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RENTENANGST

Die – Woche

Erstellt von Redaktion am Montag 26. Februar 2018

Wie geht es uns, Herr Küppersbusch?

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Über Waffen in den USA, bei der Bundeswehr und in der Union. Und wer kann im Bundestag am besten Patriotismus? Pssst: Es ist nicht die AfD.

taz: Herr Küppersbusch, was war schlecht in der vergangenen Woche?

Friedrich Küppersbusch: Der scheidende Innenminister de Maizière beklagt die Aufblähung seines Hauses zum „Heimatministerium“.

Und was wird besser in dieser?

Endlich mal ein sympathischer Heimatvertriebener.

Der ehemalige Grünen-Chef Cem Özdemir hat die AfD-Bundestagsabgeordneten Rassisten genannt, die die Demokratie missachteten und „aus demselben faulen Holz geschnitzt“ seien wie Erdoğan. Ton getroffen?

Alle applaudierten – jedenfalls alle denkbaren Koalitions­partner eines künftigen Minis­terpräsidenten von Baden-Württemberg. Özdemir gab sich „stolz darauf, Bürger dieses Landes zu sein“, warf den Gauländern vor, „dieses Land zu verachten“, und empfahl, sie mögen doch beim Eishockey „den Russen die Daumen drücken“. Der vaterländische Stolz war kürzlich noch eine verlachte Deppenarmbinde, die „Vaterlandsverachtung“ eine Kernidee in Deniz Yücels Texten – um ihn sollte es bei der Debatte gehen. Und siehe: Özdemir ist stolz auf Deutschland, verachtet es keinesfalls, und der Russe ist böse. In Jubel und Zwischenrufen ging unter, dass die Rede viele Werte der Nationalisten bestätigt. So gelesen, ist der Text eine furios vorgetragene Kapitulation – kein Wort vom Internationalismus, kein Gegenentwurf, sondern: besserer Patriotismus. Nein, ich gestatte keine Zwischenfragen.

Am Montag soll Annegret Kramp-Karrenbauer, bislang Ministerpräsidentin des Saarlands, zur neuen CDU-Generalsekretärin gewählt werden. Wie könnte sie aus der Nummer doch noch rauskommen?

Keine Angst, aus dem Job ist bisher nur eine Kanzlerin geworden, und die hat es zeitweise auch vergessen. Wenn Merkel morgen abdankte, stünde Ursula von der Leyen im Weg: seit 13 Jahren Ministerin für Familie, Arbeit und Soziales, Verteidigung. Dagegen ist AKK die grundsympathische Werbepause von der Saar, loyal und an Erfahrung arm genug, Merkel nicht zu gefährden. Jens Spahn, Naturtalent in geschmacklosem Zuspitzen, bekommt die Chance, sich am Gesundheitsministerium zu verheben. Was anderen vor ihm auch schon gelang. AKK kann das Amt als konservative Kuschelrockbeauftrage wahrnehmen, eher so Tauber-, Pohlenz-, Pofalla-mäßig. Die Rochade ist mehr Merkel als Zukunft.

US-SchülerInnen fordern, dass der Zugang zu Waffen eingeschränkt wird. Präsident Trump findet hingegen, es brauche „gute“ bewaffnete Menschen, um „schlechte“ zu bekämpfen. Also: Gutmenschen, greift zu den Waffen?

Quelle    :    TAZ       >>>>>       weiterlesen

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