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DIE * WOCHE

Erstellt von Redaktion am Montag 8. Juli 2019

Wie geht es uns, Herr Küppersbusch?

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Kolumne von Friedrich Küppersbusch

Die Deutschen ruinieren mit von der Leyen das Wahlsystem in der EU. Und Heiko Maas könnte langsam mal verantwortungsbewusster werden.

taz: Herr Küppersbusch, was war schlecht vergangene Woche?

Friedrich Küppersbusch: Diese angejaulten ­Handyvideos von Italiens Innenminister Salvini.

Und was wird besser in dieser?

Gibt es wirklich keine Partnerschaftsbörse für Peinliche?

Der Rat der EU hat Ursula von der Leyen als mögliche Kommissionspräsidentin aus dem Hut gezaubert, obwohl die im Wahlkampf keine Rolle spielte. Ohne googeln: Nennen Sie drei Dinge, die die Frau für den Posten qualifizieren!

Die Ämter Ratspräsident, EZB-Chef und Parlamentspräsident können dann nicht an Deutsche vergeben werden. Oder: Englisch, Französisch, Deutsch. In Brüssel geboren, in London studiert und immer eine gute Antwort auf die EU-typische Frage: „Ist ein Arzt im Saal?“ Oder: Familie, Arbeit, Verteidigung – ihre Ministerien. Grund der Gründe jedoch ist die Chance, sich zur letzten Kommissionspräsidentin zu machen, die nicht Spitzenkandidatin war. Also einen Kraftschluss zwischen den Parlamentswahlen und der Wahl der Regierungschefin herzustellen. Der Begriff „Spitzenkandidat“ schwingt sich auf, wie Kindergarten, Riesling, Autobahn in aller Frauen Länder als Germanismus einzuwandern. Eine Blamage, dass ausgerechnet die Deutschen eine Direktwahl sowohl fordern als mit vdL auch ruinieren. Mangels EU-Verfassung gilt provisorisch weiterhin das Heft „Asterix auf Korsika“. Asterix: „Wie? Die Urnen sind schon vor dem Wahltermin voll?“ – Osolemirnix : „Natürlich. Aber wir werfen sie ins Meer, ohne sie geöffnet zu haben, und dann gewinnt der Stärkere. So ist es bei uns Brauch.“ Mit dem Versprechen, das zu beenden, könnte Euro-Uschi eine Mehrheit sammeln.

Die SPD überlegt, gegen von der Leyen zu stimmen. Annegret Kramp-Karrenbauer warnt den Koalitionspartner vor einer Verfassungskrise. Pop­corn süß oder salzig?

Der Sozialdemokrat Timmermans unterlag, mit dem formellen Gewinner Weber hat er keinen Deal hinbekommen – etwa: Jobsharing? – und damit greift drittens: Irgendwer mit Mehrheit. Wer mag, warte geduldig auf Vorschläge der SPD.

Die Suche nach einem Aufbewahrungsort für hoch radioaktiven Müll geht weiter. Sie soll ergebnisoffen sein, aber aus Bayern heißt es jetzt schon: Bei uns nicht! Bei wem dann?

Quelle     :           TAZ        >>>>>          weiterlesen

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