten, das Land wieder zu einen.

Man wird ihn an seinen Taten messen müssen, aber auch an diesen Worten. Zunächst einmal sind das nur Worte, das stimmt. Aber dass Worte wirkmächtig sind, hat nicht zuletzt dieser völlig entgrenzte Wahlkampf in den USA gezeigt. Deshalb ist vorläufig festzuhalten: Donald Trump, der angehende 45. Präsident der Vereinigten Staaten, hat den schmutzigen Wahlkämpfer Trump hinter sich gelassen,  hat sich die Kriegsbemalung aus dem Gesicht gewischt. Das ist erst einmal gut und richtig so.

Merkel beweist Größe

Hierzulande sind leider einige Spitzenpolitiker immer noch auf dem Kriegspfad. Aber beginnen wir oben, beginnen wir bei der Kanzlerin. Angela Merkel hat in ihrem kurzen Statement den richtigen Ton getroffen, die richtigen Worte gefunden, genau die richtige Botschaft ausgesandt. Sie hat Trump, wie es sich gehört, zum Wahlsieg gratuliert und dann all die gemeinsamen Grundwerte aufgezählt, auf deren Grundlage sie zu einer engen Zusammenarbeit mit dem neuen amerikanischen Präsidenten bereit sei. Und obendrein hat sie in klaren, kurzen Worten noch die Bedeutung eines guten Verhältnisses zwischen den USA auf der einen und Europa und Deutschland auf der anderen Seite benannt.

In diesem Statement der Kanzlerin war kein Wort zu viel, keines zu wenig, und keines daneben. Kein Kotau, sondern eine selbstbewusste und eine plausibel konditionierte Handreichung. Und dabei ist zu berücksichtigen, dass Trump Angela Merkel persönlich und für ihre Flüchtlingspolitik extrem scharf angegangen ist. Er hat sie mit ihrer Politik für „verrückt“ erklärt und seine Kontrahentin Hillary Clinton im gleichen Atemzug als die „Merkel Amerikas“ verhöhnt. Keinen anderen westlichen Regierungschef hat Trump in ähnlich despektierlicher Weise behandelt wie die deutsche Kanzlerin. Insofern zeugt es von doppelter Größe und Professionalität, wie Merkel auf den Mann reagiert hat, den sie sich mit einiger Sicherheit nicht als US-Präsidenten gewünscht hat.

Steinmeier verweigert die Gratulation

Quelle : Cicero >>>>> weiterlesen

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Fotoquelle : Siebbicropped version of ipernity.com

Steinmeier mit seiner Ehefrau Elke Büdenbender auf der Berlinale 2011

CC BY 3.0

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