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Im Teufelskreis der Radikalisierung

Erstellt von Redaktion am Mittwoch 24. September 2014

Die gescheiterte Transformation der Hamas

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von Margret Johannsen

Am 8. Juli begann der Angriff der israelischen Armee auf den Gazastreifen – erst aus der Luft, nach wenigen Tagen auch als Bodenoffensive. Auslöser des Krieges war die Entführung und Tötung dreier israelischer Jugendlicher in der Westbank vier Wochen zuvor. Die israelischen Behörden machen die Hamas für die Tat verantwortlich; in den folgenden Wochen inhaftierte die Armee unter anderem fast alle in der Westbank lebenden Mitglieder der Hamas-Führungsriege.

Die Reaktion aus dem Gazastreifen ließ nicht lange auf sich warten: Im Juni nahm der Raketenbeschuss durch die Qassam-Brigaden der Hamas und andere palästinensische Milizen massiv zu. Innerhalb weniger Wochen wurden mehrere hundert Raketen vom Gazastreifen aus auf israelische Städte abgefeuert. Die israelische Militäraktion verfolgte das Ziel, dies zu beenden. Darüber hinaus sollte sie die Tunnel nach Israel zerstören, die palästinensische Kommandos in die Lage versetzen, in Grenznähe Terroranschläge zu verüben oder israelische Bürger – Zivilisten wie Soldaten – zu entführen. Im Verlauf der Militäroperation gaben einige Militärs sogar das Ziel aus, die Hamas vollständig zu entwaffnen und zu zerschlagen.

Dies ist der israelischen Armee offensichtlich nicht gelungen. Stattdessen hat der Kriegseinsatz zu hohen Opferzahlen geführt: Über 1900 Palästinenser verloren in den vergangenen Wochen ihr Leben, die meisten von ihnen Zivilisten, darunter viele Kinder. Auf israelischer Seite sind bislang 64 Soldaten und drei Zivilisten umgekommen. Mehr als ein Viertel der 1,8 Millionen Bewohner des Gazastreifens befindet sich auf der Flucht.

Die israelische Armee hat nicht nur zahlreiche Tunnel, sondern auch unzählige Wohnhäuser und große Teile der Infrastruktur im Gazastreifen zerstört, darunter das einzige Stromkraftwerk. Zur Verwüstung tritt der politische Flurschaden für die gesamte Region. Schon vor dem jüngsten Gazakrieg war die Lage an der Grenze höchst instabil. Der Waffenstillstand, der im November 2012 die Kämpfe zwischen der Hamas und Israel beendet hatte, war erodiert. Bereits im Frühjahr 2014 wurden Warnungen laut, dass es zu neuen, intensiven Kämpfen zwischen Israel und dem Gazastreifen kommen könnte. Nun wird es erneut langwieriger diplomatischer Anstrengungen bedürfen, um die Friedensgespräche im Nahen Osten wieder in Gang zu bringen.

 Das Ende der Spaltung

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English: Transformation session at Future Perfect
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