DEMOKRATISCH – LINKS

                      KRITISCHE INTERNET-ZEITUNG

RENTENANGST

Ein Spiegel für die Linke

Erstellt von Redaktion am Samstag 23. November 2013

Wenn es nur nicht schlimmer wird!

Lehrer Lämpel = typisch links ?

Da gab es selten eine bessere Zustandsbeschreibung auf die Situation der linken Szene und besonders der Partei unter treffenden Namen zu lesen. Ein geistiger Schuss voll in das Herz vieler Spinner und Sektierer welche anderen Leute glauben machen wollen, mit ihren Vorstellungen eine Gesellschaft verändern zu wollen.

Veränderungen der Gesellschaft sind innerhalb einer Demokratie nur über Wählerstimmen möglich. Diese Zustimmungen werden eher nicht über extreme Randgruppen, egal ob von Links oder auch Rechts gewonnen. Das wird in dieser Gesellschaft über viele Generationen nicht realisierbar sein. Es wäre darum ehrlicher auf Versprechen zu verzichten welche nicht eingelöst werden können. Jeder der eine Gesellschaft verändern möchte müsste sich als Ergebnis von den Randgruppen trennen.

So lesen wir an einer Stelle: „Die wahre Tragik der postmodernen linken Intelligenz ist genau dies: Sie ist zum pseudo-engagierten Hintergrundrauschen in einer Welt geworden, die sich die aufklärerische Logik des Kampfs um Anerkennung nur noch als symbolische Romanze (die Bildungsbürger-Variante) oder als natürliche Einstellung (das Volkswagen-Modell) vorstellen kann“.

So hören wir besonders aus der Linken immer die Forderung nach Bildung, Bildung! Wobei die Frage wer denn dann die industrielle Lohnarbeit tätigt weder gestellt noch als Lösung im Angebot enthalten ist. Das heutige Problem ist die fatale Entwicklung der unteren Lohngruppen und diese Arbeiten wird es in einer Industriegesellschaft immer geben. Selbst die beste Bildung wird den Bedarf nach entsprechenden Arbeitskräften nicht lösen. Werden diese Arbeiten dann durch Ingenieure oder Wissenschaftler erledigt? Zu Löhnen welche diesen dann aufgrund ihrer Bildung zustehen?

Wenn es nur nicht schlimmer wird!

Vom Groupie des Weltgeists zum frustrierten Oberlehrer: Über die Ohnmacht der linken Intelligenz.

Über eineinhalb Jahrhunderte hinweg bezeichnete „links“ eine Art nicht therapierbare Hoffnung, einen durch und durch dogmatischen Glutkern, resistent gegen alle Enttäuschungen. Würde man jedoch heute einen Gymnasiasten aus beispielsweise Oberhausen fragen, was „links“ ist, so würde er zweifellos sofort an seinen Deutsch- oder Geschichtslehrer denken: an einen noch jugendlich wirkenden Mann in seinen frühen Vierzigern, der am Wochenende in einer Punkband Musik oder in einer Alternativliga Fußball spielt, aber nichtsdestotrotz bereits den resignierten Ausdruck eines Rentners im Gesicht trägt. Denn der heutige Linke ist ein Mensch, der all das, woran die große Mehrheit Spaß hat, blöd findet und dafür seine guten Gründe hat.

Links: Das ist heute ein Typ, für den die Dinge irgendwie gelaufen sind und der sich deshalb wünscht, dass sie wenigstens nicht noch schlimmer werden. Ist es beispielsweise das erklärte Ziel seiner Schüler, in möglichst kurzer Zeit möglichst viel Geld zu verdienen, möglichst oft und je nach Charakter möglichst brutalen oder möglichst romantischen Sex zu haben und in möglichst exotischen Ländern möglichst viele Partys zu feiern, so führt ihnen der linke Geschichtslehrer vor Augen, dass dies alles ziemlich unreif und vor allem wenig nachhaltig sei. Denn Exzess, so doziert unser linker Lehrer seinen Schülern, ist böse. Exzessiv sind Manager, Erdölfirmen und amerikanische Geheimdienste, dieses teuflische Ratpack des linken Lehrerzimmers.

Quelle: TAZ >>>>> weiterlesen

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Fotoquelle: Wikipedia – see Busch_Gesamtausgabe in vier Bänden

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