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Mit Links zur Mitte

Erstellt von Redaktion am Freitag 1. November 2013

Mit Links zur Mitte

Das schreibt sich alles sehr schön und die Rückschlüsse sind gewiss auch nicht von der Hand zu weisen. Aber, aber, die Linken haben sich niemals einheitlich gezeigt und werden dieses auch nicht in Zukunft machen. Dort „Oben“ im Kopf wo bei fast allen  Anderen noch Platz ist zum Nachdenken, ist für die meisten die Ideologie vorrangig. Drei Glas Bier eine rote Fahne und ein Lied sind ausreichend alles, auch nie vorhandene auszuschalten. Auch wenn die Bananen schon gegessen sind, streiten die sich noch alle um die Schalen.

Das beweist der eine Flügel erneut innerhalb der nun vorgenommenen Koalitionsverhandlungen. Welches ja im eigentlichen Sinne gar keine mehr sind. Die Koalition war doch schon vor den Wahlen faktisch in trockenen Tüchern. Alles andere vor und nach ist und war reines Blendwerk. Nachdem die Grünen in den letzten Wochen so stark absackten, wurde der Gang zur Wahlurne eigentlich überflüssig.

Was der Eine nun die „Preußische Kultur“ nennt mag die Andere als „Staatstragend“ bezeichnen, dass ist gleich, wir nennen es einkaufen. Es wird sich selber eingekauft um bei den Vorgängern in der sozialistischen Spur zu bleiben. Soll sich die langjährige Parteiarbeit doch  gleichermaßen auszahlen wie bei Schröder, Clement, Riester und vielen anderen. Zumindest dieses möchte man doch von seinen Vorgängern erlernt haben. Eine 150 jährige Tradition verpflichtet schließlich.

Und die Basis, wird zustimmen. Gleich wie zuvor schon bei der Hartz Gesetzgebung, sind sie doch schließlich ihrer Partei viel mehr verpflichtet als ihren Mitbürgern. Gilt es doch die errungenen Treuepunkte nicht zu verlieren welche vielleicht einmal darüber entscheiden ob demnächst am Grab der Steiger singen darf. Aber das ist in allen Parteien gleich, selbst in der Linken schon, obwohl diese ihre Tradition bei Verstorbenen suchen muss welche mit der heutigen Partei aber auch gar nichts gemeinsames hatten.

Mit links zur Mitte

Die Bundestagswahl ist gelaufen, links der Mitte ist der Katzenjammer groß. Wieder wird es keinen wirklichen Politikwechsel geben. Ganz Wagemutige verweisen auf die Möglichkeit einer rot-rot-grünen Koalition. Doch es ist ein Mythos, dass es im Lande eine solche Mehrheit gibt. FDP und AfD fehlten 0,5 Prozentpunkte, um gemeinsam mit der Union eine konservative Mehrheit im Bundestag abzubilden.

Die parlamentarische Mehrheit von SPD, Grünen und Linkspartei ist hingegen mehr Zufall als Wählerwille. Eine Koalition, die eine gewisse Überlebenswahrscheinlichkeit haben möchte, sollte zum einen politisch vorbereitet sein und zum anderen über eine relevante gesellschaftliche Unterstützung verfügen. Beides ist derzeit nicht der Fall. Auch ist der Mythos zu hinterfragen, dass es ein latentes linkes Wählerpotenzial gibt, das man nur heben müsse. Im SPD-Sound hieß das mal: „Kampagne können wir!“ Gemeint war, dass sie im Ernstfall ihre Truppen mobilisieren kann. Die Konservativen hatten davor gelegentlich Respekt, doch das ist vorbei. Allenfalls die bürgerliche Oberschicht verfügt noch über einen „Klasseninstinkt“ und weiß, was zu tun ist, wenn der politische Ernstfall eintritt. Die sogenannte Mitte ist politisch höchst vielfältig, und die Unterschicht antwortet auf das Unterschichtsdesinteresse der Politik völlig zu Recht mit Desinteresse an der Politik.

Wie das Land wirklich tickt

Quelle: TAZ >>>>> weiterlesen

Fotoquelle: Wikipedia – Parteibuch SPD 1923 / Author 44 penguins/ design not known

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