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Homeoffice, Schulen, Impfen

Erstellt von Redaktion am Montag 1. Februar 2021

Corona-Politik des geringsten Widerstands

Eine Kolumne von Sascha Lobo

In den Corona-Maßnahmen steckt ein Muster: je geringer die Gegenwehr, desto größer die Zumutungen. Arbeitnehmer, Eltern und Lehrpersonal müssen die Halbherzigkeit der Politik und die verbockte Digitalisierung ausbaden.

Ich fühle mich von den Regierungen dieses Landes verdackelt. Da ist ein Muster in der Corona-Politik, und es macht mich wütend. Deutschland ist zum Land der selbstgefälligen Halbherzigkeit geworden, und in der Pandemie bekommt es dafür immer wieder die Quittung. Im Frühjahr hat man sich noch regelrecht gefeiert für die wirksame Corona-Politik und sich deshalb ein paar Monate später erlaubt, nichts ernst zu nehmen, außer sich selbst – speziell die föderale Ministerpräsidentenrunde. Wie kann es sein, dass der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer Anfang Januar 2021 ernsthaft sagen kann, ihm sei »die ganze Dramatik der Lage erst durch den Besuch mehrerer Krankenhäuser am 11. Dezember« klar geworden? Wo hat Kretschmer das Jahr 2020 verbracht? Offensichtlich an einem Ort ohne Handyempfang, was das Gebiet auf wenige Hunderttausend Quadratkilometer in Deutschland eingrenzt.

Neben der Halbherzigkeit lässt sich hinter vielen Corona-Maßnahmen zudem eine kleine, verborgene und verbogene Ideologie erkennen: je geringer die Gegenwehr, umso größer die Zumutungen. Dieses Muster dürfte zwar nicht immer absichtsvoll angewendet werden, aber es ist altbekannt: die Politik des geringsten Widerstands. Wer Druck ausüben kann, wer die kraftvollste Stimme nah bei der Politik platzieren kann, wird gehört, alle anderen sind alle anderen. Und wo aus Gründen fehlenden Einblicks wenig Gegenwehr erwartet wird, lässt sich ordentlich reinkloppen. Wissenschaftliche Erkenntnis bildet glücklicherweise die Grundlage der Corona-Politik. Aber die politische Umsetzung gleicht viel zu oft einer Lobbyschlacht. Samt Politgehabe.

Deshalb landen zwar nach über zehn Monaten Corona nun erstmals verbindliche Regeln zum Homeoffice im Maßnahmenpaket. Dagegen hatten bisher verschiedene Arbeitgeber- und Unternehmensvertretungen gewettert, ebenso wie Gewerkschaftsvertreter. Mit dem Erfolg, dass viele Büros noch ein Jahr nach den ersten Corona-Fällen in Deutschland voll sind wie Oktoberfestbesucher. In den neuen Lockdown-Beschlüssen aber ist die Pflicht zum Homeoffice so formuliert, dass sie wieder auf die Ideologie der geringsten Gegenwehr einzahlt. Arbeitgeber müssen zwar »dort, wo es möglich ist, den Beschäftigten das Arbeiten im Homeoffice ermöglichen […], sofern die Tätigkeiten es zulassen.« Aber der Teufel steckt im Ermöglichungsdetail, und das wird im Nachsatz klar. Der lautet: »Die Bundeskanzlerin und die Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder bitten die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, das Angebot zu nutzen.« Das ist keine Pflicht zum Homeoffice, wie sie in vielen anderen Ländern faktisch besteht, das ist ein frommer Homeoffice-Wunsch.

Bundeskanzlerinnenbitten sind rechtlich nicht bindend

Denn es bedeutet nichts anderes als: Diejenigen Arbeitnehmenden, die sich trauen, Homeoffice einzufordern, dürfen es machen – wo es möglich ist. Was natürlich letztlich der Arbeitgeber entscheidet. Wer kann im Zweifel schon sagen, wie freiwillig genau solche Entscheidungen sind? Gerade, wenn so viele Unternehmen durch Corona vor wirtschaftlichen Schwierigkeiten stehen. Möchte man da in der Montagsrunde wirklich die erste und vielleicht einzige Person sein, die mit der Bundeskanzlerin darauf besteht, das Angebot zu nutzen? Völlig abgesehen davon, dass auch nicht alle Arbeitnehmenden dieses Landes die pandemische Vernunft mit übergroßen Löffeln reingeschaufelt haben mögen. Was passiert mit den Bockigen, die trotzig weiter ins Büro gehen? Nichts, denn Bundeskanzlerinnenbitten sind rechtlich nicht bindend.

