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DIE – WOCHE

Erstellt von Redaktion am Montag 6. September 2021

Wie geht es uns, Herr Küppersbusch?

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Kolumne von Friedrich Küppersbusch

Vom Wahl-O-Mat benutzt: ABBA, Union, Wildtierpopulation, Afghanistan sollte ehrlich bilanziert werden und warum die Union am Schluss doch die Nase vorn hat und vier schwedische Mittsiebziger das Rampenlicht suchen. Und: Klimaopfer Komodowaran.

taz: Herr Küppersbusch, was war schlecht vergangene Woche?

Friedrich Küppersbusch: Kein Schwein interessiert, wer in 21 Tagen NRW regiert.

Und was wird besser in dieser?

Wir sind unregiert auch gut.

Haben Sie schon den neuesten Wahl-O-Mat benutzt?

Nein, er mich. Ich hatte erst Briefwahl gemacht und dann gewahlomatet und mir wurden ein Dutzend Parteien eher empfohlen als die meiner Wahl. Wohl weil einige Kleinstparteien ihre Antworten besonders clever designen. Schöne Vision: Statt Parteien, die einem viel erzählen können, träfe man 38 bindende Sachentscheidungen für die kommende Legislatur. Und präferierte eine Partei. Wenn also der O-Mat selbst die Wahl wäre: spannend.

Die Lokführer der GDL streiken zum dritten Mal innerhalb kürzester Zeit. Geht dadurch was voran?

Im Speisewagen erwartet Sie unser astronomisches Angebot: Nö. GDL und Bahn sind nah am Abschluss, etwa in der Größenordnung des öffentlichen Dienstes. Beide haben Hintergedanken: Die Bahn möchte die ruppige GDL kleinhalten und Tarifabschlüsse lieber auskungeln mit der frommen Eisenbahn-Verkehrs-Gewerkschaft EVG. Die GDL möchte Abschlüsse erzielen für andere, aufgesplitterte Bahntöchter. Sprich: Diesen Tarifkampf nutzen als Werbefläche für ihre bevorstehende Weltgeltung. Der DGB streitet für die Einheitsgewerkschaft gegen den Spalter Weselsky und seine GDL. Die GDL ist für die Einheitsgewerkschaft – wenn sie GDL heißt. Möge der Lautsprecher knistern und eine Stimme zu uns sprechen: „In Hamm werden beide Zugteile vereinigt.“ Das dauert.

Die schwedische Popband Abba kehrt nach 40 Jahren mit einem Album zurück. Summen Sie dazu „Mamma Mia“, „SOS“ oder „Money, Money, Money“?

Es hat vier Buchstaben, kommt aus Schweden und funktioniert wie Sau: Ikea, Wasa, Abba. Die vier finanziell unabhängigen Mittsiebziger kommen mit neuen Songs und einer technisch innovativen Bühnenshow. Das muss einem sympathischer sein als Thirtysomethings, die ihre größten Hits memorieren. Zudem erinnern Abba daran: Es ist erst 46 Jahre her, dass der ESC musikalisch innovativ war und eine Superband hervorbrachte. Schließlich mutet die Avatar-Bühnenshow an, als gelänge Kraftwerk doch der Ausbruch aus dem Museum. Lauter spannende Vorzeichen. Schade, dass ich auf die Musik einfach nicht kann.

Eine Wildtierzählung in Kenia hat ergeben, dass es erstaunlich positiv steht um die Populationen von Elefanten, Zebras und Giraffen. Ist die Umweltlage doch nicht so düster?

Zugleich erscheint die Rote Liste der 40.000 vom Aussterben bedrohten Tierarten. Neu sind Klimaopfer wie der Kommodowaran. Aber der Thunfischbestand hat sich erholt. Durch Fangquoten und Kampf gegen Wilderei. Tenor, wie in Kenia: der Mensch kann zum Guten hin eingreifen.

Den Menschen in Afghanistan droht eine humanitäre Krise. Was können wir von Deutschland aus für sie tun?

Quelle        :         TAZ-online           >>>>>         weiterlesen

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