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Die Lüge von der Arbeit

Erstellt von Redaktion am Dienstag 3. Januar 2012

Sie sind schon dreist die Lügen, welche dem Bürger Monat für Monat aus dem Hause der Arbeitsministerin serviert werden.

KAS-Leyen, Ursula von der-Bild-26780-2.jpg

Was alleine beim führen von Statistiken alles möglich ist haben wir noch in der letzten Woche lesen können, als die Rente mit 67 wieder einmal stark ins Gerede kam. Auch dort wurde festgestellt das die Zahlen für die älteren Arbeitslosen  geschönt waren.

Das die hohe Zahl der Beschäftigten nur durch Unterbezahlung und Teilzeitkräfte erreicht werden kann, wird in der Statistik natürlich nicht besonders erwähnt. So wird denn bei einer genaueren Betrachtung festgestellt, dass immer weniger Menschen in Vollzeit arbeiten. Diese Vollzeit Jobs werden in Teilzeitjobs der Leiharbeit umgewandelt, so dass es für viele besser wäre einfach zu Hause zu bleiben. Sollen doch die Politiker diese Arbeiten selber erledigen.

Hier ein Kommentar von Ulrike Herrmann

Die Lüge von der Arbeit

Dieses Plakat hängt an allen großen Bahnhöfen: „Danke, Deutschland“, heißt es darauf in großen Lettern. Wer da dankt, steht gleich darüber: „So viele Menschen in Arbeit wie nie zuvor“. Dann folgt noch die Alliteration: „Wirtschaft. Wachstum. Wohlstand.“ Die Botschaft soll also nach Hause gehämmert werden.

Fragt sich nur noch: Wer ist das Deutschland, dem da gedankt wird? Auch das bleibt nicht geheim. Links unten in der Ecke findet sich der entscheidende Hinweis. Da prangt das Logo des „Bundesministeriums für Wirtschaft und Technik“. Wenig subtil schwingt sich FDP-Wirtschaftsminister Philipp Rösler zum Brötchengeber der Nation auf.

So viele Plakate sind natürlich nicht umsonst zu haben. Rund 330.000 Euro hat die „Danke, Deutschland“-Kampagne gekostet, teilt das Ministerium auf Anfrage mit. Das ist viel Geld für eine Lüge.

330.000 Euro für eine Lüge

Natürlich ist es keine direkte, krasse Lüge, dass „so viele Menschen in Arbeit wie nie zuvor“ seien. Aber man kann ja auch durch Unterlassung lügen. So stimmt es zwar, dass jetzt 41,47 Millionen Menschen in Deutschland erwerbstätig sind – und damit so viele wie noch nie. Doch dieser Rekord ist bedeutungslos. Denn obwohl so viele Menschen arbeiten, gibt es nicht mehr entlohnte Arbeit.

Quelle: TAZ >>>>> weiterlesen

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Grafikquelle    :   CDU Diese Datei wurde Wikimedia Commons freundlicherweise von der Konrad-Adenauer-Stiftung im Rahmen eines Kooperationsprojektes zur Verfügung gestellt. Deutsch | English | français | македонски | русский | +/−

  • CC BY-SA 3.0 deHinweise zur Weiternutzung
  • File:KAS-Leyen, Ursula von der-Bild-26780-2.jpg
  • Erstellt: 1. Januar 2007

 

2 Kommentare zu “Die Lüge von der Arbeit”

  1. Thomas A. Bolle sagt:

    Glaube keiner Statistik die du nicht selbst gefälscht hast.
    Jede, aber wirklich jede Regierung hat die Zahlen zur Arbeitslosenstatistik zu ihren Gunsten schön gerechnet. Deswegen ist der Aufschrei der SPD auch nur in der Opposition so laut. Die hat nämlich nach Verabschiedung der Hartz-Gesetze vehement damit begonnen möglichst viel raus zurechnen.
    Denn faktisch müssten alle welche irgendwelche Leistungen beziehen oder Anspruch haben eingerechnet werden. Denn sie belasten letztendlich den Haushalt. Und wenn Mitbürger aus Mut- oder Erfolglosigkeit keine Anträge
    mehr stellen oder sich nicht arbeitslos melden zeigt das um so mehr das Versagen der Politik.
    Aber Hauptsache der Wirtschaft über den Weg der Aufstocker die Lohnkosten subventionieren.

  2. Gabriel van Helsing sagt:

    Neueste Nachrichten von Dienstag den 02.01.2012!

    Da die Rente mit 67 Jahren so ein Erfolg wird,
    kommt aus dem Hause der Frau Doktor die nächste Idee zu einen „Die Rente ist Sicher“.

    Die Lebenserwartung ist lt. Arbeitsministerium so hoch,

    dass man die Rente mit 70 Jahren einführen will.

    Was interessiert da, das Arbeitslose ab 58 Jahren aus der Arbeitslosenstatistik herausgerechnet werden.
    Weiterhin ist es sehr schwer, wenn nicht fast unmöglich,
    als Arbeitsloser mit 45 – 50 Jahren, überhaupt noch einen Job zu bekommen.
    Wenn ja, als Zeitarbeiter oder in einer Verleihquetsche.
    Evtl. fällt aber noch ein 400 Euro-Job ab, obwohl die ja eher 25 Jährige mit 40 Jahren Berufserfahrung suchen.
    Es bliebe noch der 1 Euro-Job, oder als Bürgerabeiter.
    Man kann natürlich als 70 Jähriger noch als Bufti (Bundesfreiwilliger) seinen Mitmenschen helfen.

    Nur bei allen obigen Jobs bekommt man sowenig Knete zum Leben, dass man zum Aufstocker bei der Agentur dann wird.
    Für Frau von und zu fallen diese Jobs aus der Statistik,
    oh wie wunderbar, heraus.

    Ganz nebenbei sind die Löhne in einen Sozialstaat,
    als solcher zählt sich ja Deutschland noch,
    erniedrigend.

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