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Eine Lobbyaktion des DGB ?

Erstellt von Redaktion am Mittwoch 28. September 2011

Staaten tilgen ihre Schulden niemals in Zeiten der Krise

Mit einer Anzeigenaktion starteten auch die großen Gewerkschaften gestern mit ihrem Veto pro Europäischer Rettungsschirm. Sie erhöhen damit den Druck auf die Abgeordneten sich durch ihrer Zustimmung für die Interessen dieser Regierung einzusetzen. In vielen großen Tageszeitungen wurde folgender Wortlaut geschaltet: „Ohne gemeinsame Anstrengungen aller Länder der Euro-Zone droht der Zerfall der gemeinsamen Währung mit weitreichenden Folgen für Wohlstand und Beschäftigung.

Dieser Appell wird vom DGB sowie acht Einzelgewerkschaften getragen. „Unsere Mütter und Väter haben ein friedliches Europa auf den Trümmern zweier Weltkriege aufgebaut. Es ist unsere Verantwortung, das geeinte Europa für unsere Kinder und Enkel zu bewahren“, heißt es in dem Aufruf. Bei der Rettung von Griechenland und der Sicherung der Währungsunion gehe es deshalb auch „um unser gemeinsames europäisches Projekt“.

Ob diese Erklärung denn auch im Sinne der von ihr zu vertretenden Klientele ist, wird sich leider erst in naher Zukunft erweisen. Vergessen sollten wir aber gerade in solch einer Situationen nicht das es noch nicht allzu lange her ist, als die Gewerkschaften auf einen Zug der Schröder-Regierung aufsprangen, welcher heute mit dafür verantwortlich ist, dass über Länder wie Griechenland überhaupt so viel geredet oder geschrieben werden muss.

Das es in diesem Land auch gegensätzliche Meinungen zur Regierungspolitik gibt wird scheinbar nicht in die Betrachtungen einbezogen. Wäre es vielleicht möglich das auch heute wieder nahezu blind auf einen Zug aufgesprungen wird, der von der Regierung gesteuert wird und angeblich wieder einmal Alternativlos ist ?

Hier eine Gegensätzliche Meinung von Wilhelm Hankel, einstmals die rechte Hand des Wirtschaftsministers Karl Schiller (SPD). Später leitete er die Hessische Landesbank.

„Staaten tilgen ihre Schulden niemals in Zeiten der Krise“

taz: Herr Hankel, Regierung und Opposition, linke und rechte Ökonomen sind beim Thema „Euro“ überwiegend einer Meinung: Die Krisenländer bleiben drin. Ein Griechenland-Rausschmiss stieße das Land dauerhaft ins Elend.

Wilhelm Hankel: Wie kommen Sie dazu? Nur der Austritt aus der Euro-Union kann Griechenland davor bewahren, entmündigt und ins nackte Elend gestürzt zu werden. Ob links oder rechts: Ich zweifle an den volkswirtschaftlichen Grundkenntnissen unserer Euroretter.

Griechenland ist kein Exportland. Das Land könnte doch gar nicht von einer Weichwährung, von eine schwachen Drachme profitieren.

Aber ja doch. Es gewönne sein an die Türkei verlorenes Tourismusmonopol zurück.

Die Chance wäre Tourismus?

Nicht nur Tourismus. Das Land verfügt über andere klassische Exportprodukte: Wein, Öl, Oliven, Rosinen. Es kann Frühobst und -gemüse anbauen. Es hat eine leistungsfähige Kleinindustrie im Norden.

Quelle: TAZ >>>>> weiterlesen

IE

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Es passt einfach! Darum hier eine Verlinkung mit Facebook:

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2 Kommentare zu “Eine Lobbyaktion des DGB ?”

  1. Thomas A. Bolle sagt:

    Griechenland ist nur ein Beispiel wie Politiker mit aller Macht und ohne Rücksicht eine europäische Union wollten. Wenn wirklich ernsthaft bei den Beitrittskandidaten nachgeschaut worden wäre hätte es diese Union in ihrer jetzigen Form nie gegeben.
    Ich lehne die Kampagne der Gewerkschaften ab. Wer, wie CDU, FDP und EU nach Privatisierungen schreit, begreift einfach nicht das sich dadurch nur einige Reiche auf Kosten der Bürger noch weiter bereichern. Privatbetriebe betreiben Gewinnmaximierung. Und wer muss das bezahlen? Alle Staatswerte sind von den Bürgern erarbeitet worden. Die werden jetzt wieder betrogen. Das der DGB das unterstützt lässt mich doch arg an der Kompetenz und Kenntnis zweifeln. Das hat auch nichts mit mangelnder Solidarität zu tun.

  2. UP. sagt:

    Sie sollen „bei ihrem Leisten bleiben“, die Gewerkschaften!
    Und endlich mit vereinten Kräften LEYEN I demontieren – vormals HARTZ IV; damit gewännen sie Glaubwürdigkeit und Vertrauen, welches sie schmählich verspielt haben, indem sie mit „Joschka Schröder“ an einem Tisch sassen (und Sekt soffen und Kaviar frassen…)

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