Politische Stehaufmänner
Erstellt von Redaktion am Sonntag 28. Oktober 2012
… aus der Kloake des Bundestages
wo die größten Hohlkörper immer oben schwimmen
Hurra, die Parteien machen Mobil da die nächste Bundestagswahl vor der Tür steht und für sie wird es allerhöchste Zeit ihre Abstellkammern zu säubern. Ist es doch im besonderen für Aussortierte und Gefallene wichtig sich frühzeitig in Position zu bringen, um auf keinen Fall die reichlich gedeckte Tafel der staatlichen Alimentation zu verpassen.
So entdeckte die SPD schon vor zwei Wochen die alte Kodderschnauze Steinbrück wieder, welcher zwar mit einer Sozialistischen Demokratie sehr wenig, aber dafür um so mehr mit der Nichtregulierung der Banken im Sinn hat. Ja, sie entdeckten ihn als zukünftigen Bundeskanzler welcher nun beweisen soll, ein wenig mehr als Schachspielen zu können. Er soll auf den von Schröder vorgetretenen Pfad auch noch die letzten Reste der verbliebenen sozialen Keimlinge zurück in den Boden stampfen.
Zur Wiederauferstehung meldete sich auch Norbert Röttgen das dauergrinsende Windrad der CDU welchen es trotz heftigsten Flügelschlagen in NRW nicht gelang die Grünen und die SPD aus der Regierung zu wehen. Kraft lies man ihn nur zum aufblasen des LINKEN Ballon, welcher dann auch mit einen lauten Knall zerplatzte.
So historisch seine schlechten Wahlergebnisse auch waren, so unbrauchbar war er damit für seine Chefin Merkel geworden. Zu groß war das Risiko geworden, mit ihm auch ihre nächste Bundestagswahl im bevölkerungsreichsten Bundesland der Republik zu verlieren. Frische Arbeitskräfte braucht das Land wenn alte Schlaffis ihre Führung verteidigen wollen.
Der Süden des Landes scheint zum Mutterland der Plagiatoren geworden zu sein. Während sich Silvia Koch Mehrin FDP aus die europäische Küche in Brüssel verabschiedet und versucht die Baden-Württembergische Heimat auch ohne Titel zu erobern, steht Schavan noch auf der Warteliste und wird sich vielleicht an einer Springprozession beteiligen.
So begeben sich auch die Bayern auf Spurensuche nach ihren ehemaligen Lehnsherrn. Wird er doch gebraucht die blau weiße Fahne in Berlin mit seinen blauen Blut aufzufrischen. Zu träge im Wind lassen sich diese Seehofer, Dobrindt und Ramsauer hängen.
Der junge Edelmann jetzt ohne Doktorhut, dafür herausgeputzt mit neuer Frisur und Brille gilt immer noch als politisches Fruchtbarkeitssymbol, um die Ära Seehofer in allen Lagen fortzusetzen. Bei soviel Überbleibsel vom alten Raubrittertum spielt dann in Bayern auch der Tatbestand von Hochstapelei nicht mehr die entscheidende Rolle.
Versorgt für den Rest ihres Lebens auf Kosten der Steuerzahler sind ehe alle schon, aber zweimal versorgt ist allemal besser. Das trifft auch auf einer der ehemaligen Gallionsfiguren der Deutschen Staatsfregatte Christian Wulff zu. Für ihn hat sich das 20monatige Ausharren auf den harten Stuhl des Nickheini allemal ausgezahlt. Um die Zuverdienstmöglichkeit alter Liegenschaften sicherzustellen hat die Politik lange zuvor über die Einrichtungen ihrer Stiftungen entsprechende Vorsorge getroffen.
Die sind sich nicht einmal zu Schade laufende Prozesse abzuwarten. So reist Wulff am Wochenende nach Italien um dort für die Konrad-Adenauer-Stiftung eine Rede zu halten. Aus seiner großen Erfahrung mit der Ausländerpolitik spricht er vor 52 Integrationsbeauftragten und Islamvertreter über Ausländerpolitik. In Italien am Comer See im ehemaligen Ferienhaus von Konrad Adenauer.
Sind vielleicht auch die 52 Vertreter in dieses luxuriöse Ambiente speziell aus Deutschland eingeflogen worden? Ähnlich den Luxusreisen der Versicherungen nach Ungarn oder Rio?
Ins Heimatland von Berlusconi der noch in der letzten Woche beteuerte kein „Bunga, Bunga mit Ruby“ gehabt zu haben. Diese Beteuerung bezieht sich aber ausschließlich und nur auf Berlusconi.
Wir sehen ihn also immer wieder, den versorgenden Staat. Schröder hat also doch etwas übrig gelassen. Zumindest für eine gewisse Klasse. Diese Versorgung wird auch von den Unternehmern und ihren Verbänden gutgeheißen, zumindest sind Kritiken aus dieser Richtung nicht zu hören. Das Problem der Klassen hat auch nichts mit den unterschiedlichen Parteien gemeinsam sondern nur mit den einfachen Mitgliedern. Diese machen die Arbeit und verschaffen den Erwählten ein Leben in Saus und Braus.
Der Ausgangspunkt für die Systemerhaltung liegt nicht in Berlin, er liegt in den unteren Ebenen zum Beispiel auch in Städten wie Saarbrücken oder St. Ingbert.
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