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Die – Woche

Erstellt von Redaktion am Montag 27. November 2017

Wie geht es uns, Herr Küppersbusch?

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Die FDP verhält sich amateurhaft, die Groko liebt die Industrie, die CSU veranstaltet eine Kirmeskeilerei und Höcke bekommt ein Mahmmal.

taz: Herr Küppersbusch, was war schlecht in der vergangenen Woche?

Friedrich Küppersbusch: Merkel staunt, dass die SPD die abgelaufene Groko so wenig lobt.

Und was wird besser in dieser?

Vorurteil „Frauen können keine zynische Comedy“ erlegt.

Die FDP hat die Jamaika-Sondierungen abgebrochen. Wie geht es jetzt weiter?

Spannend! Lindner und Kubicki haben zusammen null Sekunde Regierungserfahrung, Beer war mal Europaministerin in Hessen und Strack-Zimmermann stellvertretende Bürgermeisterin von Düsseldorf. Dass diese gehobene Amateurtruppe erschrickt, wie Merkel, Altmaier, Trittin, Künast das Handwerk einer Sondierung durchziehen, kann man durchaus glauben. Wer vor schwierigen Verhandlungen wegläuft, sollte das Land nicht nach außen vertreten. Alles gut also. Die FDP positioniert sich als AfD mit goldenen Manschettenknöpfen. Die Grünen spinksen ehrenvoll und aussichtslos auf schwarzgrüne Minderheitsregierung. Merkel hatte sich vorher auf ein klares „Ich will das“ festgelegt, und somit bewiesen, wie klug sie sonst oft war, sich vorher auf gar nichts festzulegen.

Ist das jetzt gut oder schlecht für die SPD?

Für welche SPD? Eine SchulzPD, die bei ihrer Haltung bliebe, könnte schlicht: Merkel stürzen. Das klingt jäh, doch Ehrenrunden wie die letzten Amtszeiten Kohls oder Adenauers sind vertane Zeit. Eine Position „Groko ja – ohne Merkel“ entflammte lodernd das morsch knisternde Gebälk der Union. Umgekehrt sollte eine ScholzPD wissen: Was immer die Sozis in einer Groko durchbringen – entweder taugt es nichts oder hinterher schmückt es Merkel. Drängende Aufgaben wie Diesel- oder Kohleausstieg sind bei einer Industriekoalition aus Union und SPD in schlechten Händen. Ohne Merkel bekommt die SPD eine Groko mit einem konfus schwachen Partner. Oder Neuwahlen zu klaren Bedingungen, als Oppositionspartei. Mit Merkel hat sie sich von 34,2 % in 2005 herunterregiert auf 20,5 % in 2017. Im Lichte dieser Zahlen ist das einzig Erstaunliche an der Debatte – dass sie stattfindet.

Damit schlägt jetzt Steinmeiers große Stunde als Bundespräsident. Wie macht er sich?

Quelle     :       TAZ >>>>> weiterlesen

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