DEMOKRATISCH – LINKS

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RENTENANGST

LINKE mobben LINKE

Erstellt von Redaktion am Mittwoch 20. Mai 2009

Meldung der Ahlener Zeitung

 

vom 20.05.2009

Coesfeld. Christian Averkamp hat seinen sofortigen Austritt aus der Partei „Die Linke“ erklärt, teilte er gegenüber unserer Zeitung mit. Mit ausschlaggebend seien – neben politischen Gründen – „Beleidigungen und Drohungen mir gegenüber von einem Parteimitglied der Linken aus Coesfeld“, gegen das er Anzeige erstattet habe. „Eine derartige Vorgehensweise innerhalb einer politischen Gruppe ist mir nicht bekannt“, entrüstet sich Averkamp.

Der Genosse Averkamp hat sicher noch nichts von den Vorgängen im Kreisverband Warendorf gehört, in dem ähnliche Vorgänge stattgefunden haben und immer noch stattfinden. Per Gerichtsbeschluss im Rahmen einer einstweiligen Verfügung sollte bspw. die freie Meinungsäusserung der „Splittergruppe“ im Rahmen der Kritik an der Arbeitsweise gewisser Kader-Formationen nach altem Stil unterbunden werden.

Es zieht sich wie ein ‚roter Faden‘ durch das Land: Unliebsame Mitglieder – wie auch diese sogenannte „Splittergruppe“ im Kreisverband, deren Sympathisanten und mittlerweile aus der Partei Ausgeschlossene aus dem Kreisverband Warendorf der Partei DIE LINKE – werden gemobbt. Und das mit Unterstützung gewisser Kreise im Landesverband. Auch diese ‚unliebsamen Mitglieder‘ wollten und wollen nichts anderes als politische Veränderung, wie es sich DIE LINKE auf die Fahnen geschrieben hat. Zwischen dem theoretischen Programm und der praktischen politischen Arbeit und der damit verbundenen Basisdemokratie besteht allerdings ein himmelweiter Unterschied. Zunehmend kann man im Lande NRW verfolgen, dass kadergesteuerte Strukturen das Ruder übernehmen, die hintergründig von gewissen Kreisen der innerparteilichen Strömung der „Sozialitischen Linken“ (SL) unterstützt werden.
So verwehrt der Kreisverband Warendorf der Partei DIE LINKE den Genossen in Ennigerloh den Zugang zur Kommunalwahl, indem der KV den Ortsverband Ennigerloh einfach auflöste. So einfach ist das? NEIN!
Denn die Ennigerloher Genossen werden sich zu wehren wissen; das Pikante an der Situation in Ennigerloh ist, dass der lokale Spitzenkandidat der Grünen Alternativen Liste (GAL) gleichzeitig der stellvertretende „Vorsitzende“ des Kreisverbandes ist. Mit Hilfe der GAL möchte dieser Genosse in den Gemeinderat und in den Kreistag verhilft ihm die LINKE. Fürwahr sehr fürsorglich: Man lässt einen aktiven Ortsverband über die „Klinge springen“, um damit einem zweifelhaftem Genossen Vorteile zu verschaffen. Eigentlich läge es nahe, dass dieser ‚Genosse Vorsitzende‘ als Kandidat seiner eigenen Partei antritt. Aber das Gewebe der alten kadergeformten Seilschaften ist dicht geflochten wie die MATRIX im gleichnamigen Kinofilm. Die vordergründige Gaukelei der zitierten Kaderströmung im Kreisverband Warendorf ist wie diese ‚Matrix‘ von den normalen Mitgliedern ohne entsprechende Hintergrundinformationen nicht zu durchschauen. Regelmässig werden sie durch Bauchpinseleien „grauer Eminenzen“ ‚eingelullt‘.

Der sprichwörtliche „rote Faden“ verbindet die alten Seilschaften, gleichermassen beschleunigt er den Ausverkauf der demokratischen Linken im Lande durch DKP-infiltrierte PDS – Strukturen.
Mit den Worten des Genossen Jürgen Jendroska aus dem Kreis Coesfeld, früher DIE LINKE Ortsverband Nottuln – Quelle: WN – Seite Kreis Coesfeld – 21.04.2009 – schliesst sich der Kreis: „Wer nicht auf der Kader-Linie liegt, wird rausgemobbt“, bestätigte er einen „Stil, der an SED-Gepflogenheiten erinnert“.
Ehemalige PDS-Leute wollen die Macht in der Partei übernehmen – die WASG hätten sie nur am Anfang als „seriöses Mäntelchen“ gebraucht, so die Analyse von Jendroska weiter. Das Ganze habe „System“ – auch von der Landespartei her. Es ist daher kein Zufall, dass acht von zehn vorderen Listenplätzen für die Bundestagswahl in NRW von ehemaligen PDS-Leuten besetzt werden, unter ihnen „Hardcore-Kommunisten wie Sahra Wagenknecht“, laut Ralf Uhlenbrock, ehemaliges Vorstandsmitglied aus Senden. Coesfeld ist überall – und schon lange im Kreisverband Warendorf der Partei DIE LINKE. Vielleicht hat es hier im Kreis sogar begonnen: Das System „Übernahme der Macht“. Und nur die „Splittergruppe“ hatte es bereits vor einem guten Jahr gemerkt.

Noch etwas „Nachdenkliches“: Dem Verfasser erschliesst sich nicht, warum die lokale Presse trotz entsprechender Kontaktierung und erklärenden Dossiers von diesen Unstimmigkeiten im Kreisverband Warendorf nur einseitig berichtet. Es war die Presse, die die sogenannte Splittergruppe ‚erfand‘ und ohne Nachfrage als randalierende Exoten stigmatisiert hat; und es war wieder die Presse, die einseitige Berichterstattung weiterhin favorisierte, anstatt sich der ehrlichen Argumente der „Splittergruppe“ anzunehmen.
Das kann man Freiheit der Presse nennen. Die Presse, sie sind ’so frei‘; wobei mir dabei das Chanson von Reinhard Mey einfällt: “ … . Aber, wie kann etwas erlogen sein, was in der Zeitung steht? Er starrte auf das Blatt, … Wie ist es möglich, daß so etwas in der Zeitung steht? …“.
Denn namentlich brachte die Presse die Angehörigen der Splittergruppe auf’s Tapet – ohne Nachfrage und ohne WENN und ABER.
Nicht einmal die Möglichkeit – resultierend aus der Motivation ‚traditionell-reaktionärem‘ Verlagdenkens – bei den LINKEN und deren inneren Auseinandersetzungen das sprichwörtliche Öl in Feuer zu giessen, hat diese eigentlich eher konservativ ausgerichtete Presse genutzt. Nicht einmal zu Wahlkampfzeiten. WAS oder WER mag da dahinter stecken? Ich denke, ich weiss es!

WIR denken mittlerweile an: Die Gründung einer LAG (Landesarbeitsgemeinschaft) DEMOKRATISCH LINKS; vielleicht muss es auch ein „ausserparteilicher“ Weg, der demokratische Kräfte zu bündeln vermag. Im „schlimmsten Fall“ kann man einen Verein gründen. Den kann eine Partei nicht verbieten.
UP.

Quelle: AZ

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