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DIE LINKE u. Degenhardt

Erstellt von Redaktion am Samstag 19. November 2011

Zum Tode von Franz Josef Degenhardt

(na) Als gesellschaftskritischer Künstler ist der überzeugte Kommunist Franz Josef Degenhardt seit Mitte der 1960er Jahre bekannt. Seine Lieder und Romane haben in linken Kreisen Kultstatus. Wie kein anderer prägte er durch sein künstlerisches Engagement die 68er-Bewegung. In seinen Liedtexten und Romanen hat er die gesellschaftlichen Klassenstrukturen angeprangert. Der Befürworter radikaler gesellschaftlicher Veränderungen ist seinen Prinzipien treu geblieben und war ein scharfer Kritiker des Kapitalismus.

Sein Lied „Spiel nicht mit den Schmuddelkindern“ wird immer mit seinem Namen verbunden bleiben und sein Roman Zündschnüre, einst ein Bestseller, wurde sogar verfilmt.

Am 14. November 2011 ist er mit 79 Jahren verstorben. Sein künstlerisches Werk wird auch weiterhin das Denken ganzer Generationen prägen.

Quelle: DIE LINKE NRW

So „würdigt“ DIE LINKE den Tod von Väterchen Franz. Eine Würdigung sieht anders aus, indem man ein Liedchen zitiert und Brecht, seinen Freund.

Wichtig für die Partei, die sogenannte LINKE ist scheinbar nur, dass Degenhardt Kommunist war. Im Gegensatz zu grosskopferten Kreisen relativierte Degenhardt allerdings seine Meinung. Mein Freund Veit schrieb:

degenhardt war einer der verfemten, weil er die ddr bis zu ihrem ende für den besseren teil deutschlands hielt. das war falsch, ändert aber auch nichts daran, dass er mit seinem musikalischen sezier-messer geschwüre der brd freilegte, die tatsächlich auch welche waren. mit „auf der heide“ hat degenhardt seine fehler bekannt und zurückgenommen. aber er hat busse nicht geleistet, in dem er sich an den mainstream heranrobbte und verkaufte, wie es andere ex-kommunisten (zum beispiel wolf b. [1]) exerzierten.

[1] Für die Trittbrettfahrer und opportunistischen Mitläufer: wolf b. = Wolf Biermann

Ich selber bezweifle, dass die Partei DIE LINKE etwas mit der 68-Bewegung zu tun hat oder besser: Dass die 68-iger mit der Linken etwas am Hut haben! Ein Teil (SED) war damals noch in der DDR, den anderen Teil gab es noch nicht. Und heute hätten es die 68-iger schwer in diesem Sauhaufen. Durch Parteiausschlussverfahren wären sie in der Regel weg vom Fenster.

Gefühlt möchte ich behaupten, das die, die heute die 68-Bewegung zitieren und dadurch zu partizipieren beabsichtigen, mindestens noch Hemd und Hose an einem Stück anhatten, wenn sie sogar nicht noch geschaukelt wurden.

Franz Josef Degenhardt – unter Insidern ‚Väterchen Franz‘ – kann sicher nicht „Gallionsfigur“ der Partei DIE LINKE sein. Und sicher auch nicht die lebende Legende Hannes.

Das können Leute wie Wolf B. übernehmen!

UP.

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Grafikquelle   :  Franz Josef Degenhardt (1987)

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