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Offene Austrittserklärung

Erstellt von Redaktion am Donnerstag 1. März 2012

Offene Austrittserklärung in Bayern

An DIE LINKE Kaufbeuren-Ostallgäu
Alte Poststr.2
87600 Kaufbeuren
28.02.12

von David Hastenteufel

Sehr geehrte Damen und Herren,

Hiermit erkläre ich meinen Austritt aus der Partei DIE LINKE. Ebenso widerrufe ich meine Einzugsermächtigung für Abbuchungen meines Mitgliedsbeitrags. Vorsorglich wurde mein Bankkonto für die Partei DIE LINKE gesperrt.

Laut Statut ist der Austritt schriftlich zu begründen. Nun kein Problem, es folgt die Begründung meines Austritts.

Die Gründe für meinen Austritt sind vielfältig und ich werde sie hier sicher nicht alle ausbreiten, dafür ist mir Zeit, Papier, Toner und Strom zu teuer. Nur soviel vorweg, die “Analyse der Gegenkräfte” war noch nicht mal ein ausschlaggebender Faktor. Viel bedenklicher als das Pamphlet, aus welcher Feder es auch stammen mag, finde ich die Tendenz des LV, die Entstehung des Papiers, sowie generell allen Unbill der dem Landesverband Bayern widerfährt, “dem” Verfassungsschutz in die Schuhe zu schieben. Dabei gibt es im Landesverband durchaus Kandidaten, welchen dieses Schriftstück zuzutrauen ist.

Dabei ist vollkommen Gleichgültig, ob man im Lager von Klaus Ernst und der Schar seiner Jünger sucht oder im Lager der wahlweise Stalinisten/Maoisten/Trotzkisten/Kim-Il-Sungisten der AKL. Diese Lager bekämpfen sich zwar gegenseitig bis zum erhofften Endsieg über den innerparteilichen Gegner,  in der Wahl ihrer Methoden sind sie jedoch absolut ebenbürtig und in trauter Einheit vereint.

Der leidtragende ist in diesem Fall nicht nur die Landespartei, von der in absehbarer Zukunft nur noch rauchende Trümmer übrig sein werden, sondern die Menschen, die ihre Hoffnung in eine Partei gesetzt haben, die sie bitter Enttäuscht hat. Die Menschen die die Linke gewählt haben, taten dies sicher nicht weil das Fernsehprogramm langweilig war, sondern aus ihrer Not heraus.

Die im Kreisverband mehr oder weniger offen geäußerte Behauptung, aufgrund meines bereits erfolgten Rückzugs als aktiver “Mitkämpfer” aus dem KV Kaufbeuren/Ostallgäu, müsse ich wohl ein Agent des Verfassungsschutzes sein, ist nur ein weiterer Beleg nicht nur für die völlige Unfähigkeit zur selbstkritischen Analyse, sondern auch für ein krankhaft verzerrtes Weltbild, welches eher zu einer K-Gruppe der späten 70er Jahre passt, als zu einer Partei des demokratischen Sozialismus.

Ich habe die Auswüchse des Landesverbandes und “meines” Kreisverbandes lange genug ertragen.

Nun ist endlich Schluss damit.

Alleine das Vorhandensein von Glorifizierungen von Saddam Hussein und Kim il Sung auf privaten Homepages von berühmt -berüchtigten Mitgliedern des KV Dachau ist eine nicht zu duldende Perversion des Gedankens desdemokratischen Sozialismus, die ich auf keinen Fall weiterhin mit meinem Geld und meiner Zeit weiter Unterstützen werde.

Wirklich traurig ist die Entwicklung der “guten alten PDS” die mich als jugendlicher für Politik begeistern konnte. Da gab es Genossen die in den Hungerstreik gingen, um die bedrohte Partei zu retten. Es gab beeindruckende Persönlichkeiten wie z.B. Gregor Gysi, Petra Pau, Halina Wawzyniak und Katja Kipping. Und Heute? Heute haben wir einen Vorsitzenden, der sich gleich drei „Gehälter“ genehmigt, weil er sich nicht „verschlechtern“ will und dies erst nach intensivem zureden aufgab. Nun ja, schauen wir, was die Zukunft bringt.

