„Spenderkinder“
Erstellt von Redaktion am Mittwoch 6. Februar 2013
Das Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit
Das Oberlandesgericht in Hamm entscheidet heute – 6. Februar 2013 – darüber, ob diesen Kindern der leibliche Vater bekannt gemacht werden darf. Dazu ist zu bemerken, dass den Samenspendern ‚von der Natur der Sache her‘ vertragliche Anonymität zugesichert wurde. Und das ist eigentlich auch gut so.
Vom Grundsatz her lässt sich eine Frau – verheiratet oder auch nicht – den Samen eines Spenders einpflanzen. Die Motivation für dieses Handeln entspringt in der Regel dem Wunsch, trotzden Kinder zu haben, wenn der männliche Lebens-gefährte/partner/Ehemann nicht in der Lage ist, zeugungsfähige Samen zu erzeugen. [Das kann bspw. in Kinderkrankheiten wie Mumps (Ziegenpeter) seine Ursache haben.]
Obskure Blüten treibt dieser Gedanke in diesem Zusammenhang, dass der „anonyme“ Vater verklagt wird, Unterhaltszahlungen zu leisten, wie bereits angestossen in einem laufenden Prozess.
Das wäre wahrlich ein teures Wichsen gewesen!
Und noch obskurer wird es, wenn schwule Paare ein Kind adoptieren (können), die „Mutter“ sich von der/dem Partner/in trennt, wie das Leben so spielt, und diese „Mutter“ Unterhalt vom physischen (leiblichen) Vater verlangen würde, weil sie wirtschaftlich nicht in der Lage ist, das Kind zu ernähren zu fördern und ins Leben zu begleiten.
Gute Nacht, Deutschland!
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ps
Ich schlage hiermit das Wort „Spenderkinder“ als das Unwort des Jahres 2013 vor!
Nachtrag:
Das Urteil
Zur Begründung wurde das Grundgesetz bemüht: Das Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit und zur Menschenwürde! hier: der Klägerin, gehöre ein autonomer Bereich privater Lebensgestaltung, in dem sie ihre Persönlichkeit entwickeln und wahren könne. Um ihre Persönlichkeit verstehen und entfalten zu können, müsse die Klägerin die für diese konstitutiven Faktoren kennen. Hierzu zähle auch ihre Abstammung.
Naja, vielleicht sind die konstruktiven Faktoren auch nicht schlecht: Wenn sie den Vater erst kennt, ist es bis zur Erbberechtigung nicht mehr weit, falls der Typ noch unter uns weilt.
Damit hätte sich dann die Samenräuberei wohl endgültig erledigt.
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Grafikquelle : http://www.wiedenroth-karikatur.de/02_PolitKari130312_Familienrecht_Eherecht_Homoehe_Gleichstellung.html http://www.wiedenroth-karikatur.de/KariAblage201303/20130312_Familienrecht_Eherecht_Homoehe.jpg
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Mittwoch 6. Februar 2013 um 12:05
Hier ist das Urteil:
Sarah P. darf den Namen ihres Vaters erfahren. Das hat jetzt das Oberlandesgericht Hamm entschieden – und damit einer jungen Frau recht gegeben, die im Streit um die Kontaktdaten ihres Erzeugers vor Gericht gezogen war.
Mittwoch 6. Februar 2013 um 12:46
…’tschuldigung – aber ich finde das nicht i.O.! Hiermit schelte ich das Urteil. Es ist ein Unding, dass das Gericht sich so gegen diese Kinder erklärt, zum spektakulären Nutzen und Frommen der 22-jährigen Klägerin. Schaumermal, was BILD oder BILD der FRAU oder AKTUELLE WOCHE oder LEA oder FRAU IM SPIEGEL oder DIE BUNTE und die ganze andere Regenbogenpresse daraus machen werden.
Ich fordere mit allem Nachdruck: Verbot der Samenspende – ausser um Kühe und anderes Getier zu befruchten.
Die Eigensucht einer Frau ist unbeschreiblich, die sich spenderbesamen lässt wie eine Kuh. Mit diesem Vorgang geht sehr eng einher, dass der nicht zeugungsfähige Mann sich am Nasenring durch das Leben führen lässt. Mir kann keiner erzählen, dass so ein Mann sich nicht „beschissen“ fühlt.
Müssen wir denn überall dran drehen? Ertragreich ist eine solche Besamung vor allem für den Arzt, der das medizinisch bewerkstelligt. Und für den „Wichser“, der auch ein wenig Kohle kassiert. Auf jeden Fall fliesst eine Menge Geld.
Moralisch wäre es dabei doch besser, ein bereits geborenes Kind zu adoptieren – je früher um so besser. Aber „nicht unbedingt aus Vietnam“; denn wir haben in unserem Staat genügend Kinder, die aus kinderunwürdigen Verhältnissen herausgeholt werden können.
Dabei ist allerdings immer mit den Unwägbarkeiten der (menschlichen) Psyche zu rechnen, sei es die Tatsache, wer von den Beiden nun nicht „kann“ oder sei es, wenn der Tag kommt, um dem Kind die Wahrheit über sich zu sagen. Oder – wie vorgekommen – das Kind sich auf die Suche nach seiner Mutter macht – gern auch Gegenstand von tränendrüsenreizenden Filmen.
