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Oskars Freunde fürs Leben

Erstellt von Redaktion am Donnerstag 26. September 2013

Lafontaine-Freund wirft Gysi „mangelnde Solidarität“ vor

So sehr ich die „Nachdenkseiten“ auch für gut und wichtig in diesem Land empfinde kann ich die schon blind zu nennende Kritiklosigkeit in Form einer absoluten Nibelungentreue gegenüber der Partei die Linke und einige ihrer Führungspersonen nicht nachvollziehen. Gibt es doch nichts wichtigeres im Leben als die Entgegennahme einer fairen Kritik und das sowohl im engsten Freundeskreis und ganz besonders in der Politik. Denn wie heißt es doch so schön: Den Balken im eigenen Auge sieht man nicht.

Eventuell noch verständlich wird diese blinde Treue nur dadurch, dass niemand von den Machern der „Nachdenkseiten“ jemals als aktives Mitglied in der Linken gesehen wurde. Das heißt aber auch das keiner dieser Leute die realen Machenschaften in dieser Partei wirklich beurteilen kann. Sie haben die Rufmorde, Bösartigkeiten, Manipulationen und viele andere Vorkommnisse welche sich auf untersten Niveau abspielen und kriminellen Machenschaften sehr nahe kommen, nie an der eigenen Person wahrgenommen, können folglich in dieser Beziehung gar nicht mitreden.

Sie sollten sich zum zumindest einmal die Mühe machen das nachzulesen was woanders geschrieben steht, hier auf DL unter anderen mit von der Partei ausgestellten Dokumenten über Ausschlussverfahren, durchgeführt und unterstützt von Winkeladvokaten und einen Richter, derer Rechts-Auslegung so in einen Rechtsstaat nicht akzeptiert werden kann. Wir sind absolut sicher das nach Einsicht dieser Dokumentationen eine andere Sichtweise vorhanden wäre.

Lafontaine-Freund wirft Gysi „mangelnde Solidarität“ vor

Der Publizist Albrecht Müller arbeitete früher für Willy Brandt und Helmut Schmidt. Mit der heutigen SPD hat er fast nichts mehr am Hut. Mit Oskar Lafontaine versteht er sich gut – aber noch lange nicht mit Gregor Gysi

Sie sind dicke Kumpels, Albrecht Müller und Oskar Lafontaine. Am 12. November 2009 ließ es sich der damalige Linken-Chef nicht nehmen, für seinen Freund Müller, einen an der SPD verzweifelten Sozialdemokraten, dessen neues Buch „Meinungsmache“ vorzustellen. Obwohl ihm, nicht aber der Öffentlichkeit bekannt war, dass er an Krebs erkrankt ist. Beide saßen damals auf einem Podium in der Berliner Kulturbrauerei und spielten sich die Bälle zu. Müller sagte, Lafontaines Botschaften würden mit „vielfältiger und massiver Agitation“ verdreht.

Man muss das wissen, wenn man in diesen Tagen nach der Wahl die Einträge Müllers auf den „Nachdenkseiten“ liest, einem von ihm gegründeten Online-Portal mit angeblich 60 000 Besucher täglich. Müller war früher Planungschef der SPD-Bundeskanzler Willy Brandt und Helmut Schmidt. Jetzt seien seine „Nachdenkseiten“ „eine Fundgrube für alle, die noch immer der Ansicht sind, dass ihr Kopf auch andere Meinungen aushält“, schrieb kürzlich Josef-Otto Freudenreich in der Wochenzeitung „Kontext“. Müller sei zwar noch in der SPD, aber nur „als Stachel in ihrem welken Fleisch“.

Quelle: Tagesspiegel >>>>> weiterlesen

Der Partei-Vorstand der SPD ist über die Forderung nach einer Mitgliederbefragung nicht gerade begeistert.

Albrecht Müller, ehemaliger Wahlkampfleiter von Willy Brand und Gestalter der „Nachdenkseiten“ hatte einen Brief an den PV geschrieben, keinesfalls auf eine Große Koalition zu setzen.

