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Stadtgespräch aus London

Erstellt von Redaktion am Donnerstag 31. Oktober 2019

Alles viel zu simpel

Grenfell Tower fire (wider view).jpg

Aus London Daniel Zylbersztajn

Ein neuer Bericht legt dar, was bei dem verheerenden Brand des Grenfell-Towers in London 2017 schiefgelaufen ist. Das Dokument ist in seiner Klarheit schockierend.

Im Londoner Parlament, sonst so turbulent, erheben sich die Abgeordneten zu einer Schweigeminute. Die Debatte eröffnet Premierminister Boris Johnson selbst, mit gedämpfter Stimme, er spricht von Respekt für die Überlebenden und über deren Kampf um die Wahrheit. Aber der ist immer noch nicht zu Ende.

Anlass ist an diesem Mittwoch ein Untersuchungsbericht von 1.000 Seiten, aufgeteilt auf vier Bände – das Ergebnis der ersten Phase der Untersuchung über den Brand des Grenfell-Towers –, der am Mittwoch morgen veröffentlicht worden ist. Es geht um den Tod von 72 Menschen beim Inferno in dem Londoner Hochhaus im Juni 2017.

„Nie wieder“, das ist eine der zentralen Forderungen der Überlebenden und Angehörigen. Der Bericht müsse dafür sorgen, „dass niemand mehr in derartigen Gebäuden schlafen muss“, heißt es in einer Erklärung.

Der Bericht selbst ist Ergebnis einer Untersuchung unter Leitung des pensionierten Richters Sir Martin Moore-Bick. Nach wie vor geht es um die Frage, wie es zum dem Desaster überhaupt kommen konnte. Einige Grenfell-Überlebende – wie etwa Paulos Tekle, der seinen fünfjährigen Sohn in den Flammen verlor – sehen unter anderem die Feuerwehr in der Mitverantwortung, andere sehen die Schuld auch bei der Notrufzentrale, wie die Eltern der 12-jährigen Jessica Urbano Ramirez, die stundenlang und alleine den Anweisungen des Notrufs folgte, in der Wohnung zu warten, obwohl das Hochhaus lichterloh brannte.

Die Empfehlungen, wie man ein solches Desaster vermeiden könnte, enthalten Selbstverständliches.

Tower blocks from Silchester Road W10 - geograph.org.uk - 1485104.jpg

Der Bericht nennt als Ursache des Brandes „nichts weiteres als ein gewöhnliches Küchenfeuer“ und betont, dass den Bewohner der Wohnung, in der das Feuer ausbrach, keine Schuld trifft. Manch anderes war indes schon bekannt: dass die Fassadendämmung das Feuer verstärkte, dass die Feuertüren sich nicht von selber schlossen. Offiziell festgestellt ist jetzt aber das Fehlverhalten der Brandbekämpfer. Die Vorbereitungen der Londoner Feuerwehr, schreibt Moore-Bick, seien

Quelle            :        TAZ          >>>>>          weiterlesen

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Grafikquellen       :

Oben          —        Grenfell Tower fire, 4:43 a.m.

  • CC BY 4.0
  • File:Grenfell Tower fire (wider view).jpg
  • Created: ‎14‎ ‎June‎ ‎2017

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Unten          —           Tower blocks from Silchester Road W10. The building on the left is Grenfell Tower, before the fire disaster of 2017, also before new cladding was added. The buildings in the background may be on the Silchester Estate, possibly Frinstead House and Markland House. The other two similar blocks are Dixon House and Whitstable House. The sports pitch in the foreground no longer exists, replaced by a building which would obscure this view

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