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RENTENANGST

Rücktritt an der Saar

Erstellt von Redaktion am Dienstag 14. September 2010

Parteiaustritt aus der Linken in Wadgassen – Saar

Laut Informationen und Unterlagen unserer Informanten wurde von dem Vorsitzenden des OV Wadgassen, NN, der Rücktritt aus der Partei schriftlich und öffentlich verbreitet. Laut Mitteilung vertritt der Vorsitzende des zuständigen Kreisverband die Auffassung, dass so ein Rücktritt per Federstrich Rückgängig gemacht werden, und die besagte Person ohne weitere Formalitäten wieder in die verlassene Position eingesetzt werden kann.

Laut Satzung der LINKEN ist bei Neueintritt eine sechs-Wochen-Frist einzuhalten, bevor das Neumitglied seine vollen Rechte erhält. Innerhalb dieser Frist ist dieser Eintritt den Mitgliedern des KV bekannt zu geben, und ein jedes Mitglied hat die Möglichkeit, gegen diesen Eintritt Widerspruch einzulegen. Die Satzung entscheidet nicht zwischen Neumitgliedern und einem Wiedereintritt.

Weiterhin ist es in einer gültigen Demokratie nicht möglich, einen Posten ohne zuvor durchgeführte Wahlen einzunehmen. Auch hier macht die Satzung keinen Unterschied zwischen Erst- und Wiedereintritt.

Aus eigenen Erleben und aus den vielen Beschwerdezuschriften, welche wir auf DL aus den verschiedensten LV erhalten, kann ich aber bestätigen, dass die Satzung innerhalb der LINKEN wie ein Gummiband behandelt wird. Die Partei „Obrigkeit“ bedient sich dieser und legt sie nach Beliebigkeit aus.
IE

Nachfolgend diese offizielle Austrittserklärung; eine Kopie liegt der Redaktion vor.

Parteiaustritt

Sehr geehrter Herr Linsler,

nachdem ich am 21.8.2010 in Völklingen vor der Landesschiedskommission stehen musste, habe ich mich entschlossen sofort aus der Partei auszutreten. Ich werde dieses auch publizieren und anderen Genossen raten es mir gleich zu tun. Diese Partei ist eine Schande für jeden, der auch nur einen Funken Charakter und Anstand im Leib hat. Die edlen Ziele sind nichts als Augenwischerei und Selbstbetrug. In der Praxis findet man in der LINKEN nur Zank, Neid, Verlogenheit und Heuchelei gepaart mit stümperhafter Verwaltungsarbeit und Gier. Nachdem ich nun fast 4 Jahre lang Mitglied war und trotz massiver Behinderung, 4 x im Wahlkampf mithalf, ich im Internet übel von „anonymen?“ Gegnern verleumdet wurde und nun weiß wie lachhaft man die Parteisatzung auslegen kann – bin ich bedient. Ich habe weder Zeit noch Geld, um mir bei jeder Zusammenkunft einen Rechtsanwalt, einen Notar, einen Stenographen und genügend Zeugen zu besorgen. Das wäre der einzige Weg um halbwegs sicher arbeiten zu können. Ohne Rechtsschutzversicherung sollte man erst gar nicht anfangen. Der gesunde Menschenverstand und gute Manieren sind hingegen absolut hinderlich, um voran zu kommen. Das Politik ein schmutziges Geschäft ist und immer mehr Nichtwähler sich bekennen  –  daran hat die LINKE einen entscheidenden Beitrag geleistet.

Nun zur absoluten Farce am 21.8.2010 vor der Landesschiedskommission.

