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Silikon von PIP

Erstellt von Redaktion am Freitag 13. Januar 2012

Zehntausend deutsche Frauen tragen Billigimplantate

Na, ich glaube eher du hast PIP

 Tausende Frauen in Deutschland haben die gefährlichen Billig-Brustimplantate der französischen Firma PIP im Körper. Die Leidtragenden können zwar ihren Arzt um Rat fragen, die Kosten für eine weitere Operation übernimmt dieser aber nicht. Und der französische Hersteller ist seit langem involvent – nach dem Besitzer Jean-Claude Mas wird durch Interpol gefahndet …

Hier sind eindeutig die Krankenkassen gefordert, auch wenn es sich in den meisten Fällen um sogenannte kosmetische Operationen handelte. Leib und Leben der Betroffenen sind in hohem Masse gefährdet; daher ist es ein Unding, überhaupt anzudenken, dass die Krankenkassen nicht zuständig sein sollen, zumindest nicht in den Fällen kosmetischer Korrekturen, wobei das Für und Wider solcher Schönheitsoperationen kein Kriterium sein darf und ist, überhaupt Überlegungen anzudenken, die weitere Gesundheit der betroffenen Frauen in Frage zu stellen.

Das Machtwort der Politik gefordert, wobei wir es jedoch gewohnt sind, dass durch Aussitzen und Verschleppen und endloses Disputieren in der Regel eine Situation geschaffen wird, in der die Menschen allein gelassen werden. Seit Wochen gibt es nur Denkmodelle, wie die Kassen und damit der Staat von der Verantwortlichkeit entlastet werden können. Was sind das nur für Typen, die eine solche brisante Sache nun totlabern!?
Der Hinweis, dass ein Zusammenhang zwischen den Silikonkissen und Krebs befürchtet aber nicht bewiesen ist, darf nie und nimmer Argument sein, seit Bekannwerden nichts zu tun, und die Frauen mit Bau-Silikon in Billigplastikkissen in ihren Körpern ihrem Schicksal zu überlassen!

Einen ersten Deliquenten hat die französische Justiz am Wickel:
Der TÜV Rheinland muss sich verantworten; denn er hat die Implantate zertifiziert. Lt. Nachrichtenmagazin FOCUS muss er sich am 2. Februar 2012 vor dem Handelsgericht Toulon verantworten, da er nach FOCUS-Informationen verantwortlich für die Zulassung der Implantate in Europa war. Der Vorwurf: „Entweder hat sich der TÜV strafbar gemacht, indem er nicht kontrollierte, woraus die Implantate in Wahrheit bestanden, oder er hat seine Arbeit irgendwie gemacht, aber nicht korrekt.“
Der TÜV soll allerdings von PIP bewusst getäuscht worden sein.

Wieder einmal ein trauriges Kapitel unter der Überschrift der Gier nach Geld und Macht.

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Fotoquelle: Scan DL – TAZ / KITTIHAWK

Ein Kommentar zu “Silikon von PIP”

  1. Gabriel van Helsing sagt:

    Der TÜV Rheinland hat für seine Zertifizierung richtig viel Geld bekommen.

    Sicher wurde er von der Fa. PIP bewusst getäuscht, in dem man Ihm Inplantate unterschob, die nach Medizinischen Produkte Gesetz, ohne Beanstandung waren.
    Warum man einen Verein mit Überwachungsaufgaben beauftragt, darüber streiten sich schon seit Jahren Befürworter und Gegner dieses „Privat vor Staat!“.

    Auch sollen einige Chirugen schon seit Jahren von diesen gerissenen Silikonkissen gewußt haben,
    haben dieses den Aufsichtsbehörden aber nicht weiter geleitet.
    Hervor getan haben sich zum Einsetzen zb. Ärzte aus dem Raum BW, etc.

    Ob die Herstellerfirma Pleite ist, oder nicht.
    Die Überwachungsvereine, nebst Ex-Inhaber werden ihre Schäfchen im trockenen haben.
    Oder über zig Konten wurde das Geld in Steueroasen transferiert.
    Die Allgemeinheit kommt für die Folgekosten auf.

    Das ist bei dem PCB im Dortmunder Raum so gewesen, geht weiter über Dioxin als Humusbeilage im Paderborner Raum und endet nicht bei den Listerinen in Käseprodukte oder Schinken
    bei 2 – ? Discounter.

    Das obige hat zwar auch ein paar Tote gekostet, aber ist Schnee von gestern.

    Ein Betrüger und Abzocker als Bundespräsi ist spannender.

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