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“ Offshore – Leaks „

Erstellt von Redaktion am Montag 6. Mai 2013

»Offshore-Leaks“ und das Versagen der Politik

Wir glauben nicht dass das Auftauchen der 2.5 Millionen Dokumente für die Bevölkerung einen großen Schock darstellte. Die Menschen sind heute nicht mehr so naiv wie es uns vielleicht die Presse und Politiker Glauben machen möchten. Die Gelder, welche von den Banken als Verluste gezeichnet werden sind ja schließlich nicht verbrannt, sondern schlicht und einfach wo anders geparkt worden.

Die ist es nur folgerichtig von Seiten der Politik auf die Herausgabe der Unterlagen zu drängen. Sind man sich doch in der Pflicht das eigene Versagen möglichst vor der Öffentlichkeit zu verbergen. Auch gilt es natürlich die eigene Brut schützend unter die Arme zu greifen, was ja auch jetzt wieder im Fall Uli Hoeneß so wunderbar zu beobachten ist. Wie skandierte das Volk bei Stuttgart 21 „Lügenpack, Lügenpack“. Oder um es mit einem Sprichwort zu sagen: Pack schlägt sich, Pack verträgt sich“, über alle Parteigrenzen und Ideologien hinweg, von Links bis nach Rechts!

Das was zumindest jedem Reisenden bekannt war, der im Ausland auch mal mit Bank-Direktoren in diesen sogenannten „Paradiesen“ in Kontakt kam. Das gleiche wussten unsere Politiker aller Wahrscheinlichkeit  genau so gut, da wurde vor Ort viel zu offen darüber gesprochen wurde. So wurde teilweise sogar mit Namen geprahlt und gefragt ob man denn diesen oder jenen aus Deutschland  auch persönlich kenne.

Auch w3erden sich noch viele Bürger wundern wer denn von der Politik hier noch ins diesen Dreck hineingezogen wird. Die Verdienstmargen von Waffengeschäften müssen ja schließlich auch irgendwo untergebracht untergebracht werden. Oder ist jemand in der Lage offen zu erklären wo denn zum Beispiel die heute von der Fam. Strauß ins Gerede gekommenen 300 Millionen herkommen? Das kann keiner und das will auch keiner, da wird geschwiegen, quer durch alle Parteien. Geld ist der beste Schlüssel zu einer all Parteien Koalition.

»Offshore-Leaks« und das Versagen der Politik

Ja, „Offshore-Leaks“ war ein Paukenschlag: Durch die Enthüllung des „Internationalen Konsortiums Investigativer Journalisten“ (ICIJ) wurde einer breiten Öffentlichkeit förmlich über Nacht die Dimension der in Steuerparadiesen geparkten Gelder bekannt. Die untersuchten Daten, 260 Gigabyte mit 2,5 Mio. Dokumenten, sollen Auskunft über 130 000 Personen geben, die ihr Geld mit Hilfe von 120 000 Briefkastenfirmen auch und nicht zuletzt vor dem Fiskus verbergen. Laut einer Studie der britischen Nichtregierungsorganisation Tax Justice Network waren 2012 bis zu 32 Billionen US-Dollar in Steueroasen gelagert.

Schnell forderte daher auch der deutsche Finanzminister, die in den Zeitungsredaktionen verfügbaren Daten den Finanzbehörden zur Verfügung zu stellen, damit man überprüfen könne, ob auch deutsche Steuerhinterzieher darunter zu finden seien. Überhaupt, so die seitens der Politik allenthalben geäußerte Forderung, müsse man jetzt endlich ernst machen mit der Bekämpfung der Offshore-Paradiese und der mit ihnen einhergehenden Möglichkeit, die wirklichen Eigentümer von Briefkastenfirmen, Trusts und ähnlichen Gebilden zu verschleiern. Tatsächlich, und erstaunlich genug, verkündeten etwa Luxemburg und Österreich nach der Enthüllung, das Bankgeheimnis auf den Prüfstand zu stellen, und erwägen nun gar dessen Abschaffung. Die EU-Finanzminister diskutieren derweil ernsthaft die breite Einführung eines automatischen Informationsaustauschs, selbst Großbritannien, sonst stets Hüter der Finanzindustrie, scheint sich in die Front der Aufklärer einzureihen.

Was darüber aber auch – und klarer als je zuvor – sichtbar wird, ist ein völliges Versagen der Politik, und zwar über Jahrzehnte und mitten in Europa. Offenbar hat sich bislang niemand in der offiziellen Regierungspolitik ernsthaft mit der Trockenlegung von Steueroasen beschäftigt. Denn die meisten bedeutenden Steuerparadiese dieser Welt befinden sich keineswegs außerhalb, sondern innerhalb der EU, ob es nun Österreich und Luxemburg, Monaco und Gibraltar oder die Kanalinseln sind, um nur einige der allseits bekannten Orte zu nennen. Aber, was kaum einer weiß, auch Deutschland ist für Steuerausländer extrem attraktiv, belegt es doch einen unrühmlichen neunten Platz in der Weltrangliste der wichtigsten Geldwäsche-Steuerhinterziehungsparadiese. Kein einziges dieser Länder ist auf einer schwarzen Liste zwecks europäischer Sanktionierung verzeichnet. Kurzum: Die Bekämpfung von Steueroasen ist bisher ein geradezu klassisches Lippenbekenntnis europäischer Politik.

Quelle: Blätter >>>>> weiterlesen

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Fotoquelle: Wikipedia

Author Lionel Allorge
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