Ein verstörend passendes Symbol dieser Politik ist ein Satz zur Bildungs- und Erziehungssituation in der aktuellen Beschlussfassung: »Bund und Länder danken ausdrücklich Lehrerinnen und Lehrern, Erzieherinnen und Erziehern und dem pädagogischen Personal in Schulen und in der Kindertagesbetreuung für die Bewältigung der großen Herausforderungen in der Pandemie.«

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Warum steht dort nichts von den Eltern? Warum werden deren kräftezehrenden, monatelangen Leistungen wie Homeschooling ausgeblendet und bleiben an einer eigentlich fabelhaft passenden Stelle komplett unbedankt? Die bittere Antwort heißt: Weil sie einerseits für selbstverständlich gehalten werden und weil sich andererseits die meisten Eltern nur indirekt wehren können, nämlich durch Wahlen. Die Gegenprobe beweist das. Noch während die Bundeskanzlerin samt Söder und Müller die Schulen und Kitas bis zum 14. Februar zusperren und die große Einigkeit der Beschlüsse loben, kommt eine Eilmeldung aus Stuttgart. Ministerpräsident Kretschmann möchte Kitas und Grundschulen am 1. Februar öffnen. In Baden-Württemberg wird am 14. März gewählt. Wie soll hier eigentlich nicht der Eindruck schreiender Halbherzigkeit entstehen?

Verlässliches Rezept für höchste Halbherzigkeit

Aus den erklärtermaßen sehr emotionalen, langen Beratungen berichtet die »Tagesschau«, dass Kanzlerin Merkel sich in Sachen Schulen und Kitas in eine Sackgasse manövriert habe. Viel, viel später findet sich eine Lösung, die mit dem Satz beschrieben wird: »Für Merkel ist der Kompromiss trotzdem eine Chance zu Gesichtswahrung.« Mich empört das, weil ich in derart tief greifenden Krisensituationen erwarte, dass ein Faktor wie »Gesichtswahrung« exakt gar keine Rolle spielt. Null. Bei niemandem. Für mich hört sich das an, als sei hier nicht die sinnvollste oder beste Lösung gefunden worden, sondern eine, die auf das politische Image Rücksicht nimmt. Was mir wie ein verlässliches Rezept für höchste Halbherzigkeit erscheint, wiederum auf dem Rücken derjenigen, deren Möglichkeiten zur Gegenwehr begrenzt sind.

Quelle          :          Spiegel-online       >>>>>         weiterlesen

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Grafikquellen        :

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4 Kommentare zu “Homeoffice, Schulen, Impfen”

  1. Augusta sagt:

    B117 wird gefährlicher
    Forschungsteam weist verminderte Impfstoffwirkung nach
    Die Virusmutante B117 hat eine neue Mutation entwickelt. Antikörper aus dem Blut von Geimpften können diese neuerliche Variante weniger gut neutralisieren.

    https://www.tagesspiegel.de/wissen/b117-wird-gefaehrlicher-forschungsteam-weist-verminderte-impfstoffwirkung-nach/26875978.html?fbclid=IwAR1TZWmKQLWLOkKmJKidYX9rm8hIQIIhmGNZCFXkgGyaF8D35TtCv8TuTqM

  2. Hans Dieter Brenner sagt:

    In einer Thüringer Seniorenpflegeeinrichtung erhielten Bewohner in der vergangenen Woche die zweite Dosis des Pfizer/BioNTech-Impfstoffs – und dazu noch eine Auszeichnung in Form einer Urkunde als „besonders wertvoller Mensch“.

    https://de.rt.com/inland/112596-besonders-wertvoller-mensch-pflegeheim-zeichnet/?fbclid=IwAR2QcJiZg3ZMKqfJ34CYHoMoKkk8cEWfd-NKzvPf8PbzI3Z_5Zjmit-mN70

  3. R. Scheller sagt:

    Bei Nike Murtnug gefunden und für gut empfunden:
    Via Achim Metternich

    HIRNDIARRHÖ ODER THE GREAT ROTZ?