Hier die Antwort:

Von: Parteivorstand der SPD

Gesendet: Montag, 23. September 2013 17:56

An: H. M. Betreff: RE: Bloß keine große Koalition!!!! Schickt Mutti nach Hause! Denkt mal an rot-rot-grün und packt die wirklichen Probleme an! Finanzkrise lösen, soziale Gerechtigkeit herstellen!!

Sehr geehrter Herr Müller,

vielen Dank für Ihre E-Mail, die uns am 23.09.2013 erreicht hat.

Peer Steinbrück hat eine rot-rot-grüne Koalition für die gesamte nächste Legislaturperiode kategorisch ausgeschlossen. „Die Linkspartei ist für die SPD nicht koalitionsfähig, weil diese Partei in wichtigen Politikfeldern völlig indiskutable Positionen vertritt“, sagte Steinbrück dem Berliner Tagesspiegel. „Jetzt nicht und für die kommende Legislaturperiode nicht.“ Auch eine Duldung durch die Linkspartei komme für ihn nicht infrage. In dieser Frage ist sich die gesamte SPD-Führung einig.

Auch der amtierende Fraktionsgeschäftsführer im Bundestag, Thomas Oppermann hat nochmal klargestellt: „Das linke Lager ist wegen der Haltung der Linkspartei derzeit in der Tat zerstritten. Ich sehe keine Möglichkeit, mit der Linkspartei zusammenzuarbeiten und eine Regierung zu bilden. Diese Partei setzt nach wie vor auf nationalstaatliche Lösungen, vertritt linkspopulistische Forderungen, ist kritisch gegen Europa und nicht bereit, internationale Verantwortung zu übernehmen. Wir haben vor der Wahl eine Koalition mit den Linken ausgeschlossen. Das gilt auch nach der Wahl.

Mit dieser Linkspartei kann man Deutschland nicht regieren. Sie hat einen pragmatischen Teil im Osten, mit dem die SPD auch gut zusammenarbeitet, und einen Teil im Westen, der aus Sektierern besteht. Diese beiden Teile hassen sich – so die Worte vom Fraktionsvorsitzenden der Linken Gregor Gysi selbst! Die SPD wüsste nie, welcher Teil der Linkspartei gerade die Oberhand hat und ob Absprachen eigentlich morgen noch gelten. Die Linkspartei muss sich deshalb entscheiden, welche Partei sie sein will. Erst dann können wir einschätzen, ob sie als Koalitionspartnerin auf Bundesebene taugt.

Es ist aber auch nicht so, dass die SPD eine Zusammenarbeit mit der Linken ganz grundsätzlich und für alle Zeiten ausgeschlossen hat. Auf Länderebene funktioniert die Zusammenarbeit, z.B. in Brandenburg, ja sehr gut.

Es wird in Zukunft wichtig sein, gemeinsame Projekte zu definieren. Der Ball liegt dabei im Feld der Linkspartei. Sie muss zeigen, dass sie auch außenpolitisch Verantwortung übernehmen kann.

Für diese Bundestagswahl ist es aber völlig klar: Wir wollen und können nicht mit der Linken eine Koalition bilden.

 Mit freundlichen Grüßen aus dem Willy-Brandt-Haus

 A.-Chr.W.

SPD-Parteivorstand

Quelle: Nachdenkseiten

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Fotoquelle / Lafontaine Fotomontage:

Die Fotomontage stammt aus der Projektwerkstatt


Virtuelle Projektwerkstatt von SeitenHieb Verlag steht unter einer Creative Commons

Ein Kommentar zu “Oskars Freunde fürs Leben”

  1. Ichbins sagt:

    http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/linken-politiker-oskar-lafontaine-vielleicht-haette-ich-spd-parteichef-bleiben-sollen-1.1781825
    vielleicht hätte er anständiger mit den Mitgliedern umgehen sollen?? Das hätte ihm gut zu Gesicht gestanden, vielleicht hätte er besser mal die Schranzen abgeschafft und nicht diese Atmosphäre des Unnahbaren Halbgottes in Rot markiert und seien Handlanger alles nieder machen lassen

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