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Erstellt von Redaktion am Samstag 11. April 2020

Vom Ende einer Weltmacht

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Von Bettina Gaus

Die USA zeigen sich überfordert mit der Pandemie. Und im Präsidentschaftswahlkampf werden zwei Kandidaten antreten, die keine Mehrheit haben.

Mit dem Jahr 2020 endete die Ära der USA als letzter verbliebener Weltmacht. Damals führte der Ausbruch einer Seuche, die sich über alle Kontinente hin verbreitete, zu einer schweren Weltwirtschaftskrise. Die Vereinigten Staaten zeigten sich unfähig, darauf angemessen zu reagieren. Verschärft wurde die Lage durch eine Präsidentschaftswahl, bei der zwei Kandidaten gegeneinander antraten, die beide von der Mehrheit der Bevölkerung als ungeeignet für das Amt gehalten wurden.

Vieles spricht dafür, dass Kinder eines Tages solche Absätze im Geschichtsunterricht lernen werden. Das Bild, das die USA derzeit auf zentralen Feldern politischen Handelns abgeben, ist verheerend. Ja, unvorbereitet auf die Situation waren auch andere Staaten. Aber wenigstens nicht so frivol.

Der Kaiser ist nackt und hat keine neuen Kleider? Wenn es nur das wäre. Er hat offenbar nicht einmal mehr Abgetragenes im Schrank.

Zu Genugtuung besteht keinerlei Anlass. So berechtigt Kritik an den USA in den letzten Jahren und Jahrzehnten auch gewesen ist: Die Mächte, die gegenwärtig stark genug sind, um sich ein Vakuum zunutze zu machen, können selbst Zyniker das Fürchten lehren.

Anlass zur Hoffnung gibt es kaum. Joe Biden, der als letzter demokratischer Präsidentschaftsbewerber eher übrig geblieben als auf Schultern getragen worden ist, wirkt seit Wochen – freundlich ausgedrückt – vollständig hilflos. An seiner Fähigkeit, das höchste Staatsamt zu übernehmen, zweifeln inzwischen fast alle Leitmedien. Unabhängig von ihrer politischen Tendenz.

Matthias Laurenz Gräff - "Trump. The Killing Machine".jpg

Und US-Präsident Donald Trump? Was soll man da noch sagen. Nahezu täglich verbreitet er Fehleinschätzungen, die oft schon Stunden später durch Tatsachen widerlegt werden. Er zeigt sich mitleidlos, ausschließlich an sich selbst interessiert und witzelt im Angesicht einer Katastrophe.

Ganz offensichtlich ist es jedoch wirkungslos, auf derlei wieder und wieder hinzuweisen. Trump hat zwar, verglichen mit anderen Präsidenten in Krisenzeiten, konkurrenzlos niedrige Umfragewerte. Seine Anhängerschaft steht aber dennoch in Treue fest zu ihm. Vielleicht reicht es für die Wiederwahl. Die Konkurrenz ist ja nicht so bedrohlich.

Quelle      :           TAZ         >>>>>         weiterlesen

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Unten     —       Matthias Laurenz Gräff, „Trump. The Killing Machine“, oil on canvas, 60×80 cm, 2017———– Permission link – Website Matthias Laurenz Gräff https://www.matthiaslaurenzgraeff.com/kontakt/

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  • File:Matthias Laurenz Gräff – „Trump. The Killing Machine“.jpg
  • Created: 2017-08-30 15:33:45   

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