Dort wurde augenscheinlich von Fachleuten für Parteischiedsverfahren festgestellt, dass es genügt Beiträge zu zahlen, um Parteimitglied zu sein. Es dreht sich alles nur ums Geld. Das eine ordentliche Anfechtung von Parteimitgliedschaften unmöglich ist, da die Landesgeschäftsstelle im Jahre 2009 überhaupt keine nachvollziehbare Mitgliederverwaltung vorweisen konnte und der Kreisvorstand niemals schriftlich über Parteieintritte informiert wurde ist eine Bankrotterklärung. Wenn eine Parteiverwaltung so unglaublich miserabel arbeitet und damit Tür und Tor aufstehen, dann darf man sich nicht wundern, wenn man sich so auch Probleme ins Haus holt. Um eine Webseite zugewiesen zu bekommen waren Dutzende Anfragen nötig und erst nach 9 ! Monaten möglich. Eine Beitragsquittung konnte erst nach 6 Monaten erstellt werden. Wie wollen denn solche pfeifen eine Regierung stellen, wenn man kaum in der Lage ist sich selbst zu verwalten.

Das Wolfgang Fieg dann noch aus der Präambel der Parteisatzung vorliest, um eine Rechtfertigung an den Haaren herbei zuziehen, setzt dem Ganzen noch die Krone auf. Die dabei zitierte Vielfalt der Parteiströmungen bereichert in der Praxis nur die Schlagzeilen der Boulevardpresse und Schiedsverfahren. Die LINKE ist so diffus und zerstritten, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis die Partei zerbricht. Wenn Oskar geht, gehen die Diadochenkämpfe erst richtig los.

Es scheint jetzt schon gängige Taktik zu sein, sich in Grabenkämpfen, gegenseitig zu erschöpfen und selbst unübersehbare Hinweise und Fakten auf massive ideologische Unvereinbarkeiten werden ignoriert. Wer zahlt ist LINKS, wer alle Aktenzeichen der Parteigerichtsbarkeit kennt klagt sich munter durch die Weltgeschichte. Der Verfassungsschutz sollte dringend die Partei durchleuchten, um die massiven Unregelmäßigkeiten abzustellen. Die Parteiführung und die Landesschiedskommission sind damit völlig überfordert und flüchten sich in absurde Auslegungen der Parteisatzung. Soziale Gerechtigkeit? Das ich nicht lache – nirgendwo erlebt man mehr Unrecht und unsoziales Verhalten als in dieser Partei. Jeder Dartverein hat mehr moralische Glaubwürdigkeit als dieser linke Haufen.

Und tschüss.

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Fotoquelle : Eines der Wahrzeichen des Saarlandes: Saarschleife bei Mettlach

4 Kommentare zu “Rücktritt an der Saar”

  1. Gabi Köhler sagt:

    Moin,Moin,
    es ist doch überall bei den Linken dasselbe, Lug ,Trug, Mobbing, wenn man eine eigene Meinung hat und diese auch vertritt. Und das allerschlimmste, wenn dir die eigenen Leute einen Dolch in den Rücken stoßen, pfui! Ich habe es auch an eigenem Leibe erfahren, leider. Schade ist nur, dass die Guten austreten und das Gesocks zurück bleibt, neenee, armes Deutschland, was ist nur mit den Linken los? Ich selbst bin von meinem eigenen damaligen Vorsitzenden des OV Sinzig boykottiert worden. Und wenn man dann noch versucht die Eisen aus dem Feuer zu holen, dann wird man auf das übelste beschimpft, mit Mails bombadiert, die nur Beleidigen und unterste Schublade sind, Darauf kann ich und wohl auch andere Getrost verzichten. Wenn ma dann Unterlagen haben möchte, weil man wie ich damals zum Vorstand (nur Beisitzerin) gehörte, dann wurden diese Dokumente nicht heraus gegeben, der amtierende Schriftführer wurde übergangen, ja schlichtweg ignoriert. Dann wenn man nicht mit den restlichen 10 anderen parallel austritt, wie ich, dann wird man beschimpft, dass man zum Gegenlager übergelaufen ist, never ever!
    Man sucht Gründe, wo keine sind und macht so die Genossen, die noch in Amt und Würden sind solange Mürbe zu machen, bis sie nicht mehr können und auch dann „freiwillig“ austreten.
    Nun wollen diese ehemaligen die Linke im KV AW wieder aufbauen, ohje! Und vor allem ohne mich, denn das Chaos geht ja dann wieder von Vorne los, mit den Gleichen.
    Inzwischen genieße ich die Ruhe und vor allem ein Leben ohne böswillige Verleumdungen.

