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Die – Woche

Erstellt von Redaktion am Montag 9. April 2018

Wie geht es uns, Herr Küppersbusch?

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Jens Spahn will eine alleinerziehende Mutter treffen. Spanien scheint nicht unglücklich über die artgerechte Haltung  Puigdemonts wird nicht in Deutschland. Großbritannien und Russland zanken sich weiter.

taz: Herr Küppersbusch, was war schlecht in der vergangenen Woche?

Friedrich Küppersbusch: Bayern und Merkel tauschen ihre Saisonergebnisse.

Und was wird besser in dieser?

Also nichts.

In Münster steuert ein Mann ein Fahrzeug in eine Menschenmenge und tötet zwei Menschen und anschließend sich selbst. Sein Motiv ist noch unklar. Direkt danach war für viele die Frage wichtig, ob es ein Anschlag, Attentat oder Amok war. Ist das wirklich relevant?

Nee, nur schlimm. Weil man sich bei Erleichterung ertappt – für AfDler: Enttäuschung – wenn’s nur ein handelsüblicher Psychopath war und somit kein Brandbeschleuniger für allfällige Hassdebatten.

Gesundheitsminister Jens Spahn will seine Kritikerin Sandra Schlensog treffen. Die alleinerziehende Mutter hatte eine Petition gegen ihn gestartet, nachdem Spahn behauptet hatte, von Hartz IV zu leben bedeute keine Armut. Was wird Spahn ihr bloß erzählen?

„Halt still fürs Foto.“ Und wir alle werden unseren Pressspahn sehen, wie er lümmelcharmant im Kopf die Mediareichweite überschlägt, während Frau Schlensog nicht weiß, wer ihr geschieht. Interessant der Twist dahinter: Während die SPD sich zur Anti-Hartz-Partei umschminkt, geht der Rechtspopulist für Schröders Erbe in die Bütt. In weiteren zehn Jahren dürften sich damit die politischen Verhältnisse sortiert haben. Frau Schlensogs Kind ist dann aus dem Haus.

Deutschland liefert den katalanischen Ex-Präsidenten Carles Puidgdemont nicht aus, sondern lässt ihn erst mal frei. Spanien reagiert mit Zurückhaltung. Ende gut, alles gut?

„Unglückliche Aussagen“, die „zu diesem Zeitpunkt nicht passend sind“, wirft Spaniens Außenminister der deutschen Justizministerin Barley vor – das war’s. Auf der nach unten offenen Skala diplomatischer Hüstelkultur ist das ein minimaler Wattebausch, gerade dieser Tage. Kurz: Spanien scheint nicht unglücklich über einerseits die Anerkenntnis seines Haftbefehls, andererseits die artgerechte Haltung des Dissidenten freilaufend im Ausland. Deutschland hat seinen europäischen Rechtspflichten genügt und sich gleichwohl vornehm zurückgehalten. Alles gut.

Der russische Ex-Spion Sergei Skripal, der Opfer eines Giftanschlags in London wurde, befindet sich nicht mehr in kritischem Zustand. Die Vertreter Russlands und Großbritanniens streiten sich derweil im UN-Sicherheitsrat über den Fall. Bahnt sich ein neuer Kalter Krieg an?

Quelle    :    TAZ       >>>>>>         weiterlesen

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