Steinbrück und die Frauen
Erstellt von Redaktion am Mittwoch 14. November 2012
Peer und das Frauenproblem
Auf den Parteitag bekommt Applaus von den ganz Harten aber die Klatschen auch wenn sie von einen Hund gebissen werden. Echte SPD Fanatikernnen eben!
„Die Schnittmengen mit dem was in der SPD diskutiert wird, sind größer als vor einigen Jahren, darüber bin ich froh“. Dieser Satz, ausgesprochen vom Vize der IG Metall Detlef Wetzel, wurde in der Presse von einem Hamburger Treffen zwischen Steinbrück und Gewerkschaftern verbreitet.
Das genau ist der realistische Hinweis auf die Stärke der SPD. Diese Partei kann heute scheinbar machen was sie will, die Familienbande halten und das gerade weil viele diese Partei verlassen haben und eine Linke gründeten. Außer ein paar verstaubter Döspaddel, (plattd. für ungeschickte Träumer) in der Linken, halten die Gewerkschaften in der bekannten Nibelungen Treue an ihrer SPD fest. Die Linke hat es über die Jahre nicht geschafft die Bande zu zertrennen. Das eigentliche Ziel der ehemaligen PDS, über die WASG den Zugang zu den Gewerkschaften zu bekommen.
Heute einmal die Meinung einer Journalistin mit diesem Kandidaten der SPD Peer Steinbrück. Im Anschluss daran ein Interview mit den Bundesvorsitzenden der Jusos, Sascha Vogt. Am Wochenende tagt der Juso Bundeskongress welcher nach der Rede von Steinbrück vielleicht eingestehen muss, dass dreimal Merkel immer noch besser ist als einmal Steinbrück? Vielleicht hinter einer vorgehaltenen Hand?
Peer und das Frauenproblem
Peer Steinbrück hat kein Problem mit Frauen. Ganz im Gegenteil, die Frauen haben ein Problem mit ihm. Er mag Frauen. Seine Mutter war „eine feine Frau“, schreibt die Welt, seine Ehefrau Gertrud ist „selbstbewusst, gebildet, temperamentvoll und ausgesprochen humorvoll“. Peer Steinbrück „sucht Kommunikation und gewiss auch Konflikt, am liebsten auf Augenhöhe“.
Der designierte Kanzlerkandidat der SPD schätzt Frauen also. Es müssen aber die richtigen sein. Keine gefühlsduseligen Frauen, keine Nervensägen. Toughe Beta-Ladys. Nicht diese Doppelnamen-Frauen, die immer nach Macht schreien, sie dann aber letztlich nicht richtig ausüben.
So in etwa verläuft die Argumentationslinie, die dieser Tage gezogen wird, wenn es um die Beliebtheit des SPD-Kanzlerkandidaten geht. Das Dumme ist nur, dass es zwar schön ist, wenn ein Politiker beliebt ist. Das heißt aber noch nicht, dass er auch wählbar ist. Wenn die Deutschen ihren Regierungschef direkt wählen könnten, würden sich nur 29 Prozent für Peer Steinbrück entscheiden, aber 50 Prozent für Angela Merkel, wie der aktuelle Forsa-Wahltrend zeigt.
Beliebtheit und Wählbarkeit in Deckung miteinander zu bringen, ist die Aufgabe, vor der Peer Steinbrück aktuell steht. Denn Frauen sind einfach zu klug, um auf Inhalte verzichten zu können. Die Autorin dieser Zeilen zum Beispiel hält mehr als nur ein Bisschen von der aktuellen Kanzlerin. Merkel ist eine lebenserfahrene Frau, die sowohl Coolness als auch Kompetenz ausstrahlt. (Ob sie über beides tatsächlich verfügt, steht auf einem anderen Blatt – hier geht es um ihr Image.)
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„Wir sind der Stachel im Fleisch“
taz: Herr Vogt, gebraucht oder geduldet – welche Rolle spielen die Jusos innerhalb der SPD?
Sascha Vogt: Eine wichtige Rolle. Wir sind der Stachel im Fleisch der SPD. Wir sorgen dafür, dass in der Partei notwendige Debatten geführt werden.
Sie vertreten 67.000 Mitglieder, so viele, wie die Linkspartei hat. Welche Handlungsoptionen ergeben sich aus dieser Größe?
Die Partei braucht uns, um erfolgreich Wahlkampf machen zu können. Jeder in der SPD weiß, dass wir auf allen Ebenen Debatten anstoßen können. Nehmen wir die Rentendiskussion – da gehören wir natürlich zu denen, die sich gegen die weitere Privatisierung ausgesprochen haben. Das vollzieht die Partei jetzt nach. Wir haben viele Delegierte auf Parteitagen. Das wissen auch Sigmar Gabriel und Peer Steinbrück.
Am Wochenende findet in Magdeburg der Juso-Bundeskongress statt. Was werden dort die wichtigsten Themen sein?
Wir wollen ein klares Signal zur Bundestagswahl 2013 senden. Wir wollen nicht nur einen Regierungs-, sondern einen Politikwechsel. Das muss sich auch im SPD-Wahlprogramm widerspiegeln. Wir brauchen eine glasklare Alternative zu Schwarz-Gelb.
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Mittwoch 14. November 2012 um 10:06
Lafontaine und die Frauen … ???
Mittwoch 14. November 2012 um 10:37
Im Übrigen gibt es auch gefülsdusselige Männer und männliche Nervensägen.
„Peer und das Frauenproblem“ – wenn er sonst keines hat. Ich hätte ein Problem mir ihm. Manche Männer müssen sich mit jungen Frauen schmücken, weil das Ego im tiefsten Keller ist. Wenn Peer das Frauenthema so betont, dann ist bestimmt einiges faul.
Ob Otto Normalo ein „Frauenproblem“ hat, interessiert keinen. Könnte mich schon wieder aufregen, lach!
Mittwoch 14. November 2012 um 14:58
Steinbrück ist eh für viele nicht wählbar, egal ob er nun auch noch ein Frauenproblem hat oder nicht. Die SPD wird nicht einmal auf 28-30 Prozent kommen. Die langen Gesichter nach 18 Uhr am Wahlsonntag sehe ich jetzt schon, schuld waren dann natürlich wieder der dumme Wähler und die böse Presse.
Donnerstag 15. November 2012 um 16:29
Steinbrück wäre ein hervorragender CDU-Kazlerkandidat – ohne Merkel natürlich. Als Kandiadt der SPD fehlt ihm ganz eindeutig die Glaubwürdigkeit eines Genossen. Das haben ihm aber schon die Wähler bei der früheren NRW-Wahl (wann war die eigentlich?) bescheinigt. Weil Peer Steinbrück aber sich und seiner Linie treu geblieben ist, kann das Wahlergebnis nur ein vergleichbares Desaster für die SPD ergeben. Schade eigentlich, dass die LINKE daraus kein Kapital zu schlagen vermag, als beständen Partei und Fraktion nur aus zufriedenen oder unfähigen Weicheiern. Bemerkenswert: auch einem Oskar Lafontaine ist bislang gar nichts dazu eingefallen. Oder hofft er sogar, dass ihn die SPD wieder aufnehmen könnte, i, Grunde längst heimatlos geworden bei der LINKE? –
Donnerstag 15. November 2012 um 16:41
# 4
Die nehmen doch nach Herbert Wehner gar keine Kommunisten mehr auf?