Leben mit dem Rollstuhl
Erstellt von Redaktion am Montag 7. Juli 2014
Ach, da war ja noch etwas
WETTRENNEN Öffentliche Verkehrsmittel sind die Pest – vor allem wenn man im Rollstuhl sitzt und ständig jemand oder etwas im Weg oder nicht zur Stelle ist. U-Bahn-Fahren in Berlin mit unserer Autorin
VON JUDYTA SMYKOWSKI
Montag, 9.01 Uhr: U-Bahnhof Amrumer Straße, U 9 Richtung Rathaus Steglitz – bis zur Haltestelle Kurfürstendamm. Auf dem Weg zur Universität der Künste Berlin.
Ich steure den Aufzug an. Es riecht nach Cannabis, eine fast schon willkommene Alternative zu dem sonstigen Geruchsgemisch aus Urin, Schweiß und sonstigen menschlichen Ausdünstungen. Ich steige in den zweiten Fahrstuhl zum Gleis und sehe, dass er hinter mir abgesperrt wird. „Super“, denke ich. Vielleicht wird jetzt eine Grundreinigung durchgeführt. Nötig hätte es der Fahrstuhl allemal.
9.17 Uhr: Ankunft U-Bahnhof Kurfürstendamm.
Eine Station früher als all meine Kommilitonen muss ich aussteigen, da an der nächsten Haltestelle, an der die Universität liegt, U-Bahnhof Spichernstraße, kein Fahrstuhl vorhanden ist. Einen Kilometer jeden Morgen und Nachmittag extra. Um auf den Kurfürstendamm zu kommen, muss ich zwei Aufzüge nehmen. Zwei Aufzüge sind es in den meisten U-Bahn-Stationen. Wenn einer von ihnen kaputt ist, dann kann ich das Anfahren der Station vergessen.
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Fotoquelle: Wikipedia – Urheber Wykymania
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