NRW – SPD – Scherben
Erstellt von Redaktion am Montag 11. Juli 2011
NRW-Landesregierung vor atompolitischem Scherbenhaufen
NRW zieht Bundesratsantrag zur Urananreicherung zurück
„Rot-Grün knickt vor Merkel und Atomlobby ein“
Die Anti-Atomkraft-Initiativen im Münsterland sind äußerst alarmiert, weil die NRW-Landesregierung ihren Antrag zur Stilllegung der Urananreicherungsanlage Gronau für die morgige Bundesratssitzung zurückgezogen hat. Noch am 17. Juni hatte der Bundesrat auf Antrag aus NRW die Stilllegung der Urananreicherungsanlage (UAA) beschlossen, drei Wochen später verzichtet die rot-grüne Landesregierung auf diese Forderung, um die Zustimmung zu den schwarz-gelben Atomgesetzen nicht zu gefährden.
„Während in Gronau vor der bundesweit einzigen Urananreicherungsanlage derzeit nahezu täglich Protestaktionen stattfinden, knickt die rot-grüne Landesregierung vor Merkel und der Atomlobby ein. Konsequent wäre, eine Zustimmung zu den schwarz-gelben Atomgesetzen von der Stilllegung der Urananreicherungsanlage in Gronau abhängig zu machen. Doch die NRW-Landesregierung hat kein nachvollziehbares und wirkungsvolles Konzept zum Atomausstieg im eigenen Bundesland,“ so Willi Hesters vom Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen.
„Der atompolitische Zickzack-Kurs der Landesregierung ist ein Trauerspiel. Außer wohlklingenden Ankündigungen ist bisher nicht viel passiert. Die Urananreicherungsanlage in Gronau wird aktuell weiter ausgebaut, Ende 2011 soll ein riesiges Uran-Zwischenlager errichtet werden, nun lässt die Landesregierung auch im Bundesrat die Stilllegungsforderung fallen. Nicht einmal eine Verschärfung der Sicherheitsstandards oder ein Transporte-Moratorium für Urantransporte hat es bisher für Gronau gegeben. Die rot-grüne Landesregierung steht vor einem atompolitischen Scherbenhaufen,“ so Matthias Eickhoff von der Gruppe SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster.
Die Urananreicherungsanlage Gronau beliefert derzeit rund 7% des Weltmarktes (!) mit angereichertem Uran zur Brennelementefertigung. Das entspricht dem Bedarf von ca. 30 AKW weltweit. Nach vollzogenem Ausbau wird die UAA sogar 10% des Weltmarktes mit Uranbrennstoff versorgen. Betreiberin ist die Urenco, die zu je einem Drittel der britischen und der niederländischen Regierung gehört. Das deutsche Drittel teilen sich EON und RWE.
Kontakt: Willi Hesters, Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen (Tel. 0151-12702596)
Matthias Eickhoff, SOFA Münster (Tel. 0176-64699023)
Internet: www.urantransport.de, www.sofa-ms.de, www.kein-castor-nach-ahaus.de
Ulrich Mandel Bürgerinitiative Umweltschutz Hamm e.V. Bürgerbündnis "Hamm gegen Atom" www.hamm-gegen-atom.de www.reaktorpleite.de www.facebook.com/reaktorpleite Email: reaktorpleite@hamm-gegen-atom.de
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Grafikquelle : Urananreicherungsanlage Gronau
UF6-Tank
- Gemeinfrei
- File:DUF6PH38.jpg
- Erstellt: 16. März 2010
Montag 11. Juli 2011 um 19:36
Wie ich es lt. Fernsehen im Westpol verstanden habe,
„Zittert“ die Rot-Grün Landesregierung in NRW
vor Regressforderungen der Betreiberfirma in Milliarden Euro.
Der Geschäftsführer von Unrenco sieht dem Ganzen sehr entspannt entgegen. Auch nach Ende des „Atomzeitalters“ in Deutschland sieht er keine Veranlassung, diese Urananreicherung in Gronau einzustellen.
Da werden wohl geheime Verträge zwischen Landesregierung und Betreiberfirma, bzw. Eigner, mal wieder bestehen.