Griechen und Europäer
Erstellt von Redaktion am Montag 25. Juli 2011
Der Schriftsteller Petros Markaris
……schreibt hier über sein Land und seine Landleute. Er vergisst dabei aber auch die unrühmliche Position der Europäer nicht, welche immer noch nicht begreifen dürfen, der politische Schrott will ja wieder gewählt werden, dass der Beginn dieser Finanzmisere von den „Reichen“ Ländern verursacht wurde und immer noch wird. Das Leben auf Pump ist in den letzten Jahren zur Normalität geworden. Kredite werden dem Bürger regelrecht aufgedrängt, damit die Ackermänner ihre 25 % Gewinnmarge erreichen können.
Mit aufgenommenen Krediten werden Urlaubsreisen finanziert und damit den ärmeren Ländern eine utopische Welt vorgegaukelt. Alles sehr gut zu beobachten sollte sich jemand auf diesem Globus bewegen, dessen Reise nicht aus der Staatskasse finanziert wird. .
Wenn eine Deutsche Kanzlerin, wie in Meschede geschehen, mit primitivsten und dümmlich, populistischen Sprüchen die Thesen eines Sarrazin unterstreicht und damit das Deutsche Wesen wieder einmal hochleben lässt, darf sich niemand wundern wenn das nationalistische Denken auf fruchtbaren Boden fällt.
Das traurige Ergebnis einer solchen Politik konnten wir am letzten Wochenende in Norwegen hautnah miterleben. Das auch noch rund zehn Stunden nach diesem Verbrechen, im Internet und Ausland wurde schon lange über einen blonden Täter aus der Mitte der Gesellschaft berichtet, in den „öffentlich rechtlichen“ Medien selbsternannte Terrorismus Experten ihren Nonsens über den Islamismus zum Besten geben konnten mag Hinweis darauf sein, auf welchen einen Weg unsere Gesellschaft geführt werden soll. Natürlich spitzen heute Politiker schon wieder ihre schwarzen Griffel und fordern einmal mehr eine verschärfte Überwachung der Bevölkerung.
Wie lange müssen wir noch warten, ehe die Politiker eingestehen das genau Sie und Ihre Politik der Ausgangspunkt dieser Misere sind? Und das quer durch alle Parteien!
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Das Sparbuch für mittellose Griechen.
Anfang der fünfziger Jahre hatte Königin Friederike von Griechenland, die Mutter von Königin Sofia von Spanien, „das Sparbuch für mittellose Mädchen“ eingeführt. Das Sparbuch war als eine Art Mitgift für die Töchter armer Familien gedacht. Es waren die ersten Jahre nach dem Bürgerkrieg, und das Land war arm und rückständig. Es gab nicht einmal genug Arbeitsplätze für Männer, geschweige denn für Frauen. Junge Mädchen hatten nur die Perspektive auf Heirat und Familie. Sie konnten aber ohne Mitgift nicht heiraten, wenn die jungen Männer nicht genügend Mittel besaßen, um aus eigenen Kräften einen Haushalt zu gründen. Nicht jede Familie bekam das Sparbuch für ihre Tochter. Es gab eine Reihe von Voraussetzungen. Die wichtigste davon war die „nationale Gesinnung“ einer Familie.
Sechzig Jahre später leben die Griechen vom „Sparbuch für mittellose Griechen“, das die EU eingeführt hat. Doch auch dieses Sparbuch ist an Bedingungen geknüpft. Die wichtigste ist das Sparpaket, das Ende Juni vom Parlament in Athen bewilligt wurde und innerhalb von zwei Monaten umgesetzt werden muss. Ob Sparbuch oder Sparpaket, die Griechen müssen wieder das Sparen lernen. Nicht nur die Bürger, sondern vor allem der Staat. In den letzten dreißig Jahren wurde der marode Staatsapparat, der bis heute enorme Ressourcen auffrisst, zunehmend zum Hauptproblem der griechischen Misere, bis er das Land in die totale Lähmung trieb.
Quelle: TAZ >>>>> weiterlesen
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Source | Own work |
Author | Krimidoedel Dr. Jost Hindersmann |