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RENTENANGST

Parkbank Gespräch Jupp – Ute

Erstellt von Redaktion am Dienstag 3. November 2009

Eine Bank vor dem Kreishaus

Ein satirischer Schwank in einem Akt

im Bauerntheater Warendorf

Ute: Es ist doch schön, dass wir es jetzt bis in den Kreistag geschafft haben.

Jupp: Ja, wir haben zwar innen unseren Platz, bleiben aber doch meistens außen vor.

Ute: Aber mit dem was du jetzt erreicht hast, konntest du doch vor deiner Zeit in NRW nicht rechnen.

Jupp: Für deine Hilfe bin ich dir ja auch sehr dankbar, liebe Ute.

Ute: Ist ja schon gut, dafür bekomme ich ja auch immer einen Kuss auf die linke und rechte Wange.

Jupp: Hast du denn schon dein schönes Päckchen aus Chile geöffnet ?

Ute: Meinst du das von der lieben Margot, das mit dem roten Schleifchen dran ?

Jupp: Ja, genau das, liebe Ute.

Ute: Da war die Original DVD drin. Die von der Feier, mit einer persönlichen Widmung. Ach, es ist schön, dass die liebe Margot immer noch an mich denkt. Ist dir nicht aufgefallen, wie ähnlich wir uns sehen? Sie war ja auch immer so lieb, wenn wir uns in Berlin oder Moskau trafen. Der liebe Günter hat auch schon vermutet, dass sie bald zurückkommen wird, um hier im KV noch eine wichtige Rolle zu spielen. So wie du ! Dann können wir auch endlich wieder unsere schönen Lieder singen.

Jupp: Aber dann wird das Parteiprogramm ja noch linker als jetzt, liebe Ute!

Ute: Ja, sicher aber das ist uns doch egal. Wichtig ist allein, wir haben ein Mandat. Normalerweise gehörtest du doch sowieso eher in die FDP als in die LINKE.

Jupp: Ja natürlich, liebe Ute. Aber dort hätte ich doch kein Mandat bekommen. Dort habe ich doch niemanden, der mich protegiert.

Ute: Du hast aber auch eine Menge Schmutz in Rheinland-Pfalz hinterlassen, lieber Jupp. Die ganzen Strafgelder müssen demnächst von den Mitgliedsbeiträgen bezahlt werden. Wenn du nicht so lieb und klug wärst, hätte ich dich hier gar nicht aufgenommen. Sag einmal, beziehst du jetzt nicht auch Hartz IV ?

Jupp: Das ist jetzt aber zu privat, liebe Ute und darauf bekommst du auch keine Antwort. Aber der, äh…, Günter……….

Ute: Ach der Günter hat gut reden, der ist ja auch nicht jeden Tag hier und zahlt auch die Strafgelder nicht. Das alles müssen jetzt auch die Hartz IV – Empfänger mit ihren Beiträgen zahlen.

Jupp: Ja, aber so sind diese dann doch auch zu etwas nutze und kommen sich nicht so überflüssig vor. Bekommen sie doch sowie bei den Tafeln und anderen Organisationen schon alles andere gratis.

Ute: Das darfst du aber auch nicht laut sagen, lieber Jupp. Richtig ist, dass auch wir in der Partei liebe Menschen haben, welche durch die Hilfe für andere Menschen ihren Lebensunterhalt verdienen. Du hast aber sehr gut reagiert, denn die Jugend versucht ja auch jetzt etwas Geld dazu zu verdienen. Ja, es ist sehr schade, dass meine junge Zeit schon so lange zurück liegt. Na ansonsten.

Jupp: Das mit dem Verdienen ist doch besser, als den ganzen Tag an uns herum zu meckern.

Ute: Es ist schon wichtig dass wir Beide so eng zusammenhalten, lieber Jupp.

Jupp: Ja, aber ich habe schon manchmal die Sorge, dass das alles eines Tages zusammenbrechen wird, liebe Ute. Man kann sich so wenig auf die Anderen verlassen.

Ute: Ja, die Kurden neulich, die haben gar nicht verstanden, was ich denen immer gesagt habe. Aber das war auch schon immer meine Meinung. „Die müssen, wenn sie Mitglieder werden wollen wenigstens verstehen, was ich ihnen sage.“ Wenn sie die anderen nicht verstehen, ist das nicht so wichtig.

Jupp: Ja, die Ausländer sind ein echtes Problem. Aber wenn wir Glück haben, kommen sie ja auch nicht wieder, liebe Ute.

Ute: Das ist richtig, wir haben auch so genug Probleme und brauchen sie jetzt nicht mehr. Wenn ich nur an unsere beiden Opas denke? Ob die wohl auf eine Beerdigung auf Staatskosten aus sind und darum noch Mandate haben wollen?

Jupp: Das wäre eine Erklärung, liebe Ute.

Ute: Auch der Rote Baron aus Ennigerloh, was der wohl glaubt, wer er ist. Oh, der hat früher immer auf mich gehört und war immer so lieb.

Jupp: Dem hab ich aber neulich gehörig die Meinung gesagt, liebe Ute. Der ist jetzt erst einmal ruhig. Der wird hier im KV weder Mandat noch Posten mehr bekommen.

Ute: Auch unser Muttersöhnchen, ich bin sehr besorgt dass er eines Tages genug hat und wieder in die Klappse muss. Er ist bislang immer davongelaufen, wenn es schwierig wurde.

Jupp: Ja, liebe Ute.

Ute: Und der Lenzer und seine Frau, die kann man auch nur zum Kleben von Plakaten gebrauchen. Der will immer ein Mandat haben, aber hat immer noch nicht gemerkt, das er das nicht bekommen wird, solange ich hier das Sagen habe. Der blamiert uns doch nur. Das habe ich doch auch schon zu PDS-Zeiten immer gesagt.

Jupp: Ja, liebe Ute, die haben alle nicht unser Format.

Ute: Dann sind da noch der Heimo und der Pahl. Die wollen auch nicht auf mich hören und versuchen immer, das zu machen, was sie gerade wollen.

Jupp: Ja, liebe Ute.

Ute: Wenn ich hier im Kreishaus bin, muss ich immer an die drei chinesischen Affen denken, die welche nichts hören, sehen und reden.

Jupp: Ja liebe Ute, das Leben ist nicht leicht. So langsam wird es mir hier auch zu kalt. Ich glaube wir sollten jetzt lieber nach Wigand fahren. Der kann zwar keine Einladungen schreiben, aber da ist es immer so schön warm.

Ute: Da ich immer das letzte Wort habe, sage ich: Einverstanden!

Der Zweite Akt wird als Video unter folgenden Link gezeigt:

Das Video: von youtube

Ingo Engbert 2009

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Fotoquelle: Wikipedia
Source     It’s all about love
Author     Candida Performa

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