    Immer wenn man denkt, es geht nicht blöder, dann kommt das deutsche Zentralkomitee der Hochverräter und übertrifft die geistige Minderleistung der letzten Stufe an Verachtung und Hohn noch um Längen. Und ich bin nahezu sicher, die denken seit Wochen, dass sie bei der nächsten Nummer weg sind vom Fenster. Weit gefehlt. Nichts passiert, außer das alles brav gemacht wird und obendrein noch genug Energie für Denunzation und Hass gegen Andersdenkende da ist. Also jene, die anderen immer Spaltung vorwerfen. Aus Nächstenliebe natürlich. Der Michel liebt Struktur und Konstanz im Verhalten. Selbst wenn es nachweisbar falsch ist. Wer da denkt, man kann einfach mal mit Fakten kommen und alles umkrempeln …ne ne ne. Der stellt nicht mal die eignen Politiker in Frage, selbst wenn die vor den eigenen Augen die halbe Bevölkerung eleminieren …sorry … veredeln würde. Und als ich feststellte, dass nicht einmal der Griff an sein Heiligstes, sein Geld, Puls in diesen Zellhaufen und diesen dann auf die Strasse bringt, da habe ich mir dann doch Sorgen gemacht, ob das alles noch menschlich ist.

    Der neueste Erfindung: Maskenpflicht auch im Auto für … usw. Soso! Erneute Glanzleistung. Demächst in diesem Irrenhaus: Atmen verbieten! Wo kein einatmen, da kein ausatmen. Damit ist der andere Irrsinn, CO2, auch gleich erledigt. Paßt doch hervorragend in die sozialistische (Unter)Agenda des „Klima stoppen wollens“ vom letzten Jahr – köstlich. Stoppen! Und dann kam Corinna in 2020. Wie bestellt und mit einer gut 10-jährigen Vorgeschichte mit Patentanmeldungen usw. Kann nicht sein? Recherchieren und nicht glauben. Oder können Dinge nicht existieren, weil man selbst noch nichts davon gehört hat? Für einige scheint das so zu sein. Aber hey, alles mega überraschend. Auch das Merkel noch im Herbst 2019 in Wuhan war, mit anderen politischen Größen, wie Baracke O. Verdammte Zufälle des Lebens, die nie nie nie in einem konkreten Zusammenhang stehen, weil es eben … Zufälle sind. Und weil es keine Zufälle gibt, wird es dann regelmäßig Wahrheitspraxis und nicht V-theorie, wie es dann immer gebetsmühlenartig aus den Ecken mit dem glänzendstem Unwissen und Informationsallergie heißt. Reiz-Reaktion. Dort, wo alles abgelehnt wird auch nur überhaupt anzusehen, wenn es keinen Herdenstempel trägt und logischerweise keine staatliche gutgeheissene Quelle oder Person ist. Ohne einen Schimmer von Prüfung natürlich. Aber was soll ich sagen, ich lerne das einfach nicht. Ist doch ganz einfach. Was Politker sagen und im Fernsehen/Medien kommt, ist immer die Wahrheit. Was sonst? Die eigene Regierung würde doch nie lügen, zusammen mit den Medien. Richtig? Leider nein.
    Was soll demnach schon merkwürdig daran sein, dass sich einige Politiker aus speziellen Staaten nur wenige Monate vor dem Ausbruch der vermeintlich schlimmsten Krankheit der Menschheitsgeschichte in Wuhan, in dem Labor einfanden, dass kurze Zeit später plötzlich in aller Munde war und zur Inhaftierung und Entrechnung aller Menschen auf diesem Planeten führte. Was ist daran schon merkwürdig? Mal ehrlich.
    Zurück zu den Gedankenleistungen unserer für Philantrophie bekannten Volksvertreterverräter und der Vorstufe des kontrollierten Hirncrashs: Warum nicht gleich mehrere Masken übereinander, dann wirkt die Sauerstoffunterversorgung effektiver und der Hirntod tritt schneller ein. In der Zwischenzeit kann man sich beim blöde werden selber zuhören, bevor man nach dem Biden-Modus dann in den Offline-Modus geschaltet wird. Das mit der Sauerstoffunterversorgung ist sogar wissenschaftlich belegt. Jaja! Nix Geschwurbel-Wurbel. Aber diese echten Experten dürfen ja nicht sprechen bzw. werden mundtot gemacht. Gehört wird nur, wer dem Kurs der Politik folgt. Der Fahrer muß übrigens wohl nicht, also Maske tragen im Auto. Alle anderen schon, wenn die nicht zu Familie gehören. Dem Fahrer eine Maske zu verpassen war wohl selbst den geistesgestörten Planern in ihren Hinterzimmern zu auffällig und blöd. Dem ängstlichen Michel indes wohl sicher nicht. Sieht man doch immer häufiger so eine mutige Laune der Natur alleine im Auto – mit Maske. Effektiver wäre es wohl allemal müßte auch der Fahrer eine Verschleierung anlegen. Verlöre dieser während der Fahrt dann sein Bewußtsein, verbesserte ein daraus resultierender Unfall und seine Folgen sogar die Umsätze mehrerer Industrien gleichzeitig und ermöglicht quasi nebenbei ein plangerechtes Ableben. GREAT ROTZ!
    Das mit mehreren Masken übereinander ist überigens die Idee des betrugserfahrenen Dr. Fauci von der CDC in den USA. Kennste Kennste Kennste? In etwa unser DrOsten, nur noch krimineller. Ist ja auch älter. Übrigens auch einer, der im laufe der letzten Jahre immer jünger geworden ist, wie so viele Politiker und Promis des Sumpfes. Ihr wißt schon. Aber auch das Thema kommt im Mainstream immer lauter hoch. Deutschland kommt auch hier immer mehr in die Wahrnehmung. Geht doch ein Pädo-ring nach dem nächsten hoch. Auch das wurde jahrelang als Geschwurbel-Wurbel bezeichnet. Und nun? Wann sich der Maintream wohl dreht, um seine eigene Haut zu retten? Werden wir euch niemals verzeihen, Freunde. Ihr seid Teil dieses unfassbaren Betruges. Alle können es sehen.
    Das gleiche für alle anderen, die sich zu Mittätern gemacht haben. Ich bin ein in sich ruhender Mensch und gehe in Liebe auf andere Menschen zu. Immer. Daher wird es mich maximal herausfordern verzeihen zu können, angesichhts dessen, was sich abspielt. Speziell jenen, die sich diese schreckliche Zeit noch zunutze gemacht haben, um Macht auszuüben, kann ich aktuell noch wenig abgewinnen. Wir werden sehen. Corinna hat auch tatsächlich gutes. Es hat entlarvt, wer wie tickt und wie oberflächlich so manche Menschen und ihre Leben sind. Wie falsch deren Denkmodell ist. Immer mit dem höchsten Ziel die Identifikation im Aussen. Besonders bemerkenwert, es wurden Konflikte nach oben befördert, die schon lange vor Corinna vorhanden waren, jedoch in der hübsch gestalteten Oberflächlichkeit nicht bewußt waren. Was jahrelang funktioniert hat, geht plötzlich nicht mehr. Es gäbe somit tatsächlich positives aus dieser Zeit mitzunehmen, wenn man dazu fähig ist. Eine für alle sehr wichtige Lektion, so hoffe ich, ist, selbst wieder Verantwortung für unser Leben zu übernehmen und uns nicht von Obrigkeiten vorschreiben zu lassen, wer wir sind und was wir tun sollen.
    Merkel hat heute abend in der Sondersendung erneut eindruckvoll gezeigt, was sie von den Menschen im Volk hält. Sie gibt vor und alle haben sich unterzuordnen. Sie lügt dabei am Stück und hat noch nie Beweise für irgendetwas vorgelegt. Eine Behauptung reiht sich indes an die nächste, um dann im Stil einer Oberlehrerin die Menschen wie unmündige Kinder zu reglementieren. Wir gehören ihr nicht und sie hat nichts zu entscheiden.

