Schikanen unter Hartz IV
Erstellt von Redaktion am Sonntag 15. August 2010
»Jeder müßte endlich den Mund aufmachen«
Bei Recherchen im Internet fand ich heute durch die Nachdenkseiten folgenden Bericht über die Erlebnisse eines Hartz IV Empfängers. Diese beschriebenen Erfahrungen mit den unfähigen Mitarbeitern auf dem Arbeitsamt habe ich selber am eigenen Leib und ebenfalls bei der Begleitung von Betroffenen erfahren und stimme dem Berichterstatter voll zu. Die fühlbare Energie vieler ARGE Mitarbeiter im immer währenden Ausdenken von neuen Schikanen gegenüber ihrer Klientel sprengt wirklich alle Gesetze eines Rechtsstaates. Diesen dort sitzenden „weiße Kragen“ Tätern wird bedingt durch die Rückendeckung ihrer Institution eine solche Machtfülle zugestanden, wie es vergleichsweise in längst vergangener Zeiten bei den damaligen Behördenmitarbeitern, laut hören sagen, gang und gebe war. Auf unerträgliche Zustände im Jobcenter: Gängelung, Erpressung, Schikane und jede Menge Inkompetenz weist dieser Bericht hin. Ein Gespräch mit Eckhard Freuwört. IE
»Jeder müßte endlich den Mund aufmachen«
Unerträgliche Zustände im Jobcenter: Gängelung, Erpressung, Schikane. Und jede Menge Inkompetenz. Ein Gespräch mit Eckhard Freuwört
Interview: Gitta Düperthal
Eckhard Freuwört (52 Jahre) hat seine Satire »Fordern statt Fördern« zum kostenlosen Downloaden ins Netz gestellt. Hier schildert er seine persönliche Geschichte als Hartz IV-Berechtigter im Jobcenter.
Als Chemo- und Mikroprozessortechniker mit langjähriger Berufserfahrung, weiteren Berufsabschlüssen, Publikationen in wissenschaftlichen Fachblättern und veröffentlichten Büchern, hat man Sie aus dem Job gemobbt. Was ist Ihnen dann als Hartz-IV-Berechtigter widerfahren?
Was ich im Jobcenter in der Region Hannover erleben mußte, würde ich als Amtsmißbrauch bezeichnen, wie er im Dritten Reich üblich war. Es fängt mit Kleinigkeiten an: Man putzt Sie herunter, hält Sie klein; es folgen Drohungen, Schikanen, Beschimpfungen und Nötigungen. Mir wurde beispielsweise gedroht, falls ich aufmuckte, schicke man mich zur Medizinisch-Psychologischen Untersuchung (MPU). Dorthin kommandieren die Behörden Mitbürger ab, von denen sie meinen, daß sie aus dem Verkehr gezogen werden müssen.
Quelle: Junge Welt >>>>> weiterlesen
Montag 16. August 2010 um 2:10
Hallo Detlef,
ich habe alles gelesen, ich dachte schon,dass ich viel Mist erlebt habe, aber bei diesem Bericht, da blieben selbst mir die Worte im Halse stecken, einige Situationen, waren bei mir genauso, besonders mit dem Kind.
Grundsätzlich kann ich nur sagen, dass die Menschen sich endlich wehren sollen, es sind immer noch zu viele, die sich untersrücken und fertig machen lassen und von daher leider nichts unternehmen!
Bedenken sollte man dabei, die Menschen sind natürlich auch unterschiedlich,nicht jeder hat die Kraft sich zu wehren bzw. ist zu schüchtern!
Grundsätzlich würde ich gerne einmal unsere Poitiker gerne mal für 4 Wochen Hartz IV aussetzten, damit die endlich mal merken, was hier so passiert, aber dann wollen die ja nicht!
Verschlechtern geht ja auf keinen Fall! Aber für unser eines ist Selbstverständlich, sich schikanieren, fertig machen und mit bösartigen Worten beschimpfen zu lassen, wehren, Fehlanzeige,dann legen sie deine Akten erst einmal ein paar Etagen tiefer, ist mir passiert, dann regen die Ämter sich gar nicht oder erst Wochen später!
Also kämpfen ist die Parole! Ist euch allen hier eigentlich schon einmal aufgefallen, dass sehr viele Betroffene schreiben, nicht nur hier, sondern Bücher verfassen, werden jetzt alle Hartz IV Empfänger, Schriftsteller? So kann man auch Geld verdienen!
Grüße an alle und Kopf hoch!
Gabi