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Die – Woche

Erstellt von Redaktion am Dienstag 2. Januar 2018

Wie geht es uns, Herr Küppersbusch?

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Was uns diese Woche bewegt: Soziopathen, Sozialdemokraten und die Frage, welcher US-Präsident zu Harrys Hochzeit eingeladen wird.

taz: Herr Küppersbusch, gesundes Neues! Was war schlecht im vergangenen Jahr?

Friedrich Küppersbusch: Wenn dir Facebook an Silvester um 23.45 Uhr „neue Freundschaftsvorschläge“ sendet, weißt du, dass der Algorithmus dich für einen kompletten Soziopathen hält.

Und was wird besser in diesem?

Der 500-Euro-Schein wird abgeschafft. Kann ich jemandem dabei helfen ?

Die Union streitet über den Familiennachzug. Parteivize Armin Laschet will die harte Haltung aufgeben, die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer daran festhalten. Hardliner ­gegen Weichliner, wer gewinnt?

Eyeliner. Schon unter den Nomaika – Verhandlungen drang aus einzelnen CSU-Brutreaktoren, da sei „Einzelfallprüfung“ das Mittel der Wahl. Nun hat das Berliner Verwaltungsgericht einen solchen Einzelfall eines 16- jährigen kriegstraumatisierten Syrers geprüft. Und befunden: minderjährig, seelisch krank, keine Eltern – unmenschlich. Nachdem man von insgesamt rund 60.000 solcher Schicksale ausgeht, wäre jede Regierung gut beraten, 60.000 Verwaltungsgerichtsverfahren zu vermeiden und eben eine gesetzliche Regelung zu finden. Damals zerschoss die rumpelstilisierte FDP den angebahnten Kompromiss. Nun, augenwisch und weg, tanzen CDU-Protagonisten die gehabte Debatte nochmal eurythmisch nach und dann einigt sich die Groko genau so. Andernfalls: AfD am Hals. Laschet und andere Merkelianer sehen die Gefahr, dass es sonst eine Zwangsehe aus Union, AfD und FDP gäbe bei dem Thema.

Eigentlich hat Sigmar Gabriel derzeit nicht viel zu melden: Mitsondieren darf er nicht. Und trotzdem formuliert er aus dem Off Bedingungen für eine neue Groko. Kann er nicht loslassen?

Es verführt, an die klassische Strauß-Stoiber-Rochade zu denken: Kohl und Merkel ließen jeweils ihren CSU-Rivalen den Vortritt, sich als Kanzlerkandidaten zu verhorsten, um danach unumstritten zuzugreifen. Gabriels schwieriges Wort darin ist „unumstritten“ – das isser nicht. Sein Talent, am Fluss zu sitzen, bis die Leichen seiner Feinde darin vorbei schwimmen, zerbricht an seinem Temperament. Er hüpft aufgeregt am Ufer und brüllt „Mach schon, du Fluss-Arsch!“

Die US-Kongressbibliothek will ab 2018 nicht mehr jede Twitternachricht der Welt, sondern nur noch ausgewählte archivieren. Wo können wir in 20 Jahren die Tweets von Money Boy oder der Deutschen Polizeigewerkschaft nachlesen?

Quelle    :      TAZ       >>>>>       weiterlesen

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