DEMOKRATISCH – LINKS

                      KRITISCHE INTERNET-ZEITUNG

RENTENANGST

Gewinne für Linke in Berlin

Erstellt von Redaktion am Montag 19. September 2016

Stimmgewinne für Linke in Berlin 15-Prozent-Hürde genommen

Weht die Fahne auf dem Dach, haben es Linke weit gebracht

Klaus Lederer holt mehr Stimmen als er selbst erwartet hat. Das stärkt den Berliner Linken-Chef und vor allem seine Partei für die Koalitionsgespräche.

Klaus Lederer weiß, woran ihn sowohl seine Kritiker als auch seine Unterstützer gemessen haben. Zugespitzt formuliert: allein daran, ob die Partei mit ihm als Spitzenkandidaten mindestens 15 Prozent der Stimmen holt. Bis Sonntagabend sah es danach aus, als hätte Lederer sie nicht enttäuscht. Die Partei könnte sogar bis zu 16 Prozent der ausgezählten Stimmen bekommen haben. Doch Lederer, der sonst so eloquente Schnellrhetoriker, blieb vorsichtig, geradezu bescheiden: „Ich hätte das so nicht für möglich gehalten.“
Der Druck auf den promovierten Juristen – 42 Jahre alt, seit den frühen 90ern politisch aktiv – war nach diversen Niederlagen der Linken in anderen Bundesländern enorm. Fast ungläubig wirkte der Landeschef deshalb am Sonntag, als er vom Wahlerfolg seiner Partei in den Fernsehrunden sprach. Auf der Wahlparty in einem Friedrichshainer Club jubelten die Mitglieder dennoch. Und Linken-Bundeschefin Katja Kipping sagte auf der Bühne sinngemäß: Den Erfolg habe man jetzt aber auch verdient – eine Anspielung auf die Debakel dieses Jahr, zuletzt bei der Wahl in Mecklenburg-Vorpommern vor zwei Wochen.

Linke legt absolut und relativ zu – Lederer wird hart verhandeln können

Als einzige der Parteien, die derzeit im Abgeordnetenhaus vertreten sind, hat die Linke in absoluten und relativen Zahlen zugelegt. Lederer wird entsprechend hart verhandeln, wenn es nun um eine Koalition mit SPD und Grünen geht. Schon an diesem Montag, wenn er in der Parteizentrale in Mitte vor die Presse tritt, dürfte er erleichtert und deutlich selbstbewusster wirken als am Sonntag. Lederer hat das in der Partei einst wütend diskutierte Desaster der Abgeordnetenhauswahl 2011 zwar nicht ungeschehen machen können, aber doch geholfen, es leichter zu verdrängen. Jene Berlin-Wahl war Tiefpunkt eines langen Abstiegs: Einst, 2001, erhielten die noch als PDS kämpfenden Linkspolitiker 22,6 Prozent der Stimmen. Nach einer Legislatur in rot-roter Koalition waren es 2006 nur noch 13,4 Prozent, nach einer weiteren Amtszeit wurde die Linke 2011 mit 11,7 Prozent nach SPD, CDU und Grünen nur noch viertstärkste Partei.

Quelle: Tagesspiegel >>>>> weiterlesen

—————————————————————————-

Fotoquelle : Cezary PiwowarskiEigenes Werk

 

  • CC BY-SA 3.0
  • File:Berlin reichstag CP.jpg
  • Erstellt: 2. Mai 2007

 

3 Kommentare zu “Gewinne für Linke in Berlin”

  1. Pällzer sagt:

    Harte Arbeit wurde belohnt!!!

    Ein sehr gutes Ergebnis. Glückwunsch nach Berlin!!!!

    Davon träumt der RLP-Landesvorsitzende A.U.

  2. links beobachtet sagt:

    Feines Ergebnis!!!

  3. Freischwimmer sagt:

    Gut aufpassen, dass das Täubchen aus dem Saarland nicht dazwischen zwitschert.
    RRG ist noch nicht in trockenen Tüchern!

Kommentar schreiben

XHTML: Sie können diese Tags benutzen: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>