Ich für meinen Teil brauche jetzt erst mal etwas anderes als Linkspartei in meinem Leben.

Mit freundlichem Gruß
David Hastenteufel

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Grafikquelle

Die Linke fordert Abschaffung des Verfassungsschutzes, 2013 auf einer Demonstration zum NSU-Prozess in München

10 Kommentare zu “Offene Austrittserklärung”

  1. Gilbert Kallenborn sagt:

    Kommt mir bekannt vor.
    bezeichnete mich schriftlich vor der Bundesschiedskommission im Ausschlußantrag als;
    – Agent des Verfassungsschutz
    – zudem nur angeblicher Jude
    – hätte Einreiseverbot in Israel
    – zudem wurde ich den Holocaust leugnen (!!!!!)
    Und diese gequirlte S…, diese Diffamierung gegen meine Relgion (ich bin Jude ) hat sogar funktioniert.
    Am 3.12.2011 wurde ich aufgrund Antrag Rodack, MdB Lutze und MdL Huonker aus der Partei ausgeschlossen.
    Statusgerecht im Hotel Hilton (Soziale Gerehtigkeit) durch die Bundessschiedskommission Die Linke,
    Und Ruhe ist ?
    Nö. Im Gegenteil -jetzt gehts erst richtig los. Die Sache liegt nun vor einem hohen staatlichen Gericht.
    Sehr hohem staatlichen Gericht.

  2. NoLinsler sagt:

    und wie im Fall Hohmann werden die Bemühungen nicht von Erfolg gekrönt sein.

  3. Advocatus Diaboli sagt:

    #1
    Buch lesen: Roben, Richter, Rechtsverdreher.

    Vielleicht wird dann klar, wo die Juristen der LSK und BSK von Anfang an standen.

    Gute Anwälte „verdrehen“ weder den Sachverhalt noch die Wahrheit.

    Was die LSK-Mitglieder Saar mit ihren Juristen sich erlauben, ist dreist, unverschämt und hat schon den Hauch von … Sie verdrehen nicht nur, sie sind auch noch erfinderisch, um ihre Auftraggeber vollstens zufrieden zu stellen.

  4. Gilbert Kallenborn sagt:

    Wieso braucht ausgerechnet die „Partei der Sozialen Gerechtigkeit“ soviele Rechtsverdreher, sorry, finanziell abhänging Rechtsanwälte welche wie eine gehirngewaschene Abnickertruppe agiert.Sind diese Leute alle blöde? Nein, sind sie nicht. Sie sind berechnend und das ist eigentlich noch schlimmer, denn der Blöde kann nichts dafür, daß er Blöde ist.
    Er wurde so geboren, lernte in seinem ganzen Leben nichts dazu -und vergaß davon die Hälfte (Auszug aus den Aufnahmekriterien in Schumachers Abnickergang). Aber der Berechnende sieht wohl, was abläuft, deckt es und kalkuliert: Wenn ich jetzt meinen Mund aufmache, ist mein Pöstchen weg, in dieser Partei, wo nicht die Wahrheit, sondern das Buckeln belohnt wird.
    Wer sieht, wie ein Kritiker nach dem Anderen aus der Partei entfernt wird, anstelle widerlegt zu werden, durch eine Kritkerbeseitigungsmannschaft in direkter Abhängigkeit von der Parteiführung, der duckt. Wer Schiedssprüche bekommt, die durchsetzt sind mit 50 ZPO-Zitaten die das normale Grundschulabschlussmitglied schon gar nicht mehr lesen und nachvollziehen kann (da steckt ABSICHT hinter!) der sieht, daß hier keine Chancengleichheit möglich ist, gar nicht gewollt wird.
    So hat die Saarlinke eine Duckmäusertruppe gezüchtet, schlimmer wie in der SPD oder der CDU.
    Die Vorsitzende der LSK Saar, Julia Maus, ist total finanziell abhängig von der Links-Partei, hätte sie eine eigene Anwaltskanzlei, oder wäre sie nach Abgang aus der zuvorigen (über Art und Weise: kein Kommentar, mir scheint, sie wurde nicht gebeten zu bleiben) dann wäre das anders, dann wäre ihre Unabhängigkeit dokumentiert. Der Versuch, mit aller Macht in den Landtag zu kommen, -siehe die Sendung mit der Maus, Maus-Video Landtagskandidatur -ist m.E. ein Versuch, das sinkende Schiff LSK, oder sogar das sinkende Schiff Landtagsanstellung für ca. 1500 Euro (wird mal Zeit, die genauen Daten einzuholen) zu verlassen.
    Der Schumacher-Bonus von 8000 Euro ist doch viel besser.

