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RENTENANGST

Senioren-„C“DU

Erstellt von Redaktion am Donnerstag 10. Februar 2011

„Auch ältere Menschen haben Rechte“

Logo der Senioren-Union

Der Vizechef der Senioren-Union („C“DU) hält die Pläne, Kitas und Spielplätze auch in reinen Wohngebieten grundsätzlich zu erlauben, für verfassungswidrig. Es trage den Ruhebedürfnissen älterer Menschen nicht Rechnung.

Als ich das gelesen habe, musste ich lachen und weinen. Hat denn dieser Alte „eins an der Waffel„??? Weiss denn der gute Mann nicht, dass die Natur es so eingerichtet hat, dass die alten Leute schlechter hören, weil die Kinder naturgemäss Krach machen!?
Ich bin mittlerweile 4, und wenn alles gut geht, bald 6-facher Grossvater. Und wenn ich so etwas höre, gehen bei mir die Lichter an.
Dieser alte Knacker sieht Kinderspielplätze in Wohngebieten als verfassungswidrig an. Ja – lieber Gott – wo sollen denn junge Familien hin als in ein Wohngebiet? Will er sie in Gettos verfrachten???
Wenn dieser Typ seine ‚Landtagsrente‘ in Ruhe verprassen will, soll er doch abwandern. Und hat er sich einmal überlegt, für wieviel Prozent der Alten er eigentlich spricht? Höchstwahrscheinlich hat er diese Gewissenserforschung im Kreise seiner CDU-christlichen Gesinnungsgenossen gemacht.
Ich kann diesen „Schwachsinn“ eigentlich nicht weiter betrachtend kommentieren. Und 90 Dezibel ist ein Haufen Zeug – das ist der Lärm eines arbeitenden Kompressorbohrers, der sich in Beton frisst.
Menschenskinder – soll er doch seinen Lebensabend auf Kreuzfahrtschiffen verbringen. die Jungen Familien haben andere Sorgen, wie sie mit Ihren Kindern in der heutigen Zeit über die Runden kommen sollen.

[…]
Zwischen die Positionen der Jungen und der Senioren-Union passt selbstverständlich kein Blatt Papier. Aber kann das so bleiben, wenn der Kampf der Alten und der Jungen um die gesellschaftlichen Ressourcen härter wird? Einen kleinen Vorgeschmack liefert uns der stellvertretende Bundesvorsitzende der Senioren-Union, Leonhard Kuckart, der der juvenilen Beschwingtheit seiner Parteifreunde jetzt saftig in die Parade gefahren ist.

Denn die Bundesregierung berät in der kommenden Woche über eine Änderung des Immissionsschutzgesetzes, nach der Kinderlärm in Wohngebieten „im Regelfall keine schädliche Umwelteinwirkung darstellt“. Verfassungswidrig, meint Kuckart, denn nicht nur Kinder, sondern auch ältere Menschen hätten Rechte, „wir wünschen uns eine Lösung, die versöhnt und nicht spaltet“.

Der Protest, den der Chef-Senior bereits im vergangenen Jahr anlässlich der ersten Änderungsinitiative formuliert hatte, wirkt ein wenig überdramatisiert. Denn der von ihm unterstellte Lärmpegel von 90 Dezibel dürfte auf empfindliche Rentnernerven allenfalls dann einwirken, wenn sie von einer aufgeregten Kindergruppe unmittelbar angegriffen werden. Doch generell ist durchaus anzunehmen, dass die Klagen gegen Kinderlärm in einer rapide alternden Gesellschaft zu- und nicht abnehmen werden. Das geänderte Gesetz würde diesen Weg verbauen.

[…]
Schon 2009 drohte er, er werde den 27-jährigen CDU-Bundestagsabgeordneten Jens Spahn wegen dessen Kritik an der bevorstehenden Rentenerhöhung „ungespitzt in den Boden rammen“ – das galt damals als Zeichen des aufbrechenden Generationenkonflikts in der Union.

Das wäre bei Spahn nicht unangebracht gewesen, aber K. hat nur heisse Luft verblasen.

[…]
Kuckarts Äußerungen lassen noch einiges erwarten. „Die Altersaggression“, sagt er, „ist weiter verbreitet als die Altersmilde.“

Sorry, aber bei so einem Spruch muss ich als ‚Alter‘ sagen, der Typ ist nicht ganz ‚knusper‘.

Quelle  : Tagesspiegel  >>>>> weiterlesen
und dazu natürlich auch die Kommentare!
Dabei kommt der Chaot nicht gut weg.

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Grafikquelle :  Senioren-Union

Ein Kommentar zu “Senioren-„C“DU”

  1. Bundesdemokrat sagt:

    Es ist nun mal so. Wir sind Menschen mit all unseren Fehlern und Bedürfnissen. Unsere Gesellschaft braucht den Nachwuchs. Die Natur hat das so eingerichtet das es nur mit Kindern geht. Mit allen Begleiterscheinungen. Aber ebenso werden wir alt. Großgeworden in einer Siedlung wo ganze Schulklassen wohnten hat es trotzdem Ärger mit Eltern wegen Lärm gegeben. Ich habe 4 Jahre in der Nähe eines Freibades gewohnt. Die Sommertage auf dem Balkon waren nicht so toll und zu dem Zeitpunkt hatte ich eigene Kinder. Auf der anderen Seite gibt es in jeder Stadt Ruhezeitverordnungen. Und wir alle brauchen auch eine gewisse Zeit zur Regeneration, besonders SchichtarbeiterInnen. Aber auch eben ältere Menschen bei denen oft genug auch noch gesundheeitliche Probleme dazu kommen. Kurz gesagt, es ist die Mitte die bei diesen Problemen die Lösung bietet. Miteinander sprechen. Dann wird manch ein Mitbürger feststellen was da so alles möglich ist. Kinder sind nicht nur die lärmende Bande und Ältere nicht nur die nörgelde Gruppe. Es gibt viele Beispiele. Hausaufgabenhilfe, Patenomas und -opas. Und manchmal hilft es sogar mit den Kindern selbst über das Problem zu sprechen. Dann wird man erstaunt sein wie sich das regeln lässt. Aus eigener Erfahrung erlebt. Etwas mehr Toleranz auf allen Seiten ist angebracht. Und das miteinander funktioniert.

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