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Bürgermeisterwahl in Mettlach

Erstellt von Redaktion am Montag 20. Juni 2016

Entscheidung fällt in der zweiten Runde

Von Christian Beckinger

Bei der Bürgermeisterwahl in Mettlach hat gestern keiner der sechs Kandidaten die absolute Mehrheit erreicht. Die meisten Stimmen holten Daniel Kiefer (SPD) und Christian Schmitt(CDU) – sie gehen in die Stichwahl am 3. Juli.

Der künftige Bürgermeister von Mettlach wird in einer Stichwahl am 3. Juli bestimmt: Im ersten Wahlgang erreichte gestern keiner der sechs Kandidaten, die zur Wahl standen, die absolute Mehrheit. Die meisten Stimmen konnten Daniel Kiefer (SPD) und Christian Schmitt (CDU) auf sich vereinen. Zwischen ihnen wird damit in zwei Wochen die Entscheidung um den neuen Verwaltungschef fallen. SPD-Bewerber Kiefer hatte am Ende des Wahlabends mit 35,31 Prozent der Stimmen die Nase deutlich vorne. CDU-Mann Schmitt (21,90 Prozent) musste hingegen bis zum Schluss um den Einzug in den zweiten Wahlgang bangen: Der Kandidat der Freien Bürger Mettlach (FBM), Joachim Badelt, lag ihm dicht auf den Fersen und heimste mit 21,70 Prozent gerade einmal zwölf Stimmen weniger ein als Schmitt.

Mit Spannung war auch das Ergebnis von Peter Richter erwartet worden, der als freier Bewerber angetreten war, aber als stellvertretender Landesvorsitzender zu den ranghöchsten Vertretern der rechtsextremen NPD im Saarland gehört. Am Ende blieb Richter knapp unter zehn Prozent. Keine große Rolle spielten die beiden weiteren Einzelbewerber, Joachim Leinen (7,75 Prozent) und Christian Kopytko (4,06 Prozent). Die Wahlbeteiligung lag bei 60,79 Prozent.

„Ich bin total überwältigt von dem Ergebnis“, bekannte SPD-Kandidat Daniel Kiefer. Er habe während des Wahlkampfes gespürt, dass ein großes Interesse an der Wahl bestehe. „Wir müssen zusehen, dass wir die Wahlbeteiligung am 3. Juli hoch halten“, sagte Kiefer. Christian Schmitt räumte ein, dass er mit seinem Abschneiden nicht zufrieden sein könne. „Wir haben immerhin unser Minimalziel erreicht, in die Stichwahl zu kommen“, sagte der CDU-Kandidat. Er äußerte sich enttäuscht über die Wahlbeteiligung von rund 60 Prozent. „Man muss genau analysieren, warum die Leute nicht zur Wahl gegangen sind“, befand Schmitt. Sein denkbar knapp unterlegener FBM-Kontrahent Joachim Badelt sagte: „Es überwiegt die Freude, dass mein Ergebnis so gut war.“ Was ihn indes noch mehr freue: „Dass der Kandidat, der der NPD angehört, auf unter zehn Prozent gekommen ist.

Quelle    :   Saarbrücker-Zeitung >>>>> weiterlesen

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Gradikquelle     :    Saarschleife

 

  • CC BY-SA 3.0Hinweise zur Weiternutzung
  • File:Saarschleife.jpg
  • Erstellt: 1. Oktober 2004

 

 

2 Kommentare zu “Bürgermeisterwahl in Mettlach”

  1. Waldschrat sagt:

    Schade, dass Badelt unter ging.

  2. MeineMeinung sagt:

    Meinung:

    Schwache Wahlbeteiligung
    Von SZ-Redakteur Wolf Porz

    Man hat der Mettlacher Kommunalpolitik nach der Immobilien-Affäre, über die der bisherige Bürgermeister Carsten Wiemann (SPD) gestolpert ist, in der Folge vorgeworfen, dass sie weder eine Aufklärung noch einen Neuanfang möchte. So richtig daran interessiert scheinen die Mettlacher Bürger daran aber auch nicht zu sein. Wie anders ist die schwache Wahlbeteiligung von nur knapp über 60 Prozent vom Sonntag zu erklären? Und der Wahlausgang? Das Ergebnis an sich ist dann keine Überraschung: Die Kandidaten der großen Parteien werden die Sache unter sich ausmachen, wenn am 3. Juli die Stichwahl stattfindet. SPD-Mann Daniel Kiefer hatte am Sonntag die Nase vorne. Spannend war das Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Christian Schmitt, (CDU) und Joachim Badelt (FBM). Bedenklich das Abschneiden von NPD-Mann Peter Richter, der fast zehn Prozent der Stimmen bekam. Das dürften leider nicht nur Protestwähler gewesen sein. Ohne Richter hätte der Stichwahl-Kandidat wohl Badelt geheißen. Ohne Badelt jedoch hätte womöglich Richter an der Tür zur Stichwahl geklopft.

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