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Getreide und die Börse

Erstellt von Redaktion am Mittwoch 14. April 2010

Getreide wächst nich an der Börse

Schon die Reiskrise im Jahre 2008 zeigte der Welt wie sehr  Nahrungsmittel immer mehr zu einem Thema an den Spekulationsbörsen werden. Nachdem die großen Reisanbauländer in Südostasien damit begannen aufgrund erwarteter Missernten riesige Vorräte anzulegen, wurde 2008 der Reisverkauf in Amerika durch zum Beispiel die Handelskette Wal-Mart reguliert. Der Preis für Reis verdoppelte sich in den Staaten innerhalb kürzester Zeit, während sich in Asien der Preis sogar verdreifachte. Festzustellen ist letztendlich das sich an der damaligen Situation rein gar nichts verändert hat. Leidtragende  wie immer in solchen Fällen. An erster Stelle die Ärmsten der Armen. IE.

Nur die Wiederbelebung des lokalen Anbaus kann die leeren Kornkammern füllen.
von Dominique Baillard

In Burkina Faso und Kamerun: Revolten und Unruhen gegen das „teure Leben“. Im Senegal: Demonstrationen gegen Brotpreiserhöhungen in Dakar. In vielen Ländern Afrikas leiden die Menschen unter dem rapiden Anstieg der Weltmarktpreise für Getreide. Reisimporte aus Asien werden immer teurer, auf den US-Märkten brechen die Preise für andere Getreidearten alle bisherigen Rekorde.

Damit wird die Versorgung der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln wieder zum erstrangigen Problem, sogar in den industrialisierten Ländern. Jean Ziegler, bis vor kurzem UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung, warnt vor der Gefahr von Hungerepidemien im Westen des Schwarzen Kontinents.(1) Und selbst in Großbritannien zeigte sich das Ministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Umwelt schon im Dezember 2006 besorgt über die Gefahr für die Versorgungssicherheit mit Nahrungsmitteln.(2)

Seitdem sind weltweit die Preise für Milch, Speiseöl, Reis oder Getreide geradezu explodiert. An der Chicagoer Börse, dem Zentrum des globalen Weizenhandels, stieg der Weizenkurs allein zwischen Mai und September 2007 von 200 Dollar auf 400 Dollar. Mitte März 2008 kletterte der Getreidepreis erneut in die Höhe, nachdem sich die Exportkapazitäten der USA praktisch erschöpft hatten. Binnen einem Jahr ist damit der Weizenpreis auf dem US-Terminmarkt um 130 Prozent gestiegen.

Quelle : Le Monde diplomatique >>>>> Weiterlesen

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Fotoquelle .

GestumblindiEigenes Werk

Feld (wahrscheinlich Triticale) in Gossliwil in der Gemeinde Buchegg, Kanton Solothurn, Schweiz. Ein Teil des Dorfes ist im Hintergrund zu sehen.

 

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