In den seltensten Fällen gehen die Geschichten gut aus; etwas von jedem Beteiligten bleibt immer auf der Strecke… – geht ‚vor die Hunde‘ der eigenen Geschichte.
Freitag 8. Februar 2013 um 7:53
Jeder Mensch hat das Recht zu erfahren,wer sein Vater (dito:Mutter) ist, egal ob die Mutter, die Ärzte, der Vatikan oder die Karnevalsgemeinschaft von Köln dies verhindern wollen.
Denn der Betroffene – das Kind – wurde nie gefragt, es wurde ungefragt produziert, nimmt sodann sein Leben in die eigenen Hände. Geisterväter, für 1000 Euro das gefrorene Sperma, ohne jede Identität, braucht keiner.
Es ist eine Frage der Menschenwürde,zu wissen,wo man herkommt. Und: Samenspenden lassen sich nicht verbieten. Genausowenig wie Abtreibung. Die einen wollen was reinhaben, die anderen was raushaben — sicher, es bleibt ein komisches Gefühl.
Die Technik hat den Menschen nicht nur eingeholt, sie hat ihn überholt.
Und das Recht, wie immer, hinkt an Krücken hinterher. 5000 Jahre Beschneidung bei Juden, bei Moslems ein paar tausend Jahre weniger, und 2012/2013 dann wird in Deutschland das per Gesetz “erlaubt”.
Danke auch dafür.
Ich habe niemanden gefragt, noch würde ich es jeh tun , als ich mich als Erwachsener in Israel beschneiden ließ, um zum Judentum überzutreten. Das war mein freier Entscheid. Da frage ich keine Regierung, nobody “Mein Bauch gehört mir!” – Kampfruf der 70er Frauenbewegung.
Gut so, und mein Schwanz gehört mir. Funktioniert sogar besser, seitdem. Aber hat das – wochenlang – weh getan,tipp,tapp auf Zehenspitzen.
“Wie kann man auch nur so verwegen sein, Jude sein zu wollen…” meinte mein Rabbi kopfschüttelnd “die Wunden müssen in Kamillentee gebadet werden…”
Juden haben auf-fast-alles eine Antwort. Im Kibbutz gab es eine Zentrale für Samenspenden – der europäischen US-Freiwilligen. Ich hatte das eine Zeitlang schwer angegriffen, auch in israelischen Medien – bis mir dann nach und nach dargetan wurde, wo das Sperma hingeht – in palästinensische Dörfer genauso wie in Siedlungen der Ultra-Religiösen, wo die Inzucht ein verkrüppeltes (vor allem: geistig!) Kind nach den Anderen erzeugte, durch Kousin heiratet Kusine etc.. Geschlossene Sippen über Jahrhunderte, kein frisches Blut/Gene ff.
Wer genau kuckt, sieht blonde Palästinenser, oder rothaarige – Herkunft:Samenspende. Es war damals ein Tabu-Thema. Es sollte m.E. von Uri Avnery aufgegriffen werden, das Thema packt nur ein israelischer Staatsbürger. Es war/ist eine Art Staatsgeheimnis – der nichtmilitärischen Art, also weg damit!
Freitag 8. Februar 2013 um 10:38
Ein heisses Eisen. Und vor allem eine Frage der Moral. Im Grunde gebe ich ‚bertablocker‘ Recht: Wenn Eheleute gemeinsam kein Kind (er-)zeugen können, sollen sie es einfach weiter probieren.
Das „Modell“ der jahrtausend alten Adoption ist für mich das einzig Akzeptable, diesen Eltern zu ‚ihrem‘ Kind zu „verhelfen“. Genetisch ist das die kleinere Unwägbarkeit, als ob eine Samenspende eingeführt wird: Das „Erzeugnis Kind“ kann sogar vorher in Augenschein genommen werden.
Als sehr schlimm und verwerflich sehe ich in diesem Zusammenhang die Tatsache der „Leihmütter“. Moral und der Anstand der Akzeptanz, keine Kinder zu bekommen, bleiben total auf der Strecke
Ich als uneheliches Kind – „natürlich“ erzeugt – habe meinen Vater nie gesehen. Ich habe es getragen – dieses Leid. Ich wusste, dass es ihn gab. Irgendwann reichte mir das. Mich würde es im Zusammenhang mit dem klagenden „Spenderkind“ interessieren, was dessen Mutter dazu sagt, die meiner Meinung nach verwerflich und unmoralisch und verantwortungslos gehandelt hat, sich wie eine Kuh besamen zu lassen. Und der soziale Vater – wie fühlt der sich?
