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RENTENANGST

DIE * WOCHE

Erstellt von Redaktion am Montag 26. Oktober 2020

Wie geht es uns, Herr Küppersbusch?

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Kolumne von Friedrich Küppersbusch

Armin Laschet, die CDU und Corona –  Autorität liegt in der Luft und durch  Kontaktvermeidung beim Führungskampf der CDU, die SPD als Zersplitterpartei – und die Linken und Grünen? Die schimpfen über Seehofer.

taz: Herr Küppersbusch, was war schlecht vergangene Woche?

Friedrich Küppersbusch: Infektionszahlen.

Und was wird besser in dieser?

Infektion, bitte zahlen. Bei Verdi.

Was die Rassismusstudie bei der Polizei angeht, checkt mittlerweile keine:r mehr was. Macht zu viel Diskussion dumm?

Linke und Grüne schimpfen: Seehofer biete eine Nebelstudie und kassiere im Gegenzug das Okay der SPD zum Staats­trojaner. So können die Sicherheitsbehörden sich über die Einstellungen der Bevölkerung informieren. Wenn schon nicht umgekehrt. Zur geplanten Antwort „Die Polizei ist auch nicht schlimmer als der Rest der Bande“ wird nun eine ziemlich komplizierte Frage gesucht. Man neigt zu übersehen: „Normal rechts“ wäre für die Polizei immer noch: normal schlimm.

Nach der Ermordung des französischen Lehrers Samuel Paty hat auch in Deutschland eine neue Diskussion über islamistischen Terror begonnen. Unter anderem Kevin Kühnert und Sascha Lobo plädierten dafür, die Linke solle sich dieses Problems annehmen. Versteckt sich die Linke?

Kann mich nicht erinnern, dass nach Charlie Hebdo oder Breitscheidplatz links was gejubelt hätte. Kühnert attestiert „der politischen Linken unangenehm auffallendes Schweigen“. Worauf man ihm, falls er sich für links hält, einen Versuch mit angenehm auffallendem Schweigen empfehlen möchte. Links ist, wo alle übereinander herfallen und rechts die Füße hochlegen kann.

Franziska Giffey und Raed Saleh gaben dem Tagesspiegel ein Interview, sprachen von Linksextremismus, Wirtschafts- und Autofreundlichkeit sowie darüber, dass der Mietendeckel nur eine temporäre Lösung sei. Ist das eine gute Strategie für die anstehende Berlin-Wahl im nächsten Jahr? Und eine Perspektive für die SPD im Bund?

Giffey verweigert die Jokerfrage, ob sie überhaupt antritt. Davor mampfen die beiden sich durch einen Milchreisberg von Fragen zur Berliner Verwaltung. Und landen so mit vermutlich eher übersichtlicher Restleserschaft im Schlaraffenland: Wohnungsbau, Wirtschaftsförderung und Chancengleichheit. Dann wird es kurz scharf gegen links und Hausbesetzer. Und endlich kullert man aus dem Schwall in dem Gefühl, der Schulhausmeister habe Grundzüge nationaler Bildungspolitik skizziert. Anhebt Gejammer vom Gegner, doch auch von Jusos – da müsse man aber noch mal und so. Wenn die SPD eine Kochshow wäre, würde ein Eimer Zutaten ins Studio gekippt und dann über den Tariflohn der Kamerafrau diskutiert. Es riecht nach Zersplitterpartei.

Deutschland knackt die 14.000er Marke, lautete eine Meldung der Woche. Von allen Seiten wird verschiedentlich gemahnt, die Coronaprävention verschmilzt immer mehr mit dem Wahlkampf 2021. Wer schlägt am meisten Profit aus der Krise?

Quelle       :       TAZ         >>>>>       weiterlesen

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