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RENTENANGST

Die Spuren der Überwacher

Erstellt von Redaktion am Samstag 7. Juni 2014

Spionage in Deutschland

NSA Warum ermittelt Generalbundes -anwalt Range nicht wegen Ausspähung der deutschen Bevölkerung? Eine Indizienschau

 Autor. CHRISTIAN RATH

Staatschefs werden seit Generationen ausspioniert. Das Neue und Skandalöse an den NSA-Machenschaften ist jedoch, dass auch ganze Bevölkerungen zum Objekt geheimdienstlicher Ausforschung geworden sind. Dennoch hat Generalbundesanwalt Harald Range diese Woche nur wegen der Überwachung des Handys von Kanzlerin Merkel Ermittlungen eingeleitet.

Die Beschränkung auf Merkels Telefon wurde weithin kritisiert. „Es kann nicht sein, dass die Privatsphäre von 80 Millionen Bürgerinnen weniger wert ist als die der Kanzlerin. Das ist Zwei-Klassen-Justiz“, brachte es Linken-Chefin Katja Kipping auf den Punkt.

Worin besteht aber die „Massenüberwachung der deutschen Bevölkerung“? Die Formulierung wird mittlerweile so selbstverständlich benutzt, dass sich kaum noch jemand an die Details erinnert

Im vorigen Sommer tauchte eine Zahl auf, die zunächst alle elektrisierte. Rund 500 Millionen Kommunikationsvorgänge „aus Deutschland“ erfasse die NSA jeden Monat, meldete der Spiegel unter Verweis auf Edward Snowden. Erst nach einigen Wochen stellte sich heraus, dass die Zahl sich gar nicht auf Telefonate und E-Mails in Deutschland bezieht. Vielmehr auf die Daten, die der Bundesnachrichtendienst (BND) im Ausland sammelt und der NSA zur Verfügung stellt. So erfasst der BND in Afghanistan Daten über den dortigen Telekom-Verkehr. Zum anderen überwacht der Geheimdienst mit seiner Abhöranlage im bayerischen Bad Aibling Kommunikation in Nordafrika und im Nahen Osten.

Mit Aufklärung dieses Missverständnisses war aber nur die griffige Zahl aus der Welt. Wie stark die NSA die Bevölkerung in Deutschland tatsächlich überwacht, ist seither offen. Vielleicht geht es um noch mehr Daten, vielleicht um weniger.

Deutsche Netzknoten: Zugriff unwahrscheinlich

Quelle: Taz >>>>> weiterlesen

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Fotoquelle: Wikipedia – Urheber Pascal Kirchmair

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Ein Kommentar zu “Die Spuren der Überwacher”

  1. Georg Burkard sagt:

    Welche Nachteile hat Frau Merkel und die Bevölkerung Deutschlands, wenn sie überwacht und bewacht wird? Nur solche die Dreck am Stecken haben müssen sich fürchten und das ist gut so.
    Nur wenn man alle Telefonverbindungen und E-Mails überwacht, kann man herausfinden, wer eine Verbindung mit den Terroristen in Afghanistan und Pakistan hat. Wenn man die Überwachung von den USA und die Vorratsdatenspeicherung abschaffen würde, so wie die Datenschützer es wollen, dann könnten Terroristen ungestört Anschläge planen und ausführen. Wenn dann in Deutschland ein Anschlag verübt wird, dann müssten die Datenschützer mit dem Täter in einer Zelle gesperrt werden, denn dann haben die Datenschützer die Hauptschuld. Mit Schuld an Verbrechen haben auch die, die verhindern, dass man die Lkw-Mautdaten nicht zur Aufklärung und Verhinderung von Strafdaten verwenden darf. Wirtschaftsspionage dürfen die USA allerdings nicht betreiben. Obwohl wir schon seit 40 Jahren von den USA überwacht werden, wurde niemand unrechtmäßig einer Straftat verdächtigt. Wenn Snowden es nicht verraten hätte wüsten wir bis heute nichts davon.
    Diesen Kommentar, den ich auch ins Facebook von Herrn Hans Peter Friedrich gestellt hatte, meldete sich ein Terror Sympathisant mit folgenden Kommentar.
    Anonymous Germany.
    „Welche Nachteile das Volk hat ??? Es wird gegen unsere Rechte und unsere Privatsphäre verstoßen, was ich mache geht den Staat nichts an. Für sie sind also Terroristen Menschen, die in ihren Ländern (Afghanistan, Palästina) für ihre Freiheit und gegen die Besetzung von israelischen und amerikanischen kämpfen. Die USA sollte aufhören Weltpolizei zu spielen“
    Diese Äußerung beweist, dass es in Deutschland mehr Terroristen und Terror Sympathisanten gibt, als Bürger und Politiker es für möglich halten.
    Diese Äußerung beweist auch, dass die Terroristen darauf hoffen, dass die Überwachung der Bürger durch die US-Geheimdienste und die Vorratsdatenspeicherung abgeschafft wird, damit sie ungestört Terroranschläge planen und durchführen können.
    Wer seine Privatsphäre im Internet präsentiert ist selber schuld, wenn es die ganze Welt mitbekommt. Wenn jemand was zu verbergen hat, muss er doch nicht unbedingt übers Internet oder Handy mit anderen darüber reden.

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