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Qualhaltung in Krefelds Zoo

Erstellt von Redaktion am Sonntag 11. Juli 2021

Qualhaltung von Schimpansen im Krefelder Zoo

Krefelder Zoo Eingang.jpg

Quelle:    Scharf  —  Links

Von Great Ape Project

„Der Zoo lügt, dass sich die Balken biegen“

Bekanntermaßen werden die beiden Schimpansen BALLY (48) und LIMBO (28), die die Brandkatastrophe der Silvesternacht 2019/20 im Krefelder Zoo überlebt hatten, seit nunmehr eineinhalb Jahren (!!!) in einem beengten Absperrraum „hinter den Kulissen“ des Zoos verwahrt; ohne Zugang zu einem Freigehege.

Vor einem Jahr schon wurde der fortgesetzt tierschutzwidrigen Haltung der beiden Schimpansen wegen Strafanzeige gegen den Zoo erstattet: die staatsanwaltlichen Ermittlungen sind indes bis heute noch zu keinem Ergebnis gekommen.

Massiver öffentlicher Protest, mithin über eine von mehr als 38.000 Personen unterzeichnete online-Petition change.org/Zoo-Krefeld, bewirkte ebenfalls nichts: nach wie vor sitzen die beiden Schimpansen rund um die Uhr in dem beengten Absperraum (27,5qm+2 je 7qm große Schlafboxen). Laut bundesministeriellem Säugetiergutachten, das die Haltungsbedingungen in Zoos vorgibt, müssten ihnen wenigstens 400qm (200qm innen + 200qm außen) zur Verfügung stehen.

Während nun kürzlich auch die weltbekannte Schimpansenforscherin Dr. Jane Goodall die fortdauernde Qualhaltung der beiden Schimpansen im Krefelder Zoo – in für ihre Verhältnisse scharfen Worten – kritisierte https://janegoodall.de/bally-limbo-zoo-krefeld-stellungnahme/, behauptet der Zoo Krefeld wahrheitswidrig, Dr. Goodall habe solche Kritik niemals vorgetragen: tatsächlich wisse sie überhaupt nichts davon, die ihr zugeschriebene Äußerung sei „billige Manipulation“ (siehe screenshot).

Mit dieser infamen Falschbehauptung beschuldigt der Zoo das renommierte Jane Goodall-Institut (München), das die Stellungnahme Dr. Goodalls veröffentlicht hatte, implizit, diese frei erfunden und damit die Öffentlichkeit dreist belogen zu haben; und das alles eingefädelt durch das zookritische – und insofern dem Zoo Krefeld äußerst missliebige – Great Ape Project, das „hinter dem JGI steckt“.

Das Jane Goodall-Institut verwahrt sich gegen die „völlig absurde und wahrheitswidrige Behauptung“ des Krefelder Zoos und fordert dessen Leitung auf, den Sachverhalt umgehend zu klären: „Tatsache ist, dass Dr. Goodall selbstverständlich NICHT eine andere Meinung vertritt, als die auf unserer Website am 21.5. publizierte – das Zitat auf unserer Website stammt ja von ihr persönlich. An ihrer Meinung hat sich in der Zwischenzeit auch nichts geändert, im Gegenteil.“

Auch das Great Ape Project, zu dessen Mitbegründerinnen Dr. Goodall zählt, verwahrt sich gegen die Falschbehauptung des Krefelder Zoos, Dr. Goodall wisse gar nichts von der Sache und bei der ihr zugeschriebenen Aussage handle es sich um eine „billige Manipulation des Great Ape Project“, und fordert eine umgehende Richtigstellung.

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Grafikquellen      :

Oben        — Bildbeschreibung: Eingang Zoo, Krefeld Quelle: selbst fotografiert Datum: 18.06.2006 Fotograf/Zeichner: DER UNFASSBARE

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