Und da gibt es eine Maxime: Die Alten müssen auf die Jungen zugehen. Meiner Mutter gelang es irgendwann einmal, seine Telefonnummer herauszufinden. Und sie motivierte mich, mit ihm per Telefon zu sprechen. „Meinst du nicht, dass es nach 24 Jahren ein wenig zu spät ist, einen Kontakt aufzunehmen“ hörte ich. Mir fiel dazu nur ein: „Du Arschloch!“ Gesagt habe ich das nicht, weil mir meine gute Erziehung das verbot. „Ich wünsche Ihnen für die Zukunft alles Gute,“ lautete meine Antwort – und dann habe ich aufgelegt. Schwierig genug.
Und dann aus Eigensucht – in der Regel die der Frau – mit Retorte, Leihmüttern und Samenspenden zu laborieren – NEIN! Es muss verhindert werden, dass das eine neue Art der „Kindererzeugungsindustrie“ wird – wenn es nicht schon zu spät ist. Die zweifelhaften Mediziner verdienen sich dabei eine ‚goldene Nase‘.
Freitag 8. Februar 2013 um 12:21
Der Körper gehört immer noch mir selber und nur ich würde mich selbst eintscheiden, ob ich ein Kind adoptiere, eine Samenspende oder andere Möglichkeiten erwägen würde.
Eltern, die keine Kinder bekommen erleiden meist die Hölle. Man kann deshalb das Thema nicht pauschalisieren.
In Deutschland ist es enorm schwierig ein deutsches Kind zu Adoptieren. Wer damit zu tun hat, der kann davon sprechen. Selbst ein Kind aus dem Ausland anzunehmen ist oft abenteuerlich. Vorallem verdienen dann Einrichtungen oder Vermittler viel Geld.
Eine Frau, die sich für eine Samensprende entscheidet, wird medizinisch enorm belastet. Ich könnte mir vorstellen, dass eine Leihmutterschaft auch nicht die Sonnenseite zeigt.
Mit hoher Verantwortung müsste in unserem Land der Wunsch nach einem Kinde mit Eltern und Ärzten besprochen werden. Jeder Fall muss einzeln betrachte und behandelt werden. Selbst die Unterbrechung einer Schwangerschaft muss individuell gewertet werden.
Ich verurteile niemand, der sich für einen Weg entscheiden muss, der für ihn oder sie der richtige ist.
Wenn ich eine Samenspende abgebe, dann weiß ich, dass dies anonym sein sollte. Wenn ich ein Kind zur Adoption frei gebe, dann ist dies anonym (man muss für die Freigabe des Kindes unterschreiben). Es kann nicht sein, dies ist meine Meinung, dass dann Spender oder die Mütter, die ihre Kinder abgeben, im Nachhinein zur Rechenschaft gezogen werden. Adoption heißt an „Kindes statt“ mit allen rechtlichen Konsequenzen.
Selbst bei der Suche nach den leibllichen Eltern müssen Jugendamt und Erzeuger das Einverständnis geben, das Kind sehen zu wollen.
Müttern vorzuwerfen, „verwerflich und unmoralisch“ verhalten zu haben, dies ist nicht akzeptabel.
Mütter, die ihre Kinder weggeben, die ihre Kinder vernachlässigen, die sie mißhandeln und die Väter gleich dazu, dies ist moralisch verwerflich. Jugendämter, die nicht oder nur halb reagieren oder gar drüber hinwegschauen, das ist verwerflich.
Aber bitte nicht die Mütter und auch die Väter, die einen Kinderwunsch haben und keinen anderen Ausweg mehr sehen, sich an Einrichtungen und Ärzte zu wenden. Sie lassen sich bestimmt nicht, „wie eine Kuh besamen“.
Freitag 8. Februar 2013 um 12:46
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil; wenn dann noch nicht nur richtig gelesen wird, sondern alles durcheinander gedonnert wird, ist das Mist – sorry.
Es geht schlicht um die Kinder, die in Deutschland vorhanden sind. Und das sind, leider Gottes, genug. Allerdings sind die Kriterien, ein Kind zu adoptieren, hoch gehängt. Dann ist möglicherweise die Kinder-Beschaffungs-Mafia gefragt, die für viel Geld ein rumänisches Baby beschafft.
Wer sich einen Kinderwunsch erfüllen möchte, hat Auswahl in unserem Staaten masse und muss sich als Frau – ich wiederhole – nicht wie eine Kuh (das Gestell ist bequemer) besamen lassen. Ich bleibe dabei!
Der geldschwangeren Menschen-Besamungs-Industrie widmest du kein Wort?
Und den Gefühlen des sozialen Vaters auch nicht?
Freitag 8. Februar 2013 um 18:17
„Wer lesen kann, ist klar im Vorteil; wenn dann noch nicht nur richtig gelesen wird, sondern alles durcheinander gedonnert wird, ist das Mist – sorry.“
….und das zu Meinungsfreiheit und Toleranz in Deutschland…deshalb enthalte ich mich hier jeglicher Diskussion.
Samstag 23. Februar 2013 um 11:46
aber kein Gericht der Welt kann den Samenspender (biol.Vater) dazu verurteilen sich mit der krankhaften Egomanin auch zu treffen hast Du ganz prima gemach Sarah p. denn in Zukunft werden nur noch ganz Wenige bereit sein ihere Spemien zu spenden