DEMOKRATISCH – LINKS

                      KRITISCHE INTERNET-ZEITUNG

RENTENANGST

Die LINKE fidelt Castro zu

Erstellt von Redaktion am Montag 22. August 2011

Die Linke und ihre internationalen Rambos

File:Fidel Castro12.jpeg

Selten wohl hat sich eine Partei in sich so zerstritten gezeigt wie die LINKE in den letzten Tagen. Es rächt sich nun der nur allzu laxe Umgang mit den extremen Randgruppen in den letzten Jahren. Wie wir gestern schon in unseren Artikel „Die Macht des Schreibens“ kurz erwähnten, streiten die Leutchen nun um des Fidels Bart. Ein Glückwunschschreiben zum 85 jährigen Geburtstag des kubanischen Leaders kommt so altbacken und rustikal herüber so dass es schon fast unglaublich klingt. In einen Interview spricht Bodo Ramelow „von einem sozialistischen Pathos, das an vergangene Zeiten erinnert.“

Lötzsch und Ernst erwecken den Eindruck als sei die Partei DIE LINKE in der Zeit des Kalten Krieges hängengeblieben und nie in dieser Neuzeit angekommen. Man erhält den Eindruck hier sind zwei restlos in ihren Aufgaben überforderte Funktionäre eines Apparates damit beschäftigt den Fall einer Mauer nachzuweinen und so krampfhaft versuchen diese Mauer zumindest in den Köpfen aufrecht zu halten. Motto: „Ach, du schöne Jugendzeit, wohin bist du entschwunden“. Der ständige Blick über die Schulter, die  Glorifizierung eines nie erfüllten Traumes kommt so auch als  Wahrnehmung dieser Partei in der Bevölkerung herüber. Ja, das ist die Meinung und man spricht von ewig Gestrigen, denen man auf keine Fall politische Lösungen zutraut.

Es ist nicht die böse Presse und es sind nicht die bösen Kritiker welche diese Partei zerfressen. Der Fraß kommt von innen und zeigt sich in einer nicht vorhanden Aktivität, auf die Probleme des Alltags entsprechend zu reagieren. Die politische Wahrnehmung dieser Partei erschöpft sich in kalt und ideenlos herüberkommende Presseerklärungen zu welchen jegliche Inspiration und Nachhaltigkeit fehlt. Die nicht vorhandene Kreativität eiskalter Funktionäre lässt grüßen.

So ist es keine Überraschung das sich die Landesgruppen der Partei welche sich zur Zeit im Wahlkampf befinden persönlich angegriffen fühlen und entsprechend unwirsch reagieren. Aber lest selbst:

Kleine Kubakriese

Klaus Lederer, Chef der Linkspartei in Berlin, ist sauer. „Es drängt sich der Eindruck auf, dass hier einige ihre sektierermäßigen Rechnungen auf dem Rücken der wahlkämpfenden Landesverbände austragen wollen“, sagte er dem Tagesspiegel. Am 18. September wird in Berlin gewählt. Die Linkspartei will eine Neuauflage der rot-roten Koalition, die seit zehn Jahren regiert. Doch die Mauerdebatte und das von der Linksparteispitze Gesine Lötzsch und Klaus Ernst verfasste Glückwunschschreiben zum 85. Geburtstag des kubanischen Exstaatschefs Fidel Castro frustriert die Genossen. „Mir steht es bis hier oben“, so Lederer.

In der Partei sind viele bemüht, die Wogen zu glätten. Die Aufregung um den Fidel-Glückwunsch sei „künstlich“, sagte Dietmar Bartsch, Vizefraktionschef im Bundestag, der taz. „Viele, auch Neoliberale wie Hans-Olaf Henkel, haben Castro die Hand geschüttelt.“ Mögliche negative Auswirkungen auf die Landtagswahlen schätzt Bartsch, wie auch der thüringische Fraktionschef Bodo Ramelow, gering ein. „Das Thema wird uns in den Landtagswahlkämpfen nicht schaden“, so Bartsch.

Quelle: TAZ >>>>> weiterlesen

******************************************

Bodo Ramelow über den Castro-Brief

„Es ist nicht mein Sprachstil“

taz: Herr Ramelow, die beiden Vorsitzenden der Linkspartei haben Kubas Staatschef Fidel Castro zum 85. Geburtstag überschwänglich gratuliert. Ist das ein Skandal?

Bodo Ramelow: Nein. Es ist nur nicht mein Sprachstil. Man kann Fidel Castro zum Geburtstag gratulieren, aber das sozialistische Pathos, das an vergangene Zeiten erinnert, gefällt mir nicht.

Hätten Gesine Lötzsch und Klaus Ernst wissen müssen, dass das medial ausgeschlachtet wird?

Was wird derzeit gegen links nicht medial ausgeschlachtet? Merkel hofiert die chinesische KP auch, ohne die Menschenrechte zu thematisieren. Da wird mit zweierlei Maß gemessen.
Anzeige

Der Berliner Linken-Landeschef Klaus Lederer ist wütend. Immerhin steckt er mitten im Wahlkampf. Schaden die Parteichefs dem Wahlkampf in den Ländern?

Quelle: TAZ >>>>> weiterlesen

****************************************

Hier ein Kommentar aus der Lausitzer Rundschau

Linke im Abseits

Erst die windelweiche Mauer-Erklärung der Vorsitzenden Gesine Lötzsch, jetzt das Glückwunschschreiben von Lötzsch und dem Co-Vorsitzenden Klaus Ernst an Kubas Diktator Fidel Castro. Es war nicht alles schlecht am Sozialismus – das ist die trotzige Botschaft, die es nach 1945 auch schon mal in Deutschland gab.