  4. R.Scheller sagt:

    Dr. med. Michael Spitzbart

    Wie im sehr schlechten Film
    Im schlechten Film kann man aufstehen und gehen. Das fällt beim derzeit laufenden Film schwer. Laut Wieler (RKI) werden umso mehr Mutationen entstehen, je mehr wir impfen. Und laut Drosten werden diese Mutanten sehr viel gefährlicher werden, sodass wir im Sommer mit bis zu 100 000 Neuinfektionen täglich zu rechnen haben. Soll der Teufel mit dem Beelzebub ausgetrieben werden?
    Laut Bill Gates werden Pandemien zur neuen Normalität werden. Für die nächste Pandemie seien wir schlecht vorbereitet, denn die würde 10 x schlimmer werden.
    Wer schreibt diese Drehbücher? Warum verfilmen wir diesen Schrott? Viren gab es schon immer. Ebenso Mutationen. Allerdings ohne das Brennglas der Medien, die natürliche Prozesse als Drehbuch für einen nie enden wollenden Horrorfilm entdeckt haben.
    Der Oscar für diesen Film soll dann spätestens bei den nächsten Wahlen verliehen werden. Dafür ist es nützlich, sich mit möglichst harten Maßnahmen in Position zu bringen. Denn alle, die ungern selber denken, lieben starke Führerpersönlichkeiten. Für die Nebenrollen des Streifens werden Bundesverdienstkreuze verliehen. Selbst, wenn deren Beiträge weder von WHO noch von führenden Wissenschaftlern gedeckt werden.

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