    Hier ein Auszug:

    Liebe Genossinnen und Genossen,

    könntet Ihr dafür Sorge tragen, dass die Veranstaltung (schnell) bei euch über den Kreisverteiler geht? Wir würden uns noch über ein paar Teilnehmer freuen. Falls noch Fragen auftauchen, könnt ihr gerne meine Tel Nr. raus geben.

    Herzlichen Dank für eure Unterstützung.

    Mit solidarischen Grüßen

    Wilhelm und Barbara

    Antwort:
    Hallo Michael,
    kannst Du die Mail von Barbara bitte über den Kreis-Verteiler weiterleiten? Danke!

    Gruß
    Harald

    Antwort:
    Was meinst du denn dazu?

    Gruß
    weitere Antwort:
    Wenn ich ganz ehrlich sein soll, ABSTAND!!!

    Erstens geht mir das Gelüge vom Vollmann auf den Zeiger und zweitens sollte der dämliche Lügenson sich erst einmal dadurch profilieren, dass er Veranstaltungen des eigenen Kreisverbandes unterstützt, anstatt diese zu boykottieren und darüber hinaus vollkommen falsche Informationen für sich behalten und diese nicht in der Weltgeschichte herumgipsen. Das ist meine ganz klare Haltung zu diesem Aufruf. Auf der einen Seite will man uns zerstören, aber dann wiederum braucht man uns, damit eigene Veranstaltungen doch noch zu einem Erfolg werden können, was soll denn diese Heuchelei?

    Gruß
    Rudi

    P.S.: Natürlich kannst Du damit machen was Du willst, ich werde meine Freizeit am Samstag jedoch sinnvoller einsetzen.

    Die Original Mail kann gerne jederzeit angefordert werden!

    Und dies sind noch die harmlosen Mails.
    Auffallend ist, dass einer dem anderen nichts gönnt und immer irgend welche Grüppchen ihr eigenes Süppchen kochen, wie sie die andere interene Gruppe fertig machen können, denn man gönnt den anderen ja keinen Posten, da man selber darauf scharf ist, also alle Hebel in Bewegung setzten, egal wer dabei auf der Strecke bleibt?!

    So ist das System der Linken Möchtegernpolitiker, die eigentlich nichts anderes als einen schnellen Aufstiieg in dieser Partei erhofft hatten, weil sie in irgendeiner anderen Partei einfach nicht Fuß fassen konnten und da geht man halt auch Notfalls über Leichen.
    Was aus den Menschen wird, die es wirklich ernst meinen, ist doch egal!
    Es ist eine Schande, dass sich so etwas überhaupt Partei nennen darf und diese Funzis Politiker!
    Hut ab, vor denen die es rechtzeitig merken und das sinkende und stinkende Schiff verlassen!

    Mit sehr ebosten Gefühlen

    Gabi Köhler

  2. Bundesdmokrat sagt:

    Hallo DL.
    Ich kann euch nur recht geben. Ein Austritt ist ein Austritt und damit der Verlust aller Funktionen in der entsprechenden Organisation. Und ein Wiedereintritt ist gleich einen Neueintritt. Wer das nicht rafft oder etwas anderes macht verstößt gegen Satzungen. Und damit gelinde gesagt gegen unsere demokratische Grundordnung. Aber das tun viele in der Linken ja sowie so.

  3. Jens-Uwe Habedank sagt:

    Erschreckend – Erschreckend – Erschreckend…

    Wie deckungsgleich die Ereignisse, Systematiken und „mitgliederfreundlichen“ Gremien sind bzw. sich verhalten!

    Fragt man, letztlich mal massiv, beim LaVo nach ob das denn so sein muss, wie das zu den Ansprüchen paßt und das nicht geändert werden muss: “ Das liegt alles in Händen der Mitglieder; diese entscheiden. Wir können da nichts tun…“ – und es bleibt alles beim alten…

  4. ex linker sagt:

    Also den Notar braucht man jetzt auch offiziell.
    Der Rest ist ja geradezu beeindruckend präzise und prophetisch .

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