Kalter Putsch der Experten
Erstellt von Redaktion am Dienstag 6. Dezember 2011
Beide tragen nur einen Namen: „Merkozy“
Hätte man besser auf den Namen Merkel getauft
Ganz langsam entwickelt sich das Wahrzeichen vor dem Frankfurter Bankenviertel zu einem Symbol der europäischen Machtpolitik. Der Stier welcher alles auf die Hörner nimmt was sich ihm in den Weg stellt und die Bärin welche mit ihren plumpen Tatzen den Rest erschlägt. Beide tragen nur einen Namen: „Merkozy“. Dieser Name steht für die bislang gewaltlose Enddemokratisierung Europas.
Das Gegenteil wurde uns mit den Aufständen des Arabischen Frühling vor Augen geführt. Wir haben dort gesehen wie in Syrien oder auch Libyen zum Schutz und Machterhalt der Regenten die Panzer auffuhren und das Militär furchtbare Blutbäder verursachte. Die Bürger gingen auf die Straßen und forderten lautstark die Demokratie ein.
Sind diese beiden Gegensätze Zeichen dieser Zeit? Versagt unser Wahrnehmungsvermögen vor solch ein Ergebnis?
Die Einführung der Demokratie lässt sich nur durch Gewaltakte der Bevölkerung erzwingen. Zur Abschaffung dieser Demokratie reicht in den „Westlich-Demokratisierten“ Ländern eine Schwäche der Politik und die Stärke von Banken aus? Sind die Bürger hier zu satt um dieses zu bemerken?
Hier ein sehr guter Kommentar:
Kalter Putsch der Experten
Es fiel kein Schuss, keine Soldaten marschierten, kein Parlament wurde von Panzern belagert. Für den weichen Staatsstreich, der jüngst in Griechenland und Italien stattgefunden hat, war nichts dergleichen notwendig. Die Finanzmärkte haben mithilfe der Parlamente geputscht.
Es fing damit an, dass der griechische Premier Giorgos Papandreou die seinem Land aufgezwungenen Sparmaßnahmen zur Abstimmung stellen wollte. Die Börsenkurse stürzten, blankes Entsetzen machte sich bei den führend politischen Eliten breit. Papandreou konnte seinen Vorschlag keine 24 Stunden aufrechthalten, unter dem internationalen Druck zerbrach seine Regierung, er musste zurücktreten. Nur kurze Zeit später wurde Silvio Berlusconi aus dem Amt gedrängt.
Den italienischen Ministerpräsidenten konnten keine Oppositionsbewegung, kein Skandal, keine Anklage aus dem Amt bringen. Seine Regierung hatte sich zuvor schon der Überwachung durch den IWF unterworfen, aber erst der dramatische Zinsanstieg auf italienische Staatstitel und der Druck der Finanzmärkte zwangen ihn zum Rückzug. Man braucht Berlusconi keine Träne nachzuweinen. Gleichwohl verdeckt die Erleichterung über den Abgang des italienischen Hasardeurs, welchen Schaden die Demokratie und ihre Prozesse genommen haben.
Statthalter der Finanzbranche
De facto übernahm die nicht gewählte „Frankfurt Group“ in beiden Ländern das Ruder. Neben Angela Merkel und dem französischen Präsidenten Sarkozy gehören ihr der neue Präsident der Europäischen Zentralbank, Mario Draghi, die IWF-Direktorin Christine Lagarde, der Präsident der EU-Kommission José Manuel Barroso, der Vorsitzende der Eurogruppe Jean-Claude Juncker, der Vorsitzende des Europäischen Rats und der europäische Wirtschaftskommissar Olli Rehn an.
Quelle : TAZ >>>>> weiterlesen
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Grafikquelle : Reinhard Dachlauer: Bulle & Bär, Bronzeskulpturen auf dem Börsenplatz als Symbol für die steigenden und fallenden Aktienkurse
Mittwoch 7. Dezember 2011 um 6:19
Sarkotzkel
fände ich gut. Da steckt dann auch noch das Ko…. drin. Aber so viel kann man garnicht essen, wie man das könnte.
Tja,
SarkotzySarkozy & Merkel – wie Sohn und Mutter; besser so, sonst dichtet jemand denen noch ein Verhältnis an.Mannomann – der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt, aber das darf man alles nicht schreiben.
Donnerstag 8. Dezember 2011 um 0:41
Wir nähern uns so langsam wieder an Regierungen an, die nicht vom Volk gewählt wurden.
Sondern an Regierungen, die von der Finanzindustrie und den Banken eingesetzt wurden.
Alles hier in Europa ist schon mal dagewesen!
Es ist noch nicht lange her, dass in Griechenland, Spanien und Portugal Militärregierungen an die Macht waren.
Auch die Knollennase in Frankreich war ein Ex-General mit besten Beziehungen zur Armee und Hochfinanz.
In Lateinamerika regierten Diktaroren, meistens aus einer Militärjunta ihr Volk.
Finanziert mit Geldern der CIA oder mit umgeleiteter Entwicklungshilfe.
Auch die Kommissare der EU, nebst den Präsidenten der EU-Kommission werden nicht von den Völkern der Mitgliedsstaaten gewählt. Schlechtestes Beispiel ist Öttinger und Co.
Deshalb bitte nicht die Despoten in den hintersten Erdteilen verurteilen.
Bei uns im Westen hat das alles auch nicht mehr mit Demokratie zu tun.
Es ist mit dem Euro wie mit den „“Blühenden Landschaften“ – keiner wollte ihn/sie, aber wir als Volk ernten jetzt das Ergebnis.
Auch ein paar Wenige wurden durch die Treuhand reicher und reicher, aber dafür viele, sehr viele, immer ärmer und ärmer.