Sie ist ewig gestrig. Dazu kommen wiederkehrende Auseinandersetzungen um Israel, dessen Existenzrecht etliche Linke nicht anerkennen wollen. Natürlich wird von einigen auch die Hamas verteidigt, ebenso die libysche „Revolution“ des Muammar el Gaddafi. Der Grundsatz der Unteilbarkeit der Menschenrechte, vor dem jedes andere Interesse und jede andere politische Logik zurückzustehen hat, ist unter der aktuellen Führung der Partei zur gelegentlichen Empfehlung verkommen.

Quelle: Lauzitzer Rundschau >>>>> weiterlesen

IE

———————————————————————————————–

Grafikquelle    :

This file is licensed under the Creative Commons Attribution 3.0 Brazil license.
Flag of Brazil.svg
You are free:
Source Agência Brasil [1]
Author Antônio Milena/ABr

This photograph was produced by Agência Brasil, a public Brazilian news agency.
Their website states: „Todo o conteúdo deste site está publicado sob a Licença Creative Commons Atribuição 3.0 Brasil exceto quando especificado em contrário e nos conteúdos replicados de outras fontes.“ (English translation: All content on this website is published under the Creative Commons Attribution 3.0 Brazil License unless specified otherwise and content replicated from other sources.)

3 Kommentare zu “Die LINKE fidelt Castro zu”

  1. Gilbert Kallenborn sagt:

    Die Nordkorea-Reise auf Steuerzahlerkosten des MdB Thomas Lutze,-Landesgeschäftsführer die Linke Saar mit Stasi-Papa-und seines Berliner Büroleiters, BSchK-Mitglied Sebastian Meskes, um dort auch noch der Nordkorea-Gehirnwäsche Mono-Staats-TV als „die deutschen Freunde“; als Statisten -Lenin würde sagen: Nützliche Idioten – auf dem gleichgeschalteten Bildschirmen der hungerleidenden, agressiven Volksrepublik zu erscheinen, war m.E: schlimmer.
    Die war geplant, die dauerte Tage,vorher waren „die 2“ gerade noch beim Maulkorbtreff des 14.11.2010, LPT Linke Saar, Grundrechtsmassaker.

    Aber Ramelow hat recht, es scheint als sei die DDR und derer Schatten nie aus der Führungs-Linken gewichen und ein Hinweis nach dem anderen: nicht klammheimlich peinlich -sondern dummdämlich öffentlich. Es wird keine Gelegenheit verpasst zu demonstrieren: Dies ist eine verkappte SED, eine getarnte Neugeburt, wir bleiben sitzen bei der Ehrung der Maueropfer, da wird die Todesmauer ein „antikapitalistischer Schutzwall“, kaum dass die Kommunismus-Debatte (scheinbar) verebbte -und jetzt das. Hay que tomar la muerte como se fuera Aspirina…

    Fiedel Castro hat seinen Platz in der Geschichte. Che Guevara auch. Aber Gesine Lötsch und Klaus Ernst werden bald selber „History“ sein- nämlich auch Geschichte, die eines Unglücks-Duo. Mit diesem Nix-geht-gut- Team begeht die Linke organsierten Selbstmord.
    Im Westen 2,9 und 3 % – wenn nun wegen dieser altstalinistischen Betonköpfigkeit auch noch der -bisher starke -Osten in den Abwärtsstrudel gerät, dann wurde eine historische Chance verpasst.
    Nämlich demokratischen Sozialismus mit menschlichem Gesicht auf dem Boden des GG zu errichten.

    Aus den Fehlern der DDR-Vergangneht lernen -nicht diese tolldreist wiederholen!
    Wer eine kommunistische Partei will, sollte aus der Linken austreten und eine gründen. Klar und Wahr. Und mit 0,5 % die Wählerquittung bekommen wie die Leute von der KPD/ML. Oder der alten DKP.
    Und nicht hinterfotzig einen Wählerauftrag in sein Gegenteil verkehren: Es hat euch niemand gewählt, die DDR Nr. 2 zu errichten!!!

    Zeit für die Abrechnung, sprich Neuwahl des Parteivorstandes.
    Hoffentlich gibts einen gut organsierten Putsch in Erfurt. Wie damals, als Lafontaine -SPD – Scharping wegräumte, Blitzattacke -und tschüs!
    Besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende, sprich Lötzsch und Ernst bis zum Ende derer regulärer Amtszeit.

  2. R.Funden sagt:

    Nicht nur auf dem Bundesparteitag müssen Köpfe rollen, auch auf dem Landesparteitag an der Saar.

    Was sagt eigentlich der stell. Bundesvorsitzende, Heinz Bierbaum, zu den Vorgängen in der Bundespartei? Hat er sie überhaupt schon mitbekommen? Da muss man den Herren doch mal allen ernstes fragen: Schnallst Du es schon oder gutachterst Du noch (fürs Ifo-Institut?

  3. Wenke sagt:

    @ 1
    Zeit für eine Neuwahl des Bundesvorstandes?
    In Erfurt steht bislang (anders als in Mannheim) keine Wahl des Bundesvorstandes auf der Tagesordnung. In Erfurt geht es um die Programmdebatte und Satzungsänderung!
    Dann stelle also schnell einen Eilantrag auf ein Abwahlverfahren und mache sinnvolle Wahlvorschläge zur Neuwahl des Bundesvorstandes. Überzeuge dann noch die Delegierten von Deinem Wahlvorschlag und sorge für Mehrheiten. Die Wahlordnung und die Satzung kennst Du ja. Bei Erfolg verneige ich mich!

Kommentar schreiben

XHTML: Sie können diese Tags benutzen: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>