OLinke: Kandidaten später
Erstellt von Redaktion am Sonntag 2. Oktober 2016
Landesvorsitzende drängen auf inhaltliche Diskussion Bluhm: »Personaldebatte zur Unzeit« / Emanzipatorische Linke für Urabstimmung
Puuh, sind die Groß , Mann
Berlin. In der Diskussion über die Frage der Spitzenkandidatur 2017 bei der Linkspartei haben sich die ostdeutschen Landesvorsitzende dafür ausgesprochen, erst einmal die Wahlstrategie zu beraten, bevor Personalfragen diskutiert werden. Die nun ausgebrochene Debatte über die Frage, ob eine Doppelspitze aus den Fraktionsvorsitzenden Sahra Wagenknecht und Dietmar Bartsch die Partei in den Wahlkampf führen solle oder andere Optionen, etwa ein Quartett gemeinsam mit den Parteivorsitzenden Katja Kipping und Bernd Riexinger, verfolgt werden müssten, sei ein »massiver Rückschlag«, heißt es in einem Brief, über den das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtet.
»Aus unserer Sicht kommt erst die Wahlstrategie, dann die Spitzenkandidaturen«, schreiben die Parteichefs Klaus Lederer aus Berlin, Heidrun Bluhm aus Mecklenburg-Vorpommern, Christian Görke aus Brandenburg, Birke Bull aus Sachsen-Anhalt, Rico Gebhardt aus Sachsen und Susanne Hennig-Wellsow aus Thüringen. Sie plädierten zugleich dafür, Rot-Rot-Grün als eine »mögliche Option und Alternative zur Merkel-Ära« dabei zu berücksichtigen.
Nordost-Landeschefin Bluhm forderte inzwischen den Vorstand dazu auf, sich schnell zur Wahlstrategie zu äußern. Die Frage laute für sie: »Wollen wir einen radikalen Wahlkampf gegen das System führen? Oder wollen wir die Chance nutzen für eine Mehrheit links von Angela Merkel und ihrer CDU«, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. Eine Antwort darauf sei die Voraussetzung dafür, über die geeigneten Spitzenkandidaten zur Bundestagswahl zu entscheiden, die den jeweiligen Kurs auch glaubhaft vertreten. Bluhm sagte, sie sei nicht glücklich über »diese Personaldebatte zur Unzeit«.
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https://www.neues-deutschland.de/artikel/1027305.ost-linkenchefs-erst-strategie-dann-kandidaten.html
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Das Eigenheim der Linken
Karl-Liebknecht-Haus Das Haus befand sich zunächst im Besitz der KPD (Sitz des Zentralkomitees), später im Besitz der SED. Heute ist es die Parteizentrale der Partei Die Linke
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Montag 3. Oktober 2016 um 7:44
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