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Die Schuhe der Wahrheit

Erstellt von Redaktion am Donnerstag 15. August 2013

Kommentar Doping in Westdeutschland

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Doping, ein endloses Thema über das hier Klaus Huhn geb. 1928,  44 Jahre Sportchef von Neues Deutschland, 20 Jahre Präsident des Sportjournalistenverbandes der DDR und 17 Jahre Generalsekretär und Vizepräsident der UEPS (Europäische Sportjournalistenunion) berichtet.

Alle ahnten dass in dieser alten BRD flächendeckend und systematisch gedopt wurde und nur diejenigen deren Auftrag es gewesen wäre die Bürger vor gesundheitliche Schäden zu bewahren, wollten, durften es nicht wissen. Typisch für politische Hilfsarbeiter welche in ihren Leben nicht genug erlernt hatten um sich auch anders selbstständig ernähren zu können.

Folgend dem Motto Brot und Spiele wie von Alters her. Nationalismus pur spielte doch nicht Beckenbauer gegen Sparwasser sondern Deutschland gegen die DDR oder heute eben eine andere Nation. Die Trottel unten laufen und die Prominenz bejubelt auf den Tribünen „Deutsche“ Erfolge und bastelt am Abend an der Nationenwertung. Heil und Sieg.

Die Schuhe der Wahrheit

Vorweg ein unerhebliches Geständnis: Ich habe in meiner fast 50-jährigen Laufbahn als Sportjournalist nie zuvor eine Zeile für die taz geschrieben. Ein Spät-, keineswegs ein Fehlstart. Ich bin mir allerdings nicht ganz sicher, wie die Leser darauf reagieren, dass ausgerechnet der langjährige Präsident des DDR-Sportjournalistenverbandes – demzufolge ein Kommunist – erklären will, dass in der alten BRD vor 1989 hemmungsloser gedopt worden ist als in der DDR. Jede Antwort führt geradewegs zur nächsten Frage, nämlich wie zu erklären wäre, dass die Alt-BRD aus dem heiteren Himmel des Jahres 2013 plötzlich wie beim Skat-Null-Ouvert alle Dopingkarten auf den Tisch blättert? Die taz hatte ihre Bitte um einen Beitrag denn auch korrekt mit der Feststellung begründet, „dass der DDR-Sport aufgrund der Dopingvorwürfe lange per se diskreditiert wurde, während der Sport der alten BRD als ,sauber‘ galt. Das hat sich nach den jüngsten Veröffentlichungen geändert. Was bedeutet das?“

Eine auf den ersten Blick kaum zu klärende Frage, aber keine unlösbare. Gemeinsam mit Prof. Margot Budzisch und Dr. Heinz Wuschech habe ich 1999 das Buch „Doping in der BRD. Ein historischer Überblick zu einer verschleierten Praxis“ verfasst. Der Verein Sport und Gesellschaft – ein Kollektiv ehemaliger DDR-Trainer, -Wissenschaftler, -Ärzte und -Historiker – hat es herausgegeben. Die taz hat dem nach meiner Erinnerung nicht einmal eine Fußnote gewidmet. Dabei – und das ist keine Werbung! – beantwortete das Buch im Grunde schon damals die Frage, nämlich einfach, indem die Autoren alte Bundestagsakten durchblätterten.

 Montreal 76

Quelle: TAZ >>>>> weiterlesen

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Grafiquelle     :     Hinweistafel für Dopingkontrolle bei der Deutschland Tour 2005

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