  5. REWE sagt:

    #4

    Ich sehe kein über das normale Maß hinausgehendes Abhängigkeitsverhältnis der Maus zur Linken.
    Wenn die Maus stattdessen eine eigene Kanzlei eröffnet hätte, wäre sie auch abhängig, nämlich von ihren Mandanten.
    Und ob sie dann nach Abzug aller beruflichen Kosten monatlich €1500,00 übrig hätte, ist auch fraglich.
    Es kommt gar nicht so selten vor, dass selbständige Rechtsanwälte noch zusätzlich Grundsicherung beziehen.

    Viele selbständige Rechtsanwälte nagen am Hungertuch, nur wenigen geht es so gut, dass sie sich eine Finca auf Malle leisten können, oder dass sie wie der Wolfgang Kubicki aus Kiel nicht bemerken, dass ein Kanzlei-Untermieter in der Kanzlei über 10 Jahre keine Miete zahlte und somit den Kubicki und seinen Sozen möglicherweise um €450.000 nicht gezahlter Miete betrogen haben soll.

    Auch der Gilbert ist in einem Abhängigkeitsverhältnis zu seinem Brötchengeber, so er hoffentlich einen hat.

    Und das ist immer noch nicht alles: Auch ein Arbeitsloser ist in einem Abhängigkeitsverhältnis zur Arbeitsagentur und wenn es ganz schlimm kommt zur ARGE.

    Nur Rentner sind frei und höchstens von ihrer Bank abhängig.

  6. David sagt:

    Danke REWE!

  7. Pimpf sagt:

    Für mich ist das Thema Maus ganz einfach. Abhängigkeit von der Partei finanziell und in der Schiedskommission, das ist Satzungsverstoß. Dies wird aber in der Linken generell, auch in Berlin so gehandhabt. Die Fraktion im Landtag gehört genau so dazu, wie Angestellte im Büro (Cönen). Es kann nicht sein, dass sie nicht unabhängig sind, denn dann können sie nicht frei urteilen. Die Ergebnisse sieht man ja, parteiengerechte Schiedsurteile im Kasperletheater. Also ist eine Schiedskommission in der Partei DIE LINKE. so uninteressant wie die Wasserstandsmeldung der Saar.

  8. Omannomann sagt:

    Cönen hat ihren Job im Bürgerbüro Völklingen an den Nagel gehängt. Für ihre guten Dienste in der Kommission wurde sie mit einem Angestelltenvertrag bei der Stadt Saarbrücken belohnt.

  9. Vida sagt:

    ja was kann ich dazu sagen? Als Schatzmeister müssen Sachen gegenüber KV erledigt werden. David du hast uns einfach hengen lassen. Monatelang keine Abrechnung für unserem KV. Dacher kein Geld für den KV, beinahe werden wir bleite gewesen, LV beabsichtigte uns zu übernehmen, in der letzte Minute habe ich die Absichten von LV erfahren. Keine Aussprache, Austrittserklärung über Faceboock, warum das alles. Zu feige mit uns zu reden oder uns bewusst grossen Schaden zufügen?
    Das alles ist nicht ausgesprochen. Du bist über Medien gegangen, das ist Unsolidarisch.
    Ich und meine Genossen sind von dir Enteuscht.

  10. J. Schnubel sagt:

    @ 9

    Ah, sieh mal einer an, daher weht der Wind. Somit David, Ende der Diskussion mit Dir.

    Danke Vida!

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