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DIE * WOCHE

Erstellt von Redaktion am Montag 4. März 2019

Wie geht es uns, Herr Küppersbusch?

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Kolumne von Friedrich Küppersbusch

Über ölgeile Regierungen, eine Mauer um das norwegische Parlament und die Big Band der Bundeswehr. Und: Venezuela – war da was?

taz: Herr Küppersbusch, was war schlecht in der vergangenen Woche?

Friedrich Küppersbusch: Tarifabschluss im öffentlichen Dienst ohne zünftigen Streik.

Und was wird besser in dieser?

Klare Trennung zwischen Streikkundgebungen und Karnevalsumzügen.

Der Bundesgerichtshof hat erstmals die Verurteilung eines Rasers wegen Mordes bestätigt. Sind Sie zufrieden mit dem Urteil?

Nur mit seiner Wirkung: Der Druck auf den Gesetzgeber wird erhöht. Schon beim Berliner Raser-Urteil letztes Jahr machten die Gerichte allerhand melodiöse Klimmzüge, um aus „billigend in Kauf nehmen“ das Mordmerkmal „Vorsatz“ zu machen. Im aktuellen Hamburger Fall war der Täter nicht nur schlimm an PS-Brunft erkrankt, sondern zudem sturzbetrunken, hatte keinen Führerschein und das Auto geklaut. Das, so der BGH, reiche nun aus, um von „vorsätzlicher Tötung“ zu sprechen. Doch juristisch bleibt strittig, ob „maximal bescheuert und tödlich rücksichtslos“ gleichzusetzen ist mit „vorsätzlich und aus niederen Motiven töten“. Deswegen fabulieren die Gerichte munter im Rückenmark der Täter herum und hoffen: Der Gesetzgeber möge für diesen bisher ungeregelten Fall zwischen Mord und Totschlag endlich eine Handhabe schaffen.

Wieder eine Flugzeugpanne: Diesmal darf Außenminister Maas seinen Mali-Aufenthalt verlängern. Ist die Sache lächerlich oder liebenswert?

Während die Bahn treudoof jede Minusminute veröffentlicht, liegen Vergleichszahlen von kommerziellen Fluggesellschaften vermutlich im abgeschlossenen Gepäckraum – man kommt nicht dran. So beteuert die Flugbereitschaft der Luftwaffe, man fliege zu 98 % pünktlich und von einer Häufung der Fälle könne keine Rede sein, auch angesichts der Häufung der Fälle (Merkel, Müller, Steinmeier zuletzt). In der Warteschlange vor der Enteisung habe ich winters mal 75 Minuten „Last Chrismas“ von George Michael über die Bordbespaßungsanlage erlebt. Ich fühle mit Maas.

„Kim, Cohen, Chaos“ titelte tagesschau.de sehr hübsch. Könnten Sie für uns noch etwas mehr analytische Ordnung in Präsident Trumps Arbeitswoche bringen?

Quelle        :     TAZ        >>>>>